Ungefähr 80 Aussteller, kleine und große Rittersleute, Gaukler und Musikanten verwandelten den Gartenschaupark in Hockenheim für einen Zeitraum von vier Tagen in ein Lager, das an das Mittelalter erinnerte. Kulinarische Angebote reichten von herzhaften bis hin zu süßen Speisen, sodass geschmacklich für jeden etwas geboten war. Dieser Markt mit nostalgisch-historischem Flair wurde durch eine gemeinschaftliche Initiative der Stadt Hockenheim und des Unternehmens MB historische Eventplanung aus Freisen ermöglicht und fand nach der Corona-Unterbrechung zu zweiten Mal in Folge statt.
Eröffnung mit Einmarsch der Teilnehmer
Am Donnerstag um genau 14 Uhr wurde mit dem Einmarsch der verschiedenen Sippen und Gruppen offiziell der Startschuss für den Markt gegeben. Jede Gruppe wurde einzeln vorgestellt und die Präsentationen wurden von Klängen einer mittelalterlichen Musikuntermalung begleitet, die eine besondere Atmosphäre schufen.
Während der Markttage sorgten verschiedene Unterhaltungskünstler, darunter die Streuner, Mikarus und Angerspiel, für gute Laune und fesselten das Publikum mit ihren Darbietungen. Besonders beliebt war die Gaukeley mit Timelino, die vor allem bei den Kindern großen Anklang fand. Vor der Bühne warteten zudem gespannt die drei Bauchtänzerinnen vom Stamm D'Zibeba, die sich auf ihren Auftritt freuten und die Zuschauer mit ihren Bewegungen verzaubern wollten.
Welt aus, Leben an
Über 30 verschiedene Lagergruppen präsentierten für vier Tage auf dem Gelände des Gartenschauparks das Leben, wie es vor etwa 1000 Jahren war. Die Zeitreise findet ihr endgültiges Ende spätestens am Montag, an dem die leidenschaftlichen Fans des Mittelalters wieder zu ihren erlernten Berufen zurückkehren und sich den alltäglichen Aufgaben und Verpflichtungen ihres Berufslebens widmen müssen.
In der Gruppe „Frostwölfe“ versammelten sich Freunde und Gleichgesinnte aus Flörsheim, Worms und Zweibrücken, die ihren gesamten Urlaub für dieses einzigartige Erlebnis opfern. Nachdem sie die Zelte aufgebaut und ihre Autos abgestellt hatten, legten sie ihre Smartphones beiseite: „Welt aus, Leben an: Wir erfahren erst wieder, was in der Welt geschieht, wenn wir am Sonntagabend nach Hause fahren und das Radio einschalten," erklärt Ulf. „Wir entschleunigen unser Leben und genießen die Zeit.“






