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Stärkung des Nahverkehrs

S-Bahn-Station in der Schwetzinger Nordstadt eingeweiht

Das Durchschneiden des symbolischen Einweihungsbandes nicht entgehen lassen wollten sich Stefan Dallinger (v.l.) (Landrat Rhein-Neckar-Kreis), Andrea Kadenbach (Leiterin Bahnhofsmanagement Mannheim, DB InfraGO AG), Matthias Steffan (Oberbürgermeister Stadt Schwetzingen), Elke Zimmer (Landtagsabgeordnete und Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg), Dr. Michael Winnes (Geschäftsführer Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH), Christian Jung (Verkehrspolitischer Sprecher der FDP/DVP Landtagsfraktion) und Kevin Brümmel (Gesamtprojektleiter DB InfraGO AG).

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Das Durchschneiden des symbolischen Einweihungsbandes nicht entgehen lassen wollten sich Stefan Dallinger (v.l.) (Landrat Rhein-Neckar-Kreis), Andrea Kadenbach (Leiterin Bahnhofsmanagement Mannheim, DB InfraGO AG), Matthias Steffan (Oberbürgermeister Stadt Schwetzingen), Elke Zimmer (Landtagsabgeordnete und Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg), Dr. Michael Winnes (Geschäftsführer Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH), Christian Jung (Verkehrspolitischer Sprecher der FDP/DVP Landtagsfraktion) und Kevin Brümmel (Gesamtprojektleiter DB InfraGO AG).

Blickte man sich auf jenem Parkplatz an der Grenzhöfer Straße, auf dem die Gastgeber und Gäste der Feier zur Einweihung des niet- und nagelneuen, ab dem 15. Dezember in Betrieb gehenden S-Bahn-Haltepunktes Schwetzingen-Nordstadt ihre Autos abstellten, ein wenig um, dann offenbarte sich Schwetzinger Bahnhistorie. Jedoch nicht nur wegen des Einweihungsobjektes.

Sondern auch, weil nahebei die Restbauten des Ausbesserungswerkes zu erkennen sind. Also jenes Werkes, das 1912 auf den Weg gebracht, von 1913 bis 1917 erbaut und 1918 in Betrieb genommen worden war. Und das, nachdem es in seinen Hochzeiten gut 1100 Beschäftigte aufzuweisen hatte, am 31. Dezember 1989 stillgelegt wurde. Von Stilllegung konnte bei der Inbetriebnahme der S-Bahn-Station Schwetzingen-Nordstadt selbstredend nicht die geringste Rede sein.

Vielmehr freuten sich alle Feiergäste allem Anschein nach ausnahmslos darüber, dass die Mobilität im Rhein-Neckar-Raum mit dieser Station als Teil der zweiten Ausbaustufe der S-Bahn Rhein-Neckar weiter gestärkt wird. In der Tat ergänzt die Station die bestehende Linie S9, die Mannheim, Karlsruhe und das Rhein-Neckar-Gebiet miteinander verbindet. Gemeinsam mit der bereits in Betrieb genommenen Station Schwetzingen-Hirschacker bietet sie eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur, die den Anforderungen an einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr gerecht wird.

Barrierefreier Einstieg

Die neue Station Schwetzingen-Nordstadt ist eine von 13 Haltestellen, die von der Deutschen Bahn (DB) auf der Strecke zwischen Mannheim und Karlsruhe im Zuge des Ausbaus der S-Bahn Rhein-Neckar modernisiert oder neu errichtet wurden. Zwei 210 Meter lange und 76 Zentimeter hohe Bahnsteige ermöglichen einen barrierefreien Einstieg in die S-Bahn. Zusätzlich wurden taktile Leitsysteme, dynamische Schriftanzeigen, Wetterschutzhäuser, Sitzmöglichkeiten und eine neue Beleuchtungsanlage installiert. Die Anbindung an das städtische Fuß- und Radwegenetz erfolgt über den umgebauten Bahnübergang Grenzhöfer Straße, der für die Station entsprechend angepasst wurde.

Die Fertigstellung von Schwetzingen-Nordstadt war nach Angaben der DB von einigen Herausforderungen geprägt. So hätten Vandalismus und Kabeldiebstähle Schäden in Höhe von 85.000 Euro verursacht, doch dank vorausschauender Planung und optimierter Bauabläufe habe das Projekt von der DB nicht nur erfolgreich umgesetzt werden können. Vielmehr sei es sogar gelungen, es ein Jahr früher als ursprünglich geplant fertigzustellen. Möglich wurde dies unter anderem durch den Einsatz vorgefertigter Bauteile, die den Bauprozess erheblich beschleunigten. Die Gesamtkosten für die Realisierung des Haltepunkts belaufen sich auf 9,6 Millionen Euro, wobei die Finanzierung gemeinschaftlich erfolgt sei.

