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Schloss Bruchsal

Neue Sitzmöglichkeiten im Schlossgarten eingeweiht

Bruchsal Sitzgelegenheit

Bianca Allgäuer / SSG

Die neue Sitzgruppe lädt zum Entspannen und zum Plausch ein: (v.l.) Michael Hörrmann, (Geschäftsführer Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg), Dr. Meike Kirscht, (kommissarische Leiterin Bereich Historische Gärten), Ulli Hockenberger MdL (CDU), Etienne Roche (Vermögen und Bau Baden-Württemberg)

Seit Ende November können Besucherinnen und Besucher des Schlossgartens Bruchsal drei moderne Sitzgelegenheiten im unteren Schlossgarten nutzen – und diesen Abschnitt des historischen Gartens von Schloss Bruchsal nun auch wieder im Sitzen genießen. Die Installation geht auf eine ideenreiche Kooperation zurück. Am 29. November, haben die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg gemeinsam mit den verschiedenen Projektpartnern die neuen Sitze offiziell eingeweiht.

Neue Sitze laden zum Verweilen ein

Der weitläufige Schlossgarten, mit der großen barocken Wegachse, lädt bis heute zum Spazierengehen und Verweilen ein. Auch im unteren Schlossgarten können Besucherinnen und Besucher wieder eine Verschnaufpause einlegen und rasten. Drei moderne Sitzgruppen stehen ab jetzt dafür zur Verfügung. Mehrere Jahre blieb der untere Schlossgarten ohne Möglichkeiten zum Verschnaufen: Vandalismus, massive Vermüllung, das Ungeziefer anlockte, sowie fehlendes Personal für eine regelmäßige Reinigung und Aufsicht machten es notwendig, die Sitzgelegenheiten zu entfernen. Nun konnte in gemeinsamer kreativer Anstrengung der Stadt, des Seniorenbeirates von Bruchsal, der Staatlichen Schlösser und Gärten und des Landtagsabgeordneten Ulli Hockenberger eine zukunftsfähige Lösung gefunden werden. Die Umsetzung haben das Amt Karlsruhe des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg und die Staatlichen Schlösser und Gärten gemeinsam übernommen.

„Gute Lösung gefunden"

Michael Hörrmann, Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten, begrüßt Initiative und Kooperation: „Wir möchten die Monumente im Land für möglichst alle öffnen und erlebbar machen – hierzu tragen künftig die drei neuen Sitzgruppen im unteren Schlossgarten bei“, und weiter: „Der untere Schlossgarten ist Teil des historischen Gartendenkmals von Schloss Bruchsal und bedarf der besonderen Pflege und Rücksichtnahme.“ Michael Hörrmann betont, dass die neuen Sitzgelegenheiten ein Ergebnis der guten Zusammenarbeit der verschiedenen Beteiligten sind. „Wir haben eine gute Lösung gefunden, mit der alle Interessengruppen zufrieden sind. Dies haben wir insbesondere dem Vorschlag des Seniorenbeirates der Stadt Bruchsal und den Werkstätten der Arbeiterwohlfahrt Bruchsal zu verdanken.“ Die AWO Bruchsal wird künftig im Auftrag der Staatlichen Schlösser und Gärten die Pflege und Reinigung der Sitzgelegenheiten und der Bereiche ringsum übernehmen.

Bruchsal Sitzgelegenheiten

Karin Seeber / SSG

Die neuen Sitze leuchten in der Farbe Pastellgrün.

Bedürfnisse der Seniorinnen und Senioren im Blick

Insgesamt drei Sitzgruppen aus Einzelsitzen wurden in der Allee des unteren Schlossgartens installiert: eine mit drei Sitzen, zwei mit je zwei Sitzen. Ihre Farbe – Pastellgrün – entspricht dem Ton der Bänke im oberen Schlossgarten. Beidseitige Armlehnen erleichtern das Aufstehen. Mit Blick auf den wachsenden Anteil der über 70-Jährigen in Bruchsal betonte Cornelia Petzold-Schick, Oberbürgermeisterin der Stadt Bruchsal, bei der Eröffnung: „Bereits vor knapp 20 Jahren hat sich die Stadt auf den Weg gemacht, alters- und bedarfsgerechte Strukturen gemeinsam mit der Bevölkerung zu entwickeln. Die neuen Sitze im unteren Schlossgarten sind ein Baustein dieses Weges, da sie die Bedürfnisse der Seniorinnen und Senioren besonders berücksichtigen.“ Ulli Hockenberger, der als Mitglied des Landtages von Baden-Württemberg den Wahlkreis Bruchsal vertritt, ergänzt: „Eine Stadt lebt von Bürgerengagement und Teilhabe. Sehr gerne habe ich deshalb die Vertreterinnen und Vertreter des Stadtseniorenbeirates unterstützt, als diese auf mich zugekommen sind.“

Plausch unter alten Alleebäumen

Über das Ergebnis der Initiative freut sich auch Ursula Orth, Leiterin des Amtes Karlsruhe des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg. Ihr Amt hat die Beschaffung und die Arbeiten rund um den Einbau der Sitzgelegenheiten durchgeführt. „Die Stühle unter den Alleebäumen verleihen Atmosphäre und regen durch ihre Lage und Anordnung zum Plausch miteinander an“, erläutert Ursula Orth. „Die Standorte nehmen Rücksicht auf den Wurzelbereich der wertvollen, durch den Klimawandel gestressten, stattlichen Bäume.“ Bei den Bauarbeiten wurde übrigens ein interessanter Fund gemacht: „Unter der dünnen Asphaltdecke des Weges wurden große aufrechtstehende Steine gefunden, was auf einen originalen historischen Wege-Unterbau hindeutet“, berichtet Ursula Orth. Dieser Fund wird nun genauer untersucht.