Deutschland größte Bausparkasse Schwäbisch Hall hat vergangenes Jahr erneut Abstriche machen müssen. Das Brutto-Neugeschäft beim Bausparen lag 2024 bei 28,1 Milliarden Euro - und damit rund 9,4 Prozent unter dem Vorjahreswert. In einem insgesamt schwächeren Markt habe man sich aber gut behauptet, teilte das Institut mit. Mit einem Marktanteilsgewinn von 3,5 Prozentpunkten auf knapp 35 Prozent sei die Position als Marktführer gegenüber 2023 weiter gefestigt worden.
Nach der Zinswende hatte der Branchenprimus kräftig von der Renaissance des Bausparens profitiert. 2022 - in der Hochphase des Booms - verzeichnete die Bank ein Brutto-Neugeschäft von 34,1 Milliarden Euro. Im vorvergangenen Jahr normalisierten sich das Bauspargeschäft auf hohem Niveau. Zum Vergleich: 2021 - also vor der Zinswende - hatte Schwäbisch Hall in dem Bereich ein Neugeschäft von rund 24 Milliarden Euro verbucht.
«Talsohle in der Baufinanzierung ist durchschritten»
Das Unternehmen der genossenschaftlichen Finanzgruppe ist aber auch einer der größten deutschen Baufinanzierer. Der Einbruch in diesem Bereich scheint vorerst gestoppt: Mit 13,6 Milliarden Euro lag das Neugeschäft leicht über dem Vorjahresniveau - ist aber weiterhin von Spitzenwerten entfernt. 2023 hatte das Institut einen Einbruch von fast 30 Prozent verzeichnet. Wesentlicher Grund waren die von hohen Zins-, Bau- und Energiekosten ausgelöste Baukrise.