Obst- und Gartenbauverein Berkheim e. V.
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Obst- und Gartenbauverein Berkheim e. V.
Winterschnittkurs am 13. Januar 2024 auf dem Krinn-Hof
Bei eisigem, aber trockenem Wetter konnte der OGV Berkheim 15 Teilnehmer beim Winterschnittkurs begrüßen.
Eingangs erklärte der Fachwart Martin Krinn, dass es wichtig sei bei trockenem Wetter zu schneiden, als so sehr auf die Temperatur zu achten.
Bei Minusgraden bekommt man schnell kalte Füße und das macht dann eh keinen Spaß. Da ist man halbherzig bei der Sache und macht Fehler.
Eine Periode mit trockener Witterung ist ideal, um Äpfel und Birnbäume zu schneiden. Empfindliche Steinobstbäume werden beim Sommerschnitt oder im zeitigen Frühjahr geschnitten.
Bei einem frisch gepflanzten Halbstamm der Apfelsorte Rewena erklärte der Fachwart, worauf es beim Erziehungsschnitt eines Obstbaumes mit einer klassischen Rundkrone ankommt. Die Leitäste und der Mitteltrieb werden festgelegt und um ¼ der Länge auf eine nach außen stehende Blattknospe eingekürzt. Dieses Anschneiden bewirkt einen Neuaustrieb und eine Kräftigung der Äste. Auch der Winkel der Leitäste zur Mitte ist wichtig für eine funktionale Baumkrone. Ideal sind 45 bis 50 Grad von der Mitte aus. Wenn das nicht der Fall ist, muss mit Gewichten oder Spreizhölzern korrigiert werden, erklärte der Fachwart.
Ein 8 Jahre alter Hochstamm war der nächste Programmpunkt an diesem frostigen Nachmittag.
Auch hier ist die Erziehungsphase noch nicht abgeschlossen, erklärte Martin Krinn. Leit- und Fruchtäste sowie die Mitte werden auch hier noch zur Kräftigung und Wachstum angeschnitten und die aus dem Anschnitt des Vorjahres entstandenen Konkurrenztriebe entfernt.
Da die Teilnehmer beharrlich die Kälte ignorierten, wurde zum Abschluss ein ebenfalls 8-jähriger Halbstamm geschnitten. Hier erklärte der Fachwart den Vorteil einer etwas schwächeren Unterlage. Dieser Halbstamm auf der Unterlage M25 kommt schneller in die Ertragsphase und ein Erhaltungsschnitt ist nun nötig.
Zu Beginn des Schnittes wurde gemeinsam festgelegt, welche Astpartien zu dicht stehen und Schatten in die Krone werfen. Nachdem diese entfernt wurden, kürzte der Fachwart die Leitäste und die Mitte auf einen schwachen, nach außen stehenden Trieb ein. Eine Maßnahme zur Höhenbegrenzung der Baumkrone erklärte er den Teilnehmern.
Auch auf die Astrangordnung in der Baumkrone wurde eingegangen.
Frucht- und Seitenäste sind den Leitästen unterzuordnen. Im oberen Bereich der Mitte sollen die Äste kürzer und schwächer sein, damit Licht ins Kroneninnere kommt.
Nach etwas mehr als einer Stunde begaben sich die Lehrgangsteilnehmer ins Warme, wo mit Kaffee und Glühmost noch weiter gefachsimpelt wurde. MaKr