Die Übersicht ist alphabetisch nach den Städten sortiert:
Baden-Baden
Yoshitomo Nara (23.11.24 bis 27.04.25)
Nara , einer der prominentesten Künstler seiner Generation, hat mit seinen sogenannten „Angry Girls“ weltweite Berühmtheit erlangt. Diese stark stilisierten Mädchenfiguren, geprägt von übergroßen Köpfen und ausdrucksstarken Augen, vermitteln oft eine Mischung aus Bedrohlichkeit, Trotz, Wut sowie Melancholie und Unsicherheit. Sie sind zu seinem unverwechselbaren Markenzeichen geworden und gelten heute als Ikonen der zeitgenössischen Kunst. Das Museum Frieder Burda widmet Nara mit der Ausstellung „Yoshitomo Nara“ die erste umfassende Retrospektive in Deutschland, in der Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Installationen aus vier Jahrzehnten präsentiert werden.
Museum Frieder Burda, Lichtentaler Allee 8b, 76530 Baden-Baden
Di. bis So., jeweils 10.00 bis 18.00 Uhr
Yoshitomo Nara
Alexis Bust Stephens. Urban Artist aus Sucy-en-Brie (25.01.25 bis 27.04.25)
Alexis Bust Stephens (*1983) aus Sucy-en-Brie, der französischen Partnerstadt Bietigheim-Bissingens, ist eine herausragende Figur der Urban Art mit einer bemerkenswerten Doppelbegabung. Ursprünglich als Tänzer in HipHop- und Breakdance-Formationen international bekannt, entwickelte er sich auch als Maler in der Pariser Street Art- und Graffiti-Szene zu einer prägnanten Stimme. Heute verbindet er beide Welten in seinen künstlerischen Arbeiten. Seine Werke zeigen meist tanzende, springende oder fliegende Menschen, die er in einem Stil darstellt, der vom Abstrakten Expressionismus inspiriert ist. Bewegung, Energie und Rhythmus übersetzt er in ausdrucksstarke Malerei und Zeichnung, die durch pulsierende, gestische Dynamik bestechen. Alexis Bust Stephens bringt die Kraft und Freiheit des Tanzes auf die Leinwand und erschafft so eine visuelle Feier der Bewegung. Neben Leinwandarbeiten ist er auch regelmäßig für Wandmalereien gefragt und wird zu internationalen Street Art Festivals eingeladen. Ein jüngstes Highlight seiner Karriere war der Auftrag, die neuen olympischen Sportdisziplinen für das Olympia Museum in Lausanne zu gestalten. Alexis Bust Stephens zählt zu den spannendsten aufstrebenden Künstlern der französischen Urban Art und beeindruckt mit seiner Fähigkeit, die Grenzen zwischen Tanz, Bewegung und Malerei nahtlos zu überschreiten.
Städtische Galerie, Hauptstraße 60-64, 74321 Bietigheim-Bissingen
Di. bis Fr., jeweils 14.00 bis 18.00 Uhr,
Sa./So. jeweils 11.00 bis 18.00 Uhr, Do. bis 20.00 Uhr
Heidelberg
ANIMA-L (05.12.24 bis 30.03.25)
Die Ausstellung Anima-L vereint erstmals eine breite Auswahl historischer und zeitgenössischer Werke aus der Sammlung Prinzhorn, in denen Tiere als Sinnbilder seelischer Ausnahmezustände fungieren. In diesen Werken verkörpern Tiere Emotionen, dienen als Projektionsfläche für Identität, als Mittel der Kommunikation oder als Reflexion menschlicher Verhaltensweisen.
