Der begehrte Trommlerpreis, den die Karnevalsgesellschaft Narhalla 1874 Philippsburg (eine der ältesten im Lande) alljährlich an hochkarätige Fastnachter und Karnevalisten aus der ganzen Republik vergibt, ging in diesem Jahr an die „Schwäbische Granate“ Birgit Pfeiffer alias Elsbeth Gscheidle aus Fellbach-Schmiden.
Sie steht seit mehr als 20 Jahren als freche Klofrau auf der Bühne, ungehobelt, uneitel und urkomisch, oft mit einem Glas Weizenbier als Markenzeichen. Im Rahmen einer an Höhepunkten reichen und glanzvollen Prunksitzung, die kürzlich vor vollem Haus in der herrlich dekorierten Jugendstil-Festhalle Philippsburg am Rhein über die Bühne ging, konnte die Vereinsspitze um Präsident Harald Weis die von Künstlerhand geschnitzte, wertvolle Holzfigur „Trommler von Philippsburg“ nebst einer mit dem Stadtwappen versehenen Urkunde an die weithin, durch ihre famosen Auftritte – oft auch zusammen mit mit ihrem Bühnenpartner Alois Gscheidle - bekannte Kabarettistin übergeben.
Verdienste für den Karneval
Diese große und renommierte, auch als „Hermann-Siegel-Gedächtnispreis“ bekannte, Auszeichnung wird ausschließlich an Persönlichkeiten oder Gruppen verliehen, die sich in der fünften Jahreszeit „Verdienste um Karneval, Fastnacht, Brauchtum, Frohsinn und fröhliche Kunst“ im Lande verdient gemacht haben, wie Narhalla-Sitzungspräsident Klaus Umstadt eingangs betonte. Dabei handelt es sich um eine Figur aus dem Mythenbereich der Festungszeit um das Jahr 1640 in der früheren Garnisonsstadt Philippsburg am Rhein.
Vorjahrespreisträgerin Ines Procter, die als „närrische Putzfraa“ auftrumpfte, lobte in ihrer Laudatio die Vollblutfastnachterin Birgit Pfeiffer, die seit Jahren ein Garant für allerbeste Unterhaltung sei. Eine vom Narrenvolk abgefeuerte Rakete war der verdiente Lohn für den späteren Auftritt dieser Spaßmacherin, die sich in emotionalen Worten mit „Es ist mir eine große Ehre, als Württembergerin den Preis in Baden in Empfang nehmen zu dürfen“, bedankte.