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Ausstellung

Rückblick: "MENSCHENs KINDER" von Tanja Rittmann

Menschen in der Nacht

Tanja Rittmann

Menschen in der Nacht

Tanja Rittman erstellt ihre Werke in Acryl, Mixed Media oder als blose Zeichnung. Ihre Bilder sind farbintensiv, nie vollständig abstrakt, durchaus expressiv, mit der Freiheit dem "Ungeplanten" Raum zu geben. Kalligrafische Elemente verleihen ihren Werken eine weitere Bedeutungsebene und besondere Tiefe. In den Werken, in denen sie Mischtechnik einsetzt, kombiniert sie Handschrift, Malerei und Zeichnungen, die sich in mehreren Schichten überlagern. Dabei kommen auch Tusche, Aquarell, Gouache und Buntstifte zum Einsatz.

Das wichtigste Bild ist für Tanja Rittmann immer das Bild, an dem sie gerade arbeitet. Denn sie hat gelernt auch loslassen zu können. In ihre Bilder fließt viel von ihr mit ein, ihrer Person, Stimmungen und Gefühle. Wenn ein Werk fertig ist, dann muss man sich aber auch immer wieder dem Neuen zuwenden. Ansonsten dreht man sich im Kreis.

Auf ihrer Webseite schreibt sie:
"Es gehen mir so viele Dinge durch den Kopf, aber wenn ich einen Pinsel in der Hand halte, wird die Welt plötzlich still.Ich wünsche mir dass du dieses Gefühl beim betrachten meiner Bilder mit mir teilen kannst. Dieses Gefühl als Inspiration oder Erinnerung daran dass es  so viel mehr gibt als to-do-Listen, Nachrichten und die Jagd von einem Ereignis zum nächsten.Das erforschen innerer Welten, das Unbewußte sichtbar machend."

Zu ihrem künstlerischen Prozess schreibt sie:

Oft beginnt es mit einer Idee. Ich sehe eine kleine Szene eine Situation die mich berührt, eine Erinnerung wird wach – oder eine Lichtstimmung mich anfasst, eine Emotion der ich nachspüren will, im Bild einfangen möchte. Der nächste Schritt ist Handwerk. Ich stehe vor der Staffelei und gehe meiner Idee nach, versuche das innere Bild einzufangen, und dann beginnt der eigentliche Prozess....der dritte Schritt entzieht sich im dem Intellekt.

Ab einem gewissen Zeitpunkt scheint sich das Bild selbst zu malen, es ist gewissermaßen ein Tanz, die Idee verbindet sich mit meiner Hand, mit dem Material den Farben der Leinwand. Zuerst führt die Idee über meine Hand das Material und dann ist es oft umgekehrt.

Am Ende stehe ich vor dem Bild weiß oft nicht mehr wie es zu Stande kam.
Oft Ist es nahe der Vorstellung mit der ich gestartet bin manchmal geht es weiter rüber hinaus.

.... Aber manchmal beginnt der Malprozess absichtslos, mit einer kleinen Skizze z.B. eines Alltagsgegenstandes, einer Skulptur etc. , diese wird wieder übermalt, etwas daneben gesetzt, gedreht, übermalt, die Malmittel wechseln nach Gefühl, vom Bleistift zum Aquarell, zur Tusche, Pastelle und Acrylmalerei ....alles darf sein und sich mischen.

Der Anfang ist ziellos, bis sich eine Idee, ein Gefühl in den Vordergrund arbeitet und dann den Reigen anführt. Bis  die Arbeit, ganz unerwartet, fertig vor mir liegt

Entsprungen aus meiner Inneren Welt - in die "Realität"?  

Die Vita der Künstlerin:
Geboren am 29.09.1969 in Stuttgart
1989: Abitur
Danach Studium der Architektur in Kaiserslautern
Seit 1995 angestellt und freiberuflich als Architektin tätig
Seit 2019 mit dem Schwerpunkt Baurecht
Intensivierung der künstlerischen Arbeit und Ausbildung
Seit Januar 2023 Mitglied bei  KUN:ST STUTTGART INTERNATIONAL e.V.
Seit August 2023 Mitglied im kunstverein enz e.V.

Diverse künstlerische Weiterbildungen u.a. bei:
Meltem Nil / Sibylle Bross / Christine Reinckens / Georg Kleber / Andrea Rathert -Schützdeller / Sigrid Artmann / Aljoscha Blau / Prof. Felix Scheinberger / Tanja Strickrodt