Sammlung Prinzhorn, Voßstraße 2, 69115 Heidelberg
Di., Do. bis So., jeweils 11.00 bis 17.00 Uhr, Mi. bis 20.00 Uhr
Auf der Suche (09.03.25 bis 01.06.25)
Selten wurde so intensiv über junge Generationen diskutiert wie heute: Was bewegt Millennials? Vor welchen Herausforderungen stehen Generation Z und Alpha? Welche Angebote müssen Städte schaffen, damit sich junge Menschen wertgeschätzt fühlen? Die Ausstellung im Hugo Rupf Saal widmet sich diesen Fragen und bietet ein facettenreiches Bild der Lebensrealitäten junger Menschen in einer sich rasant wandelnden Welt. Junge Menschen stehen vor komplexen Entscheidungen: in Fragen der Partner:innensuche, Berufswahl, Lebensweise oder politischen Haltung. Dieser Druck, gepaart mit globaler Konkurrenz, politischen Krisen und wirtschaftlicher Instabilität, prägt ihre Lebenswelt auf einzigartige Weise. Die Ausstellung vereint Fotografien, Gemälde und Videoarbeiten, die die Welterfahrung junger Menschen visualisieren. Ein Schwerpunkt liegt auf den Veränderungen in der zwischenmenschlichen Begegnung, insbesondere den radikal veränderten Liebesmärkten. Dating verlagert sich zunehmend ins Digitale, wodurch sich Wahlmechanismen verfeinern, aber die Auswahl auch unerschöpflich erscheint – eine neue Herausforderung in der Suche nach Nähe und Verbindlichkeit. Die Ausstellung zeigt die Vielfalt der Perspektiven, Optionen und Herausforderungen junger Menschen und lädt dazu ein, die Erfahrungen und Wünsche einer Generation besser zu verstehen, die in einer Welt der Wahlmöglichkeiten ihre Identität sucht.
Kunstmuseum, Marienstraße 4, 89518 Heidenheim
Di. bis So., 11.00 bis 17.00 Uhr. Mi. 13.00 bis 19.00 Uhr
Heilbronn
BAUERN BEFEIUNG BEWUSSTHEIM. 500 Jahre Bauernaufstand (01.02.2025 bis 25.05.25)
Zum 80. Jahrestag der Luftangriffe auf Heilbronn am 4. Dezember 1944 und angesichts globaler Krisen präsentieren die Städtischen Museen ab dem 4. Dezember 2024 eine Ausstellung zu Gewalt, Krieg und Zerstörung in der Kunst. Die Schau vereint Gemälde, Grafiken und Skulpturen aus der Sammlung und thematisiert persönliche Erlebnisse und gesellschaftliche Auswirkungen der Weltkriege sowie Konflikte und Gewalterfahrungen von 1945 bis heute. Vertreten sind Künstler wie Käthe Kollwitz, Joseph Beuys, Wilhelm Schäffer, Roman Signer und Ayşe Erkmen, die die Spannbreite des künstlerischen Umgangs mit diesen Themen verdeutlichen.
Städtische Museen Heilbronn / Kunsthalle Vogelmann
Di.-So. 11.00 bis 17 Uhr,
Do. bis 19.00 Uhr
Kalin Lindena (01.12.24 bis 27.04.25)
Mit der Ausstellung Schatten von Wind schafft Kalin Lindena im Projektraum der SGK einen immersiven Erfahrungsraum, der die künstlerische Geste in den Mittelpunkt rückt. Speziell für diese Schau entwickelte Werke treten in einen Dialog mit der Architektur und reagieren dynamisch auf die körperliche Präsenz der Betrachtenden, ähnlich wie Fahnen, die durch Bewegung lebendig werden. Die von Lindena als Shapes bezeichneten Wandobjekte bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Skulptur und Malerei und fordern durch ihre fließenden Formen unsere Wahrnehmung heraus. Das Werk der Künstlerin ist geprägt von Vielseitigkeit: Von gesprayten Graffitis und Shaped Canvas über Tanzperformances bis hin zu Skulpturen, die sich als Linien im Raum entfalten. Dabei steht stets die Frage im Fokus, wie Bewegung im Bild weitergeschrieben werden kann.
Städtische Galerie, Lorenzstraße 27. 76135 Karlsruhe
Mi. bis Fr., jeweils 10.00 bis 18.00 Uhr, Sa./So. 11.00 bis 18.00 Uhr
Sung Hwan Kim: Protected by roof and right-hand muscles (23.11.24 bis 21.04.25)
Die gemeinsam mit dem Van Abbemuseum in Eindhoven konzipierte Ausstellung ist die bisher umfangreichste Werkschau des koreanischen Künstlers Sung Hwan Kim in Europa. Im Zentrum stehen seine vielschichtigen Installationen, darunter zahlreiche Video- und Performance-Arbeiten, die in enger musikalischer Zusammenarbeit mit dem Komponisten und Musiker David Michael DiGregorio (alias dogr) entstanden sind. Durch die Verbindung von Video, Musik, Licht, Performance, Zeichnung und Skulptur erschafft Kim immersive Ausstellungserlebnisse.
