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//Richtfest Trinkwasserhochbehälter für Schöllbronn und Spessart//

Richtfest für den neuen Trinkwasserhochbehälter Spessart/Schöllbronn: mit doppelter Kapazität im Vergleich zum alten ist für die Einwohnerschaft beider Stadtteile Versorgungssicherheit mit dem wichtigsten Lebensmittel, dem Trinkwasser, garantiert. Im Januar wird das Bauwerk, wenn alles so gut weiterläuft wie bisher, fertig sein. Mark Töllner, Vertreter der Baufirma, sprach den Richtspruch und ließ zur Bekräftigung seiner Wünsche das Glas am Fuße des Bauwerks zerschellen.

SWE

Richtfest für den neuen Trinkwasserhochbehälter Spessart/Schöllbronn: mit doppelter Kapazität im Vergleich zum alten ist für die Einwohnerschaft beider Stadtteile Versorgungssicherheit mit dem wichtigsten Lebensmittel, dem Trinkwasser, garantiert. Im Januar wird das Bauwerk, wenn alles so gut weiterläuft wie bisher, fertig sein. Mark Töllner, Vertreter der Baufirma, sprach den Richtspruch und ließ zur Bekräftigung seiner Wünsche das Glas am Fuße des Bauwerks zerschellen.

Investition in nachhaltige Trinkwasserversorgung

 

 

 

Die Stadtwerke Ettlingen (SWE) investieren weiter in die Modernisierung und Zukunftsfähigkeit der Trinkwasserversorgung: Im Schöllbronner Gewann „Oberer Henkling“ entsteht für rund 2,7 Mio. Euro aktuell ein neuer Trinkwasserhochbehälter. Er ersetzt den alten Speicher, der aus dem Jahr 1960 stammt. Statt 620 Kubikmeter Trinkwasser können künftig 1.300 Kubikmeter Trinkwasser für die Versorgung von Schöllbronn und Spessart gespeichert werden. Im August vergangenen Jahres haben die Arbeiten begonnen, nun konnte zum Abschluss der Rohbauarbeiten Richtfest gefeiert werden. In Betrieb genommen wird der „Neue“ voraussichtlich Anfang 2024. „Wir sind im Zeit- und im Kostenrahmen“, so Planer Martin Leuze von Ingenieurbüro Leuze. 

 

Der Geschäftsführer der Stadtwerke Ettlingen, Steffen Neumeister, erinnerte in seinem Grußwort an die 80er Jahre, als Wasserknappheit dazu führte, dass die Bevölkerung mit Tankwagen versorgt werden musste. „Zur Sicherstellung der verlässlichen Versorgung investieren wir stetig in unsere Infrastruktur, damit sie auch den künftigen Anforderungen gerecht wird“, betonte er. Mit der künftigen, verdoppelten Speicherkapazität werden auch die Verbräuche möglicher Neubaugebiete wie Kreuzgewann, Grübgewann oder Hinter den Gärten berücksichtigt. Neumeister hob die sehr gute Zusammenarbeit aller beteiligten Unternehmen hervor und nannte dabei stellvertretend Bauleiterin Jessica Steudle von der Baufirma Wolff und Müller sowie Ilja Swiderski vom Büro Leuze.

 

Oberbürgermeister Johannes Arnold, der auch der Vorsitzende des ZWA ist, verwies darauf, dass die Versorgungssicherheit oberstes Gebot für Stadtwerke und Zweckverband sei. „Die Bürgerinnen und Bürger verlassen sich auf die Verfügbarkeit und die Qualität des Trinkwassers als wichtigstem Lebensmittel“, merkte er an. Die Ertüchtigung des Netzes sei dabei eine der Hauptaufgaben. Mittlerweile reiche das Versorgungsgebiet bis hinter Neuenbürg, da 2021 der Zweckverband Mannenbach dem ZWA beigetreten war. „Wir sind somit der größte Trinkwasserversorger in der Region!“ Der neue Trinkwasserbehälter wird 901 Hausanschlüsse und 2.500 Haushalte versorgen. 

Den Richtspruch sprach Mark Töllner, Niederlassungsleiter von Wolff und Müller. Er wünschte dem Bau weiterhin guten Fortschritt zum Wohle der Menschen, die von dort aus versorgt werden. 

 

„Eine Sanierung mit Erweiterungsbau wäre wirtschaftlich nicht vertretbar gewesen, zudem reichte die Brandreserve nicht, die im Behälter stets vorgehalten wird“, erläuterte Planer Leuze, der den Gästen die Funktionsweise des neuen Gebäudes erläuterte. Der hochabgesicherte Bau wird nach seiner Fertigstellung nicht mehr zu sehen sein, alles wird mit Erde und Rasen überdeckt. Lediglich das Eingangsgebäude wird sichtbar sein, es wird mit Buntsandstein verkleidet. 

Das Wasser aus den Quellen Elchesheim-Illingen gelangt zunächst in den zentralen ZWA-Hochbehälter S3. Von dort fließt es durch freies Gefälle in die Trinkwasserhochbehälter, die Ettlingen versorgen. Vom neuen Behälter aus werden die Niederzonen von Schöllbronn und Spessart versorgt. Die Höhenzonen der Stadtteile beziehen ihr Wasser aus dem Hochbehälter Schöllbronn/Schluttenbach, der bis zum Ende der Bauzeit die Versorgung der Höhenstadtteile sicherstellt. „Die Aufteilung in Nieder- und Höhenzonen ist eine Frage des Drucks“, so Wassermeister Achim Becker, zuständig für das Bauprojekt und Leiter der Abteilung Wasserversorgung ZWA bei den SWE. 

 

Das fast acht Meter hohe Gebäude hat zwei Wasserkammern und eine zweistöckige Vorkammer mit integriertem Technikraum. Das neue Trinkwasserreservoir wird mit modernster Mess- und Fernmeldetechnik ausgestattet, so dass die Stadtwerke bei möglichen Störungen sofort informiert werden und zudem auch jederzeit die Zu- und Ablaufmengen und den aktuellen Füllstand abrufen können.

 

Die Betonarbeiten sind mittlerweile abgeschlossen. In den kommenden Wochen folgen die Dachisolierung und die Wasseranschlüsse. Großes Lob gab es für die beteiligten Firmen, „die Dichtigkeitsprüfung war gleich erfolgreich, das gibt es sonst kaum“, unterstrich Leuze. Nun folgen noch die Fliesen- und Malerarbeiten sowie die Elektrotechnik und Rohrinstallationen, alle Rohrleitungen sind aus Edelstahl, „die halten einige Jahrzehnte“. 

 

Gespeist wird der neue Hochbehälter wie bisher auch vom zentralen ZWA-Hochbehälter S3. „Hochbehälter sind Speicher, in denen im normalen Betrieb ständig Trinkwasser zu- und abfließt“, erläutert Achim Becker, zuständig für das Bauprojekt und Leiter der Abteilung Wasserversorgung ZWA bei den SWE. 

 

Die Trinkwasserversorgung der beiden Höhenstadtteile erfolgt bis zum Ende der Bauzeit über den Wasserhochbehälter Schöllbronn/Schluttenbach.