Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) blickt etwas zuversichtlicher auf die Wirtschaftsentwicklung im Land als zuletzt. 2026 werde ein positives Wachstum beim realen Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1,4 Prozent erwartet. Das geht aus der aktuellen Ausgabe «BW Quarterly» von LBBW Research hervor. Bei der Veröffentlichung im Dezember vergangenen Jahres wurde noch ein Plus von 0,5 Prozent prognostiziert.
Die positiven Effekte der Verteidigungs- und Infrastruktursondervermögen sowie der größere Optimismus der Autoindustrie spiegelten sich hier wider, hieß es. Die Einschätzung bliebe aber mit erheblichen Unsicherheiten behaftet, vor allem wegen der Politik des US-Präsidenten Donald Trump und geopolitischer Entwicklungen.
Was heißt das für die Menschen im Land?
Die Prognose gebe Unternehmen, Beschäftigten und Kommunen eine kurze konjunkturelle Verschnaufpause, teilte LBBW-Volkswirt Guido Zimmermann mit. Diese müsse aber unbedingt genutzt werden, um langfristige strukturelle Probleme anzugehen. Würden diese nicht gelöst, dürfte mittel- bis langfristig nur von einem sehr niedrigen Wachstum ausgegangen werden. «Ohne Wachstum fehlen aber die notwendigen Gelder für die digitale, kommunale und soziale Infrastruktur, an die sich die Menschen gewöhnt haben», so Zimmermann.