ZKM I Zentrum für Kunst und Medien, Lorenzstraße 19, 76135 Karlsruhe
Mi. bis Fr., jeweils 10 bis 18 Ihr, Sa./So. 11.00 bis 18.00 Uhr
gute aussichten – junge deutsche fotografie 2023/2024 (15.02.24 bis 10.08.25)
Die Ausstellung „gute aussichten – junge deutsche fotografie 2023/2024“ erkundet Themen von KI-basierter Bildgenerierung über die Verschmelzung von Realität und Virtualität bis hin zu politischen und biografischen Verflechtungen. Sie verbindet klassische Themen wie die künstlerische Selbstbefragung mit den prägenden Konflikten unserer Zeit, die von sieben jungen Talenten eindrucksvoll beleuchtet werden. Die 20. Edition des 2004 gegründeten Projekts zur Förderung junger Fotograf*innen wird erstmals in der SGK gezeigt und präsentiert die von einer Fachjury ausgewählten Arbeiten. Ausstellende Künstler*innen: Béla Avi Beinhold, Massimiliano Corteselli, Lea Greub, Matthias Grund, Lia Meret Lehmkuhl, Denisa Poteca und Maya Vieth.
Städtische Galerie, Lorenzstraße 27. 76135 Karlsruhe
Mi. bis Fr., jeweils 10.00 bis 18.00 Uhr, Sa./So. 11.00 bis 18.00 Uhr
Fellow Travellers. Kunst als Werkzeug, die Welt zu verändern (21.09.24 bis 08.06.25)
Mit Fellow Travellers schafft das ZKM einen lebendigen, kollaborativen Ausstellungsraum, in dem Künstler/innen, Wissenschaftler/innen, Communities und Bürger/innen miteinander arbeiten und voneinander lernen können. Ziel ist es, gemeinsam neue, konkrete Ansätze für unser planetarisches Zusammenleben zu entwickeln. Die Geschichte der Menschheit zeigt unsere bemerkenswerte Fähigkeit zur Kooperation und Innovation. Gleichzeitig haben wir jedoch Wirtschafts- und Machtstrukturen geschaffen, die die Erde heute an den Rand des ökologischen und sozialen Zusammenbruchs gebracht haben. Die Herausforderungen sind enorm: Klimawandel, globale Wirtschaftskrisen, regionale Konflikte, Identitätsfragen, Migrationsbewegungen und Ressourcenknappheit erfordern dringendes Handeln. Auch technologische Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz, Quantencomputing, Biowissenschaften und Robotik stellen uns vor neue und komplexe Probleme. Die Ausstellung im ZKM ist ein Aufruf, diese Herausforderungen als Chance zu begreifen, gemeinsam Lösungen zu finden und neue Wege des Zusammenlebens zu gestalten – durch interdisziplinären Dialog, kreatives Denken und mutige Visionen.
ZKM I Zentrum für Kunst und Medien, Lorenzstraße 19, 76135 Karlsruhe
Mi. bis Fr., jeweils 10 bis 18 Ihr, Sa./So. 11.00 bis 18.00 Uhr
Konstanz
BLAU. Faszination einer Farbe (25.01.25 bis 15.06.25)
Die Städtische Wessenberg-Galerie widmet der Farbe Blau eine exklusive Ausstellung, die ihre faszinierende Bedeutung in der Kunst- und Kulturgeschichte beleuchtet. Mit rund 80 Werken aus der Sammlung entführt die Schau in die Welt des Blau, von der Romantik und dem Biedermeier über den Expressionismus und die Abstrakte Malerei bis hin zur zeitgenössischen Kunst. Blau nimmt seit jeher einen besonderen Platz in der bildenden Kunst ein. Die Ausstellung lädt dazu ein, die kulturellen, emotionalen und symbolischen Aspekte dieser faszinierenden Farbe zu entdecken. Sie zeigt Blau als Symbol von Treue und Keuschheit, aber auch als Ausdruck von Sehnsucht, Melancholie und grenzenloser Freiheit – eine Farbe, die Generationen von Künstler/innen inspiriert hat und bis heute nichts von ihrer Magie verloren hat.
