Der Wildpark Schwarzach beherbergt auf rund 10 Hektar Fläche ca. 450 Tiere aus 70 Tierarten. Die Grünflächen, Gehege und Wege sowie die Tiere müssen natürlich täglich gepflegt und versorgt werden. Neben Tierpfleger, Gärtner und „Bufdi“ haben sich aus der Dienstleistungsgruppe der Johannes-Diakonie heraus im Wildpark Schwarzach auch zwei Außenarbeitsplätze der WfbM etabliert. Gemeinsam mit den Werkstätten des Schwarzacher Hofs konnten so vor rund einem Jahr Philipp Blankenhorn und Uwe Pautsch als Mitarbeiter für den Wildpark gewonnen werden.
Die unterschiedlichen Stärken der beiden können ideal im Wildpark eingesetzt werden und so wurden Philipp und Uwe schnell zum festen Bestandteil des Wildparkteams.
Inklusion am Arbeitsplatz ist von entscheidender Bedeutung, da sie nicht nur die Chancengleichheit fördert und Diskriminierung abbaut, sondern auch die Produktivität unserer Gesellschaft stärkt, indem sie die vielfältigen Fähigkeiten und Perspektiven aller Menschen einbezieht.
Ihre täglichen Aufgaben sind vielseitig. Vom Gießen und Ausmisten, über die Säuberung des Parks bis hin zur kreativen Einbringung im Gehegebau oder bei Dekomaßnahmen. Aber auch bei größeren Projekten kann auf die Zwei gezählt werden.
Bereits im vergangenen Jahr konnte Philipp Blankenhorn dem Tierpfleger Pascal Herzog beim Bau des neuen Ziegenzaunes unter die Arme greifen. Der „Weg der Bäume“ in Schwarzach wurde durch die Einsaat von Blumensamen in diesem Jahr gemeinsam von Gärtnermeister Bernhard Keilhauer und Uwe Pautsch verschönert. Hierfür leistete Uwe die nötige Vor- und Nacharbeit.
Im Zuge des Baus der neuen Schildkrötenanlage packte das gesamte Wildparkteam über mehrere Tage gemeinsam an. Sogar im Regen wurde noch der Sand verteilt und das Gehege mit Höhlen aus Standstein für die neuen Bewohner versehen.
Am Dienstag war es endlich soweit. Drei Breitrandschildkröten konnten einziehen. Zur Eröffnung des Schildkrötengeheges kamen Bürgermeister Mathias Haas und Frau Kerstin Holzwarth (Jobcoach) in den Wildpark Schwarzach und setzten die Schildkröten gemeinsam mit Phillip Blankenhorn und Uwe Pautsch in ihr neues Zuhause ein.
Anders als die anderen Gehege im Park ist es nicht abgeschirmt durch Zaun oder Netz, sondern nur mit Standsteinen umrandet. Die sonneliebenden Tiere sind so für die Besucher aus nächster Nähe zu beobachten.
Natürlich gilt wie immer: Keine Tiere hochnehmen und nicht die Gehege Umrandung be- oder übertreten!
In Zukunft wird es nun eine weitere tägliche Aufgabe von Philipp Blankenhorn und Uwe Pautsch sein, sich um ihre Schützlinge zu kümmern. Hierzu gehört die tägliche Kontrolle, ob alle Tiere da sind, das Pflücken von verschiedenen Kräutern und die anschließende Fütterung der Tiere, die Reinigung der Anlage und der Wasserschale, sowie die noch anstehende Bepflanzung mit diversen Futterpflanzen gemeinsam mit Gärtnermeister Bernhard Keilhauer durchzuführen.
„Wir sind froh, Philipp und Uwe zu haben. Die beiden arbeiten fleißig und wir freuen uns, dass sie zum Wildpark-Team dazu gehören.“ so Tierpfleger Pascal Herzog.
Inklusion ist keine Illusion, da sind sich alle Anwesenden einig. „Wir hoffen, dass noch mehr Menschen die Stärken der Inklusion sehen und auch andere aus der WfbM in der Zukunft eine Chance bekommen, einen Arbeitsplatz in einem guten Team zu finden“ sprach Kerstin Holzwarth aus.
Bürgermeister Haas betonte, wie froh und stolz er sei, dass man diese Arbeitsplätze ermöglichen und man einmal mehr unter Beweis stellen konnte, dass Inklusion auch im Kleinen gelingen kann. „Die Lösungen liegen oftmals direkt vor uns, man muss sie erkennen und einfach mal machen. Es macht zufrieden, wenn man die Freude von Philipp und Uwe sieht und wie gut es den beiden tut.“
Uwe und Philipp genießen ihre neue Aufgabe und ihre weitere berufliche Zukunft im Wildpark Schwarzach.
Neben Hilfe bei den Tierpflegerischen Tätigkeiten haben sie nun auch ihre eigenen Schützlinge und die Verantwortung für ihre Paten bekommen.