Zusammenarbeit zwischen Bund, Land, Region und Kommune

Konkret habe der Bund 4,2 Millionen Euro beigetragen, das Land Baden-Württemberg zwei Millionen Euro, und der Rhein-Neckar-Kreis sowie die Stadt Schwetzingen jeweils 1,7 Millionen Euro. Diese enge Zusammenarbeit zwischen Bund, Land, Region und Kommune war laut der DB der Schlüssel zum Erfolg und zeige, wie wichtig eine koordinierte Finanzierung für Infrastrukturprojekte dieser Größenordnung ist.

Alles in allem leiste der neue S-Bahn Haltepunkt Schwetzingen-Nordstadt einen wichtigen Beitrag zur besseren Erreichbarkeit der Region und zur Stärkung umweltfreundlicher Mobilitätsangebote. Er ergänze das bestehende Netz der S-Bahn Rhein-Neckar und erleichtert den Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr, was für die DB ein zentraler Baustein für eine nachhaltige Verkehrsplanung ist. „Das Projekt S-Bahn-Rhein Neckar“, freute sich denn auch Andrea Kadenbach als Leiterin Bahnhofsmanagement Mannheim der DB InfraGO AG, „zeigt vorbildlich, wie man noch mehr Menschen für nachhaltige Mobilität gewinnen kann. Mit neuen, barrierefreien und komfortablen Haltepunkten wie hier in Schwetzingen-Nordstadt machen wir den Umstieg auf die umweltfreundliche Schiene spürbar attraktiv.“

Für die Grünen-Landtagsabgeordnete und Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg Elke Zimmer ist die Eröffnung der Station Schwetzingen-Nordstadt „ein weiterer Schritt hin zu einem zukunftsfähigen Verkehrssystem“. Mit dem neuen Haltepunkt werde mehr Fahrgästen ein einfacher Zugang zum öffentlichen Nahverkehr ermöglicht. „Für eine komfortablere Mobilität der Menschen“, ergänzte sie noch, „und für den Klimaschutz gestalten wir dafür gemeinsam mit der Deutschen Bahn attraktive Stationen und setzen dabei immer Barrierefreiheit um.“

Nichts als positive Worte hatte auch Stefan Dallinger, der Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, in petto: „Mit Schwetzingen-Nordstadt erhalten die Menschen im Rhein-Neckar-Kreis einen zusätzlichen Zugang zur S-Bahn, der den Alltag spürbar erleichtert.“ Unterm Strich ist dieses Projekt aus seiner Sicht ein „gelungenes Beispiel dafür, wie regionale Zusammenarbeit eine nachhaltige Entwicklung fördern kann“. In fast die gleiche Kerbe wie seine Vorredner hieb Dr. Michael Winnes, der Geschäftsführer Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH, und betonte, dass die „neue Station ein wichtiger Baustein im Netz der S-Bahn Rhein-Neckar ist und den Menschen in Schwetzingen ungemein den Zugang zum VRN-Verbundnetz insgesamt erleichtert“.

„Unmittelbar vor Ort"

Der neue Haltepunkt Schwetzingen-Nordstadt stärke die Bedeutung der S-Bahn als Rückgrat des Nahverkehrs in der Region und setze „Maßstäbe für eine moderne und barrierefreie Mobilität unmittelbar dort vor Ort, wo unsere Fahrgäste leben“. Das Schlusswort blieb dem neuen Schwetzinger Oberbürgermeister Matthias Steffan vorbehalten, der in der Gästeschar auch seinen Amtsvorgänger Dr. René Pöltl willkommen hieß. „Heute“, so das Fazit des Rathauschefs, „ist ein Tag großer Freude für unsere Stadt.“ Denn mit der offiziellen Einweihung des neuen S-Bahn-Haltepunktes Schwetzingen-Nordstadt könne man den nunmehr dritten S-Bahn-Anschluss in Schwetzingen feiern, was mit Blick auf eine Stadt dieser Größenordnung durchaus eine Besonderheit sei.

Doch eben dies sei ein „großartiges Signal an die vielen Pendlerinnen und Pendler aus Schwetzingen und den umliegenden Gemeinden sowie an die Bewohnerinnen und Bewohner unseres Stadtteils Nordstadt“. Obendrein sei nun auch die Nordstadthalle mit ihren Sport- und sonstigen Veranstaltungen optimal an den ÖPNV angebunden. Folglich gehe sein „herzlicher Dank an alle am Bau Beteiligten, insbesondere an die Deutsche Bahn, für die schnelle und gelungene Realisierung des neuen Haltepunkts“. (ter) 

Noch ist die neue S-Bahn-Station Schwetzingen-Nordstadt mal abgesehen von Bau- und Sicherheitspersonal menschenleer, doch genau das dürfte sich mit ihrer Inbetriebnahme ab dem 15. Dezember mithin drastisch ändern.

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Noch ist die neue S-Bahn-Station Schwetzingen-Nordstadt mal abgesehen von Bau- und Sicherheitspersonal menschenleer, doch genau das dürfte sich mit ihrer Inbetriebnahme ab dem 15. Dezember mithin drastisch ändern.