Städtische Wessenberg-Galerie, Wessenbergstr. 43, 78462 Konstanz
Di. bis Fr., jeweils 10.00 bis 18.00 Uhr, Sa./So., jeweils 10.00 bis 17.00 Uhr
Ideale Linien. Werbegrafik der 50er und 60er Jahre (14.12.24 bis 02.11.25)
Die Ausstellung beleuchtet die Werbegrafiken von Otto Glaser, Lilo Rasch-Naegele und Franz Weiss, die in den 1950er- und 1960er-Jahren weit mehr als nur Produkte kommunizierten. Besonders ihre Arbeiten für die Schuhfabrik Salamander setzen Maßstäbe: Statt die Waren schlicht abzubilden, inszenierten sie Lebensstile. Ihre Kampagnen zeigten Bilder von Familie, Eleganz und einem modernen Lifestyle, die den wirtschaftlichen Aufschwung und die gesellschaftliche Zuversicht der Nachkriegszeit widerspiegelten. Entwurfszeichnungen, fertige Werbemittel und beworbene Konsumgüter geben einen einzigartigen Einblick in die Werbegeschichte dieser Ära. Die visuelle Sprache dieser Arbeiten prägte nicht nur Marken, sondern auch die Vorstellung eines aufstrebenden, modernen Lebensgefühls. Die Leihgaben stammen aus dem Wirtschaftsarchiv Baden-Württemberg, dem Archiv von Lilo Rasch-Naegele sowie weiteren Firmenarchiven und Privatsammlungen. Diese sorgfältig kuratierte Auswahl zeigt die Entwicklung der Werbegrafik in ihrer kulturellen und historischen Bedeutung und lädt dazu ein, die kreative Kraft dieser Zeit neu zu entdecken.
Museum im Kleihues-Bau, Stuttgarter Str. 93, Kornwestheim
Fr. bis So., jeweils 11.00 bis 18.00 Uhr
Zeitreise. 50 Jahre Galerie Geiger (15.02.25 bis 04.05.25)
Zum 50-jährigen Jubiläum der Galerie Geiger präsentiert das Museum im Kleihues-Bau eine umfangreiche Ausstellung zur Geschichte der Galerie und ihrer prägenden Bedeutung für die südwestdeutsche Kunstszene. Gezeigt werden Werke von rund 40 bedeutenden Künstler*innen aus fünf Jahrzehnten Galeriegeschichte.
Museum im Kleihues-Bau, Stuttgarter Str. 93, Kornwestheim
Fr. bis So., jeweils 11.00 bis 18.00 Uhr
Hip Hop – ein Statement? (30.03.25 bis 29.06.25)
Die Ausstellung widmet sich der weltweiten HipHop-Kultur, die seit den 1980er Jahren Generationen geprägt hat. Ursprünglich aus den USA kommend, ist HipHop längst ein globales Phänomen, dessen Sprache über kulturelle Grenzen hinweg verstanden und gelebt wird. Ein auffälliges Merkmal der Szene ist der opulente Schmuck: überdimensionale Stücke, reich verziert mit Diamanten, die als Statussymbole und Ausdruck von Individualität dienen. Doch HipHop ist weit mehr als glitzernde Accessoires. Die Ausstellung vereint Musik, Graffiti, Rap und Mode und lässt die Straßenszene eines HipHop-Films als Kulisse lebendig werden. Unter dem Motto „Pforzheimer Design meets HipHop“ kooperiert die Schau mit der Fakultät für Gestaltung an der Hochschule Pforzheim. Studierende aus den Bereichen Mode, Schmuck und Accessoire entwerfen exklusive Unikate für ausgewählte HipHopper/innen wie Bush.ida oder Finna. Ein abwechslungsreiches Begleitprogramm ergänzt die Ausstellung: Konzerte, Tanzveranstaltungen, eine Podiumsdiskussion und ein Abend mit HipHop Kitchen bieten die Gelegenheit, in die Kultur und Lebenswelt des HipHop einzutauchen. Die Ausstellung verbindet Geschichten, Designs und Musik zu einer umfassenden Hommage an die vielschichtige und pulsierende Kultur des HipHop, die das Reuchlinhaus in eine lebendige Bühne verwandelt.
