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38. Mannheimer Filmsymposium

Mannheimer Filmsymposium 2024: Eindrücke & Bilder – so war's

Das Rednerpult stand beim Mannheimer Filmsymposium 2024 einigen Forschenden aus BW offen.

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Das Rednerpult stand beim Mannheimer Filmsymposium 2024 einigen Forschenden aus BW offen.

Roboter, Androiden, Cyborgs – Motive von Künstlicher Intelligenz finden sich seit Jahrzehnten in Kinofilmen. Dieses Jahr hat sich das kommunale Kino Cinema Quadrat dem Thema für das 38. Mannheimer Filmsymposium angenommen. Was bedeutet der Aufstieg von KI-Nutzung im Alltag für die Filmproduktion? Von Freitag, 18. Oktober, bis Sonntag, 20. Oktober, wurden in zahlreichen Vorträgen und Diskussionen aktuelle Entwicklungen begutachtet. Auch Filme über Künstliche Intelligenz, wie „Ghost in the Shell“ (1995) oder „Dark Star“ (1974) gehörten zum Thema.

Input am ersten Tag

Der erste Vortrag am Freitag war der Theorie gewidmet. Dr. Ralf Michael Fischer, Kunsthistoriker an der Universität Tübingen, referierte über die Darstellungen von Robotern und Androiden in Filmen seit den 1950er Jahren. Von Robotern als tollpatschigen Nebenfiguren, Kampfgefährten oder Spielkameraden wurde deutlich, dass sie häufig als menschenähnlich gestaltet wurden. Zentral ist häufig KI als Motiv für Menschen und was Menschlichkeit ausmacht.

„Die KI hat keinen Geist“

Den Freitag bezeichnete Dr. Peter Bär vom Cinema Quadrat als Input-Phase und läutete den Samstag als kritische Phase ein. So ging es hier um die Vor- und Nachteile von KI im Alltag. Dr. Ralf Otte, Informatiker, Informatiker, ging in seinem Vortrag auf Irrvorstellungen über Künstliche Intelligenz ein. Mit dem provokanten Vortragsuntertitel „Warum uns kein Roboter einen Kaffee holt und wir niemals vollautonom fahren werden“ startete er die kritische Phase, relativierte aber seine Meinung: „Ich liebe die KI, ich mag nur den Hype nicht.“ Sein zentraler Punkt war, dass die KI niemals in der Lage sein wird emotional zu denken wie Menschen: „Die KI hat keinen Geist – da ist nichts.“

KI als Zufallsgenerator in der Kunst

Der dritte und letzte Tag bot ein interaktives Programm mit einem Workshop des Mannheimer Videokünstlers Benjamin Jantzen. Mit dem KI-Tool Stable Diffusion erstellte er auf der Kinoleinwand projeziert einen Film, der rein auf seinen Prompts basierte. Auch die Musik wurde von einer KI-Anwendung erstellt. Die schnelle Erstellung von einem Kurzfilm durch Künstliche Intelligenz wirft Fragen auf. Werden menschliche Künstlerinnen und Künstler dadurch überflüssig? Jantzen ist diesbezüglich gelassen. Seiner Auffassung nach demokratisiert KI-Nutzung das Filmemachen, da mehr Menschen Zugang zu Werkzeugen für Filmschaffende erhalten. Und ganz verloren gehen wird die altmodische Art auch für ihn nicht: „Je mehr ich mit KI arbeite, desto größer wird mein Bedürfnis analog zu arbeiten.“

(v.l.n.r.) Dr. Andreas Sudmann, Benjamin Jantzen und Dr. Peter Bär bei der Abschlussdiskussion.

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(v.l.n.r.) Dr. Andreas Sudmann, Benjamin Jantzen und Dr. Peter Bär bei der Abschlussdiskussion.
Auch beim Buffet waren die Roboter wachsam.

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Auch beim Buffet waren die Roboter wachsam.
Dr. Ralf Michael Fischers Vortrag widmete sich der Theorie.

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Dr. Ralf Michael Fischers Vortrag widmete sich der Theorie.
Das Publikum war nach dem Programm im regen Austausch.

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Das Publikum war nach dem Programm im regen Austausch.
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