Am 21. April 1910, heute vor 111 Jahren, starb Mark Twain. Der „Vater der amerikanischen Literatur“ war auch Reiseschriftsteller. In seinem „Bummel durch Europa“ setzte er Schloss Heidelberg und der Stadt am Neckar ein literarisches Denkmal.
Begeisterung für Heidelberg
Heute vor 111 Jahren, am 21. April 1910, starb Mark Twain. Der am 30. November 1835 als Samuel Langhorne Clemens in Missouri geborene Autor zählt zu den größten amerikanischen Schriftstellern. Mit den Abenteuern des Tom Sawyer und Huckleberry Finn erlangte er internationale Bekanntheit, die bis heute anhält. Mark Twain schrieb aber nicht nur Romane, sondern er war auch Reiseschriftsteller. Mehrmals besuchte er Europa und lebte dabei einige Zeit in Deutschland. Bei seiner zweiten Europareise 1878 wohnte er insgesamt drei Monate lang in Heidelberg – die ehemalige Residenz der pfälzischen Kurfürsten begeisterte ihn. Der Stadt am Neckar mit der berühmten Schlossruine setzte er ein literarisches Denkmal.
Reise nach Europa
Mark Twain brach im April 1878 von den Vereinigten Staaten zu seiner zweiten Europareise auf, die ihn durch Deutschland, Schweiz und Italien führte. In seinem Reisebericht „A Tramp Abroad“ (dt.: „Bummel durch Europa verarbeitete er zwei Jahre später seine Eindrücke halb spöttisch und halb ernst. Der Ich-Erzähler ist Mark Twain selbst, der Reisebegleiter seinem Freund Joseph Hopkins Twichell nachempfunden. Die Tour folgt dem maßgeblichen Reiseführer Baedeker. Der Band, in dem die touristischen Reiseziele entlang des Rheins vorgestellt werden, erschien 1861 in der ersten englischen Ausgabe. Er war über Generationen ein internationaler Bestseller und bestimmte das Deutschlanderlebnis für viele Touristen aus den USA – auch für Mark Twain.