Schmuckmuseum Pforzheim, Jahnstr. 42, Pforzheim
Di. bis So., jeweils 10.00 bis 17.00 Uhr
Stuttgart
PROTEST! Von der Wut zur Bewegung (27.10.24. bis 04.05.25)
Bunte Banner, wehende Fahnen, Demonstrationen mit tausenden Menschen und die globale Verbreitung von Hashtags und Bildern – Protest ist facettenreich und aktueller denn je. Doch trotz ihrer Vielfalt folgen Protestbewegungen oft ähnlichen Abläufen und Dynamiken. Was bringt Menschen dazu, ihre Wut in Aktion umzuwandeln? Was bewegt sie, für Freiheit und Gerechtigkeit auf die Straße zu gehen? Die Erlebnisausstellung „PROTEST! Von der Wut zur Bewegung“ bietet einen eindrucksvollen Einblick in vergangene und gegenwärtige Protestbewegungen – global und regional, von den Bauernkriegen über die Friedensbewegung bis hin zum Klimastreik.
Landesmuseum Württemberg, Schillerplatz 6, Stuttgart
Di. bis So., jeweils 10.00 bis 17.00 Uhr, Mi. bis 19.00 Uhr
Tübingen
Gert und Uwe Tobias. Das Blaue vom Himmel (09.11.24 bis 11.05.25)
Gert und Uwe Tobias (*1973) zählen zu den renommiertesten Druckgrafikern ihrer Generation. Das Künstlerduo hat die Technik des Holzschnitts auf beeindruckende Weise modernisiert und zugleich ein vielseitiges und komplexes Werk geschaffen. Ihr Schaffen umfasst nicht nur Holzschnitte, sondern auch Collagen, Zeichnungen, Skulpturen, Wandmalereien und Installationen, die ihre experimentelle Herangehensweise und ihren einzigartigen künstlerischen Stil eindrucksvoll unterstreichen.
Kunsthalle Tübingen, Philosophenweg 76, Tübingen
Di. bis So., jeweils 11.00 bis 18.00 Uhr, Do. bis 19.00 Uhr
Meyers Minis – Big in London. Ein Tübinger Maler am englischen Hof + PORTRAIT. Acht Künstler/innen des Künstlerbundes (01.12.24 bis 11.05.25)
Die Schau zeigt die spannende Geschichte von Jeremiah Meyer, einem der bedeutendsten Tübinger Künstler des 18. Jahrhunderts, dessen außergewöhnlicher Werdegang ihn von bescheidenen Anfängen in Tübingen bis an den Hof des britischen Königs führte. Geboren in Tübingen, führte ihn eine Erbschaft im Alter von 15 Jahren nach London. Dort erlernte er die Malerei bei renommierten Künstlern und wurde ein gefeierter Miniaturmaler. 1764 ernannte ihn der König zum Hofmaler, und Meyer gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Royal Academy of Arts. Seine Werke sind heute in bedeutenden Sammlungen wie Windsor Castle und dem British Museum zu sehen.
Zum ersten Mal wird Meyers Leben und Werk umfassend gewürdigt. Gezeigt werden seine Porträtkunst, seine innovative Maltechnik und sein Einfluss auf den Londoner Kunstbetrieb. Die Ausstellung beleuchtet zudem die historische und aktuelle Bedeutung der Miniaturmalerei.
