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Vorwürfe: Beleidigung & Volksverhetzung

Möglicher Rassismus-Eklat beim Fußballspiel in Sindelfingen

Die Polizei ermittelt nach einem Kreisligafußballspiel in Sindelfingen unter anderem wegen rassistischer Beleidigung.

Carsten Rehder/dpa

Die Polizei ermittelt nach einem Kreisligafußballspiel in Sindelfingen unter anderem wegen rassistischer Beleidigung.

In einem Spiel der Fußball-Kreisklasse B zwischen dem KSC Sindelfingen und dem SV Magstadt (0:2) am Sonntag, 7. April, soll es zu einer rassistischen Äußerung und tumultartigen Szenen gekommen sein. Das teilte die Polizei Ludwigsburg am Montag (8. April) mit. Unter anderem werde nun wegen Volksverhetzung, Beleidigung und gefährlicher Körperverletzung gegen mehrere Tatverdächtige ermittelt, hieß es.

Aufruf zu Gewalt

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen soll ein 34-jähriger Spieler der Heimmannschaft während der Partie einen Gegenspieler rassistisch beleidigt und nach Abpfiff die eigenen Fans zu Gewalt aufgerufen haben. Nach dem Spiel soll der Akteur des Gästeteams lautstark die Sindelfinger Spieler beleidigt haben. Daraufhin seien einige Spieler und Anhänger des KSC auf das Spielfeld gelaufen, um auf den 27-Jährigen loszugehen. Er sei daraufhin abgeschirmt worden und soll laut Polizeiangaben unverletzt geblieben sein.

Zeugen wurden angegangen 

Einem 57-jährigen Zeugen, der die Polizei verständigen wollte, wurde das Handy von einem 38 Jahre alten Tatverdächtigen aus der Hand geschlagen. Es entstand ein Sachschaden von etwa 100 Euro. Ein 30 Jahre alter Mann, der letztlich die Polizei alarmierte und versucht hatte, die Geschehnisse mittels Handyvideo zu dokumentieren, wurde von einem noch Unbekannten dazu genötigt, damit aufzuhören. Als mehrere Streifenwagen der Polizei vor Ort eintrafen, wurden sie von der gegnerischen Mannschaft erwartet, während sich die Heimmannschaft in der Umkleide befand. Die polizeilichen Ermittlungen dauern derzeit an.