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Masterbabbler musikalisch

Neuer Song: Arnim Töpel sucht den "Master uff Färzz"

Arnim Töpel: Master uff Färzz

Töpel

Arnim Töpel fragt sich in seinem neuen Song, wer der "Master uff Färzz" ist

Es gibt ganz akademisch den Master of Arts, Kinder der 1980er hatten vielleicht den einen oder anderen Master of the Universe (He-Man) unter dem Tannenbaum liegen, den Titel „Master of Desaster“ trägt man vielleicht weniger gerne und auch sonst ist der Master, also der Meister, im von Anglizismen geprägten Sprachbild der 2020er-Jahre allgegenwärtig.

Arnim Töpel hingegen trägt schon seit langem den Titel „Masterbabbler“ – auch nicht ganz unverdient, denn der Walldorfer Kabarettist babbelt (hochdeutsch: redet) halt ganz gerne ganz schön viel. Meistens auf kurpfälzisch. Und dass Töpel auch ein mehr als passabler Musiker ist, hat er schon vielfach unter Beweis gestellt, ob solo, am Klavier oder Kontrabass in seinen Programmen oder mit den Kollegen von den Töpelkings.

Nun gibt’s wieder mal etwas Neues von Töpel, der in diesem Jahr seinen 65. Geburtstag feiern durfte. In seinem Song fragt der Masterbabbler ganz nonchalant in bester Blues-Manier und wie zu frühen „Günda“-Zeiten begleitet von einem simplen Keyboardrhythmus und in durchaus trashiger Optik, wer denn wohl der „Master uff Färzz“ ist. Das ist auf Hochdeutsch wohl nicht im Wortsinn zu übersetzen, denn Färzz (oder Ferz) meint im blumigen Idiom der Kurpfalz nicht unbedingt die Flatulenz, gemeint sind viel mehr Faxen oder Unsinn, also eher Gehirn- als Darmwinde. „Loss die Färzz“ ist z.B. die Aufforderung, Unsinn zu lassen oder etwas nicht zu übertreiben. Besonders viele „Färzz im Kopp“ hat wohl der „Färzzbeitl". Was der so von sich gibt, sind "Färzz mit Krigge" (Fürze mit Krücken). Und die wiederum kommen auch im neuen Töpel-Song vor. Ob das auch „Färzz mit Krigge“ sind? Hören Sie doch einfach selbst rein ...

Arnim Töpel: Master uff Färzz

Im Gespäch

Wie Arnim Töpel zu seinem Beruf – oder besser Berufung – als Kabarettist gekommen ist, warum er als Kind gar keinen Dialekt sprechen konnte und was er am Kurpfälzischen besonders gerne mag, erzählt er uns im Interview hier.