Stadtmuseum Tübingen, Kornhausstr. 10, Tübingen
Mi. bis So. 11.00 bis 17.00 Uhr,
Do. bis 19.00 Uhr
Ulm
ANYTHING BUT FLAT! Von der Fläche in den Raum (13.10.24 bis 23.03.25)
Die Ausstellung zeigt Werke aus der Sammlung Siegfried und Jutta Weishaupt, die eines verbindet: den Bruch mit der Zweidimensionalität zugunsten räumlicher Objekte. Überspannt, geschichtet, geschlitzt oder gequetscht – diese Werke sprengen die Grenzen der traditionellen Fläche und eröffnen neue Dimensionen der Wahrnehmung. Seit den 1960er-Jahren haben Künstler/innen wie Enrico Castellani, Lucio Fontana, Turi Simeti und Katja Strunz diesen „Ausstieg aus dem Bild“ auf vielfältige und individuelle Weise gestaltet und weiterentwickelt. Die verwendeten Materialien und Techniken reichen von Alltagsgegenständen und Fundstücken über Kunststoffteile bis hin zu recyceltem Karosseriemüll. Durch Collagen, Raster, Reliefs und freistehende Skulpturen wird das Bild in den Raum erweitert und fordert dazu heraus, Kunst jenseits der flachen Oberfläche zu erleben. Die Besucher/innen sind eingeladen, nicht nur die visuellen Aspekte dieser Werke zu erkunden, sondern an interaktiven Mitmach-Stationen selbst kreativ zu werden und die Techniken und Materialien nachzuempfinden. Die Ausstellung bietet so ein faszinierendes Erlebnis für Auge und Hand, das die räumliche Dimension der Kunst unmittelbar erfahrbar macht.
kunsthalle weishaupt, Hans- und Sophie-Scholl-Platz 1, Ulm
Di. bis So., jeweils 11.00 bis 17.00 Uhr
Programmierte Hoffnung. Architekturexperimente an der HfG Ulm Raum (15.02.25 bis 26.10.25)
Das HfG-Archiv / Museum widmet sich in Kooperation mit der TU Darmstadt und der Goethe-Universität Frankfurt erstmals der visionären Architekturlehre der Hochschule für Gestaltung Ulm (HfG). Die 1953 als Nachfolgerin des Bauhauses gegründete HfG setzte auf zukunftsweisende Gestaltung, die materielle Kultur, Demokratie und Freiheit fördern sollte. Unter der Leitung von Max Bill, später von Konrad Wachsmann und Herbert Ohl, wurde die Architekturabteilung zu einem Zentrum des „Industrialisierten Bauens“. In Zusammenarbeit mit der Bauindustrie entstanden innovative Konzepte für eine technisierte Welt. Renommierte Architekten wie Richard Buckminster Fuller, Ray und Charles Eames, Frei Otto und Yona Friedman sowie Experten aus Natur-, Geistes- und Ingenieurwissenschaften prägten das international vernetzte Lehrprogramm.
HfG-Archiv Ulm, Am Hochsträß 8, Ulm
Di. bis So., jeweils 11.00 bis 17.00 Uhr
Waldenbuch
Malerei aus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter (13.10.24 bis 21.04.25)
Kaum eine Gattung verkörpert unser Verständnis von bildender Kunst so sehr wie die Malerei. In einer Welt, die von der stetig anwachsenden Flut digitaler Bilder geprägt ist, bleibt sie dennoch ein bevorzugtes Mittel des künstlerischen Ausdrucks. Bis heute wird überwiegend in der Tradition des klassischen Tafelbildes gearbeitet, bei dem Farbe auf einen flachen, viereckigen und transportablen Bildträger aufgetragen wird. Mit der Ausstellung Paint widmet sich das Museum Ritter den jüngeren Entwicklungen in der ungegenständlichen Malerei und präsentiert rund 40 Werke aus dem Sammlungsbestand, die größtenteils nach 2000 entstanden sind. Die Ausstellung umfasst Gemälde, die auf streng definierten, mathematisch-logischen Konstruktionsprinzipien beruhen, ebenso wie Werke, die durch freie Pinselstriche schwingende Farbräume entstehen lassen.
Museum Ritter – Sammlung Marli Hoppe-Ritter, Alfred-Ritter-Str. 27, Waldenbuch
Di. bis So., 11.00 bis 18.00 Uhr
Malerei aus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter