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Lärm ade: Meßstetten setzt bei der Schachtdeckel-Erneuerung auf neues System

Das ist einer: Der Meßstetter Bauhofleiter Michael Mayer zeigt auf einen der sanierungsbedürftigen Schachtdeckel der Ortsdurchfahrt. Er hat sie alle mit einem grüngelben Punkt versehen.

vb.

Das ist einer: Der Meßstetter Bauhofleiter Michael Mayer zeigt auf einen der sanierungsbedürftigen Schachtdeckel der Ortsdurchfahrt. Er hat sie alle mit einem grüngelben Punkt versehen.

 

Nicht zuletzt der Winter, vor allem aber der immense Verkehr auf der Meßstetter Ortsdurchfahrt und Hauptverkehrsachse hat vielen Schachtdeckeln zugesetzt. Eine kostspielige Sanierung ist einmal mehr notwendig.

Insgesamt 34 beschädigte bzw. stark abgesunkene Schachtabdeckungen entdeckte das Bauhof-Team bei der Kontrollfahrt auf der Haupt- und Ebinger Straße. Weiter informiert die Stadtverwaltung Meßstetten dazu in einer Pressemitteilung: Es ist der hohe Anteil an Schwerlastverkehr, der sich durch Meßstetten wälzt und dabei zu immer wiederkehrenden, massiven Problemen bei den eingebauten Schachtabdeckungen führt. Und somit natürlich nicht nur dem Meßstetter Bauhof viel Arbeit aufbürdet, sondern auch ziemliche Kosten verursacht.

Ein anderes Schachtsystem, genannt „Budaplan“, soll nun zukünftig eine deutlich bessere Haltbarkeit bieten. Das im Jahre 2000 patentierte System der Firma Meierguss ist zwar in der Anschaffung gut 15 Prozent teurer, aber durch die längere Nutzung soll sich diese Mehrinvestition unterm Strich bezahlt machen. Zumal die Gewährleistung beim Einbau durch ein zertifiziertes Unternehmen vier Jahre beträgt. Das ist doppelt so lang wie bei der herkömmlichen Bauausführung.

Budaplan setzt auf einen breiten, konisch verlaufenden Einbaurahmen, der laut Unternehmensangaben einen optimierten Lastabtrag in den Untergrund erreicht. Ein weiterer Vorteil ist, dass während des Einbaus die Straßen nicht mehr über Tage hinweg gesperrt werden müssen. „Schon nach gut ein bis zwei Stunden können die Schächte wieder befahren werden“, informierte Meßstettens Stadtbaumeister Claus Fecker die Gemeinderäte in der öffentlichen Sitzung des Technischen Ausschusses. Diese beschlossen dann auch einstimmig die Auftragsvergabe an die Firma HV Kommunaltechnik aus Bad Rappenau, die zum Angebotspreis von knapp 30.500 Euro die neuen Schachtdeckel einbauen wird.

„Ich freue mich, dass mit dieser Maßnahme bereits erste konkrete Schritte zur Abhilfe der Lärmproblematik unternommen werden können“, kommentierte Bürgermeister Frank Schroft in der Sitzung und blickte auf das integrierte Verkehrsentwicklungskonzept Meßstettens, das bekanntlich im Februar öffentlich vorgestellt worden war. Dieses dokumentiert die immense Fahrbahnbelastung und die dadurch verursachte Lärmkulisse in der Meßstetter Ortsdurchfahrt. Der Schultes will außerdem jährlich einen Haushaltsposten für diese moderne Variante der Schachtdeckel-Sanierung ansetzen.

 

(vb.)