Rasante Entwicklung
Wird Bruchsal die Wiege für eine neue Mobilität? Das möchte man sich angesichts der rasanten und zielgerichteten Entwicklung des Unternehmens Volocopter in Bruchsal fragen. Am 4. April konnte das Zukunftsunternehmen die Eröffnung des neuen Hangars am Flugfeld im Bruchsaler Otto-Lilienthal-Weg 4 feiern. Damit sei jetzt die Produktionslinie in Bruchsal komplett, sagte Dirk Hoke, Geschäftsführer von Volocopter. 50 „Lufttaxis“ könne man damit pro Jahr fertigen. „Ein wahrhaft historisches Datum“, bestätigte dann auch die Politprominenz mit Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing (FDP), Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und der Bundestagsabgeordneten Dr. Anna Christmann (Grüne), die Koordinatorin der Bundesregierung für die deutsche Luft- und Raumfahrtpolitik; dazu Staatssekretäre und andere Verantwortungsträger/-innen aus Politik und Wirtschaft. Wissing und Kretschmann dokumentierten ihren Besuch mit einem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Bruchsal. Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick grüßte mit einer Videobotschaft und brachte ihre Freude und ihren Stolz zum Ausdruck, dass Volocopter seine Wurzeln in Bruchsal habe und auch diesen Wurzeln treu geblieben sei. „Hier passt einfach alles zusammen“, sagt Hoke. „Die hier ansässigen Ideengeber, die DG-Flugzeugbau mit viel Erfahrung für den Bau der Prototypen, ein geeignetes Flugfeld in unmittelbarer Nähe, Örtlichkeiten zum Entwickeln und Testen sowie viel Unterstützung durch die kommunale Politik.“
Luftfahrtgeschichte
Bereits 2011 schrieben Stephan Wolf, Thomas Senkel und Alexander Zosel Luftfahrtgeschichte mit dem ersten bemannten Flug eines elektrischen Senkrechtstarters; ein Abenteuer "open air" und noch ohne Kabine. Die Idee entsprang einer ferngesteuerten Spielzeugdrohne: „Man müsste doch so etwas derart konstruieren können, dass es auch Menschen befördert.“ Heute ist dieser Traum bereits Wirklichkeit und das nächste ehrgeizige Ziel heißt Passagierflüge bei der Olympiade 2024 in Paris. Die technischen Voraussetzungen sind gegeben, aber es bedarf hierzu noch der entsprechenden Zertifizierung und Zulassung. Die hohe Zahl der Rotoren – 18 Stück - und die neun Batterien sorgen für Sicherheit.