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U17 fährt vorbei

Seltener Anblick: U-Boot in Neckargemünd

Am vergangenen Wochenende legte U17 in Heidelberg an. Tausende Schaulustige nutzten die Gelegenheit, einen Blick auf das U-Boot zu werfen.

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Am vergangenen Wochenende legte U17 in Heidelberg an. Tausende Schaulustige nutzten die Gelegenheit, einen Blick auf das U-Boot zu werfen.

Was eigentlich eine technische Herausforderung ist, hat sich seit geraumer Zeit zum Medienspektakel entwickelt: der Transport des ehemaligen Marine-U-Boots U17 ins Technikmuseum Sinsheim. Auf seinem Weg durch das Neckartal durchquerte der Metall-Koloss auch Neckargemünd.

Seit Monaten läuft der Transport des ehemaligen Marine-U-Boots U17 von Kiel ins Technikmuseum Sinsheim. Zuletzt war es für einige Zeit im Technikmuseum Speyer untergebracht, bis es Ende Juni seine letzte Reise Richtung Sinsheim antrat. Dabei ankerte es zwischenzeitlich in Mannheim und wurde für den Transport durch zu niedrige Neckarbrücken zur Seite geneigt. Am vergangenen Wochenende hatten Schaulustige schließlich die Möglichkeit, U17 in Heidelberg zu sehen. Hier lag es für zwei Nächte nahe der Alten Brücke.

Zahlreiche Schaulustige

Am Montagmorgen setzte es schließlich seine Reise fort. Dabei durchquerte es ab etwa 13.10 Uhr auch Neckargemünd. Entlang des Neckarufers sowie auf der Friedens- und der Eisenbahnbrücke versammelten sich zahlreiche Zuschauer des Spektakels. „Wir hatten den Neckarlauer gesperrt, damit die Leute dort sicher schauen können. Am meisten war auf der Eisenbahnbrücke los“, meldete Nadine Thiele von der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt. „Ursprünglich wollte die Trachtenkapelle Dilsberg auf dem Neckarlauer spielen, doch da das U-Boot deutlich später als noch letzte Woche erwartet kam, war dies nicht mehr möglich.“

Das alte Marine-U-Boot U17 konnte am Montag in Neckargemünd aus der Nähe bestaunt werden.

Stadt Neckargemünd

Das alte Marine-U-Boot U17 konnte am Montag in Neckargemünd aus der Nähe bestaunt werden.
Wegen der verschiedenen Staustufen bleibt das U-Boot auf seiner Fahrt neckaraufwärts in „stabiler Seitenlage“.

Stadt Neckargemünd

Wegen der verschiedenen Staustufen bleibt das U-Boot auf seiner Fahrt neckaraufwärts in „stabiler Seitenlage“.
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„Es ist überwältigend“

Im zugehörigen YouTube-Livestream des Technikmuseums kommentierte Ex-U-Boot-Kommandant Jürgen Weber vom Verband Deutscher U-Boot-Fahrer die Menschenmassen in Neckargemünd: „Es ist überwältigend und freut uns riesig.“ Dass der U-Boot-Transport auf so großes Interesse stieß, erklärte er sich so: „Sie werden es einmal im Leben mitbekommen, dass ein U-Boot durchs Neckartal geht, einmal im Leben maximal.“ Einen Halt legte U17 in Neckargemünd allerdings nicht ein, stattdessen ging es weiter nach Eberbach, wo es erneut anlegte. Am Dienstag folgte dann der Weitertransport nach Haßmersheim, wo es am Samstag an Land geht. Es folgt die anspruchsvollste Etappe über enge Straßen weiter nach Sinsheim, wo das U-Boot am 28. Juli ankommen soll.