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Schon in der Innenstadt herrschte reger Betrieb, der Aktionstag „Schwetzingen blüht auf“ lockte viele Bummler und Touristen in die Spargelstadt, die sich anschließend in den Zirkelsälen den Ostermarkt anschauen wollten. Christa Treiber, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Walter seit 35 Jahren diesen Markt (in Schwetzingen seit 2003) organisiert, war sichtlich zufrieden. „Die Besucher sind hungrig, dass ihnen etwas Schönes geboten wird, in dieser anstrengenden Zeit. Obwohl wir drei Jahre aussetzen mussten, sind uns alle Aussteller treu geblieben, denn sie alle schätzen das traumhafte Ambiente hier in den Zirkelsälen."
International
Insgesamt 48 Aussteller waren am Wochenende aus vielen europäischen Ländern und aus Deutschland angereist und präsentierten an ihren liebevoll dekorierten Ständen die kleinen Kunstwerke Die außergewöhnliche Veranstaltung lockt jedes Jahr zahlreiche Besucher aus ganz Europa und den USA nach Schwetzingen.
Die Größe der Eier ist so unterschiedlich wie die Materialien, mit denen sie verziert werden. Helene Mangold aus Bonn bevorzugt etwa Feder und Tusche, um die Eier fast jedes Federviehs kunstvoll zu verzieren. „Bei mir malt der Meister noch selbst“, sagt sie schmunzelnd in Anspielung an einen großen Hahn, der ein kleines Wachtelei in Händen hält. Die 85-jährige Christa Pflüger, die seit 33 Jahren als Ausstellerin dabei ist, hat sich auf die Aquarellmalerei mit Tusch und Goldbronze spezialisiert und zaubert auf Gänse- oder Schwaneneier orientalische Motive mit selbsterklärenden Spruchbändern, für die sie rund 40 Stunden an Arbeitszeit investiert.
Eierköpfe ...
Rosemarie Tissaen aus Belgien kommt seit sechs Jahren mit ihrer Freundin Greta Roelandt als Ausstellerin in die Spargelstadt. „Wir finden hier ein sehr interessiertes Publikum, das genau weiß, was es möchte“. Bei Tissaen dienen Motive aus der Märchenwelt als Vorlage, die bemalten Eier werden gerne von Eltern und Großeltern für ihre Kinder und Enkel gekauft. Bei Greta Roelandt erlebt ein Straußen- oder Nanduei eine komplette Verwandlung bis zur Fertigstellung. Sie modelliert aus den Eiern einen Kopf, formt weiter ein Gesicht, eine wilde Haarpracht darf nicht fehlen, genauso wenig wie edler Schmuck oder ein Fascinator aus Pfauenfedern. Sogleich schaut dem Betrachter eine elegante Madame entgegen, die sich in den kurfürstlichen Räumen oder dem Schlossgarten sehr wohlfühlen würde.
Natürliches
Ganz anders die Vielfalt bei Helmut Meister. Er verarbeitet Schwemmholz, Weinreben oder Rückstände von Eichen und Akazien zu wertvollen Gebilden, die er mit Kleinstperlen in unterschiedlichen Schattierungen versieht. „Ich bin hellauf begeistert von Schwetzingen. Ich bin seit Jahren als Aussteller dabei. Die Menschen sind super interessiert und auch kauffreudig“. Bei Monika Keller fällt der Fokus auf kleine Baumwachteleier, die von ihr in Aquarelltechnik verschönert werden. „Jeder Ausstellerin oder Ausstellerin hat eine eigene Persönlichkeit und diese spiegelt sich in ihren Exponaten, und das finde ich besonders spannend."
Filigranes
Bei Stefan Linner aus München, ebenfalls schon mehrfach in Schwetzingen vertreten, steht das Fingerspitzengefühl im Vordergrund, früher bemalte er die Exponate heute verwandelt er alle Größen von Eiern in einmalige Kunstwerke aus Papier, die auf echten Eiern platziert sind. „Ich wollte mich mit meiner Kunst von den anderen abheben und habe mich für Papier entschieden. Mit Skalpell, Lupe, Zahnstocher, Pinzette und Sekundenkleber entstehen so Geschichten aus dem Leben, wie eine Geburtstagsfeier mit meinem Sohn. Die Schlichtheit der Werke findet sich am besten auf weißem Untergrund“, so Stefan Linner.
Video: Was man über Ostereier wissen muss
Positives Fazit
All das soll nur einen kleinen Querschnitt geben von den extravaganten Werkstücken, die es an zwei Tagen im Schloss zu bewundern und natürlich auch zu kaufen gab. Jede Technik für sich, ob Ätzen, Kratzen, Perforieren, Aquarellieren, Batiken, Umgarnen oder Töpfern, stellt eine Kunst für sich dar. So unterschiedlich die Geschmäcker der Besucher*innen, so unterschiedlich auch die Kunst, das Produkt des lieben Federviehs zu verzieren. Christa Treiber war am späten Samstagnachmittag sehr zufrieden. „Wir haben heute schon 1.800 Besucher*innen gezählt, das erfüllt jegliche Erwartungen und zeigt mir und meinen Kolleg*innen, dass der Markt hier fest verankert ist. Im nächsten Jahr kommen wir wieder."
Veröffentlicht von: Schloss Schwetzingen / Redaktion / Quelle: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg aktualisiert am: 15.03.2023