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Mit Zuversicht ins neue Jahr

So war der Neujahrsempfang 2025 der IHK Karlsruhe

Karlsruhe: IHK-Neujahrsempfang 2025

kn

Bestsellerautor Dr. Rolf Dobelli hielt die Keynote.

Vor vollem Haus startete die Industrie- und Handelskammer Karlsruhe in der Karlsruher Gartenhalle am heutigen Montag ins neue Jahr. Die Plätze restlos ausverkauft, das Publikum gespannt auf das Programm und den gemeinsamen Austausch, so konnten die Moderatoren Volker Hasbargen, Vizepräsident der IHK Karlsruhe und der Hauptgeschäftsführer der IHK Karlsruhe, Dr. Arne Rudolph durch einen spannenden Vormittag führen.

Perspektivwechsel

Das Grußwort zu Beginn lag jedoch in der Hand von Dr. Frank Mentrup. Der Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe und Präsident des Städtetags Baden-Württemberg rief dazu auf, das neue Jahr zum Perspektivwechsel zu nutzen: Sich mehr auf sich selbst verlassen, anstatt auf den Wechsel zu warten, mehr Mut im Umgang miteinander, Neues zu denken und auszuprobieren  - dynamischer und aktiver, auch mit dem Risiko,  dass mal etwas schief gehen kann. Kurzum: Mutig in das neue Jahr zu gehen, das war die Botschaft, die Dr. Mentrup an die Anwesenden richtete.

Karlsruhe: IHK-Neujahrsempfang 2025

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Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup mahnte beim IHK-Neujahrsempfang 2025 zu Mut, Vertrauen und Optimismus.

Ein weiteres Schlagwort: Vertrauen. Denn dieses, so Mentrup, brauche es dringend -  auch in die Institutionen. Hier helfe nur der Zusammenhalt: Nur durch gemeinsames Tun könne die Stärkung der Gesellschaft gelingen, die in diesem Jahr vor besonderen Herausforderungen stehe. Kein Jahr sei so unvorhersehbar wie dieses im Vergleich zu früheren Jahren, so Mentrup, der sich jedoch optimistisch zeigte, was die Anforderungen in Klimaschutz und Wirtschaftstransformation angehe.

Viele Herausforderungen

Gastgeber IHK-Präsident Wolfgang Grenke kam im Anschluss auf die Herausforderungen zu sprechen, die die Wirtschaft bewegen. Themen wie dringend notwendiger Bürokratieabbau, der unentwegte Kampf durch das Dschungeldickicht der Vorschriften, der Datenschutz und die Herausforderungen der EU-Vorgaben machen es Unternehmen in Baden-Württemberg nicht einfach. Zahlreiche Dokumentations-Pflichten seien ebenso belastend wie die unsichere weltpolitische Lage, die es momentan auch in Deutschland schwierig mache, zu investieren.

Karlsruhe: IHK-Neujahrsempfang 2025

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Gastgeber IHK-Präsident Wolfgang Grenke machte auf die Herausforderungen aufmerksam, mit denen die Wirtschaft im Land zu kämpfen hat.

Vertrauen in die Wirtschaft

Doch man wolle nicht alles negativ sehen, so Grenke. So hätten die vergangenen Jahre bereits Vereinfachungen mit sich gebracht, was Verfahren angeht. Man benötige jetzt dringend mehr Vertrauen in die Wirtschaft. Schließlich liegen Innovationen in der DNA unseres Bundeslandes, quasi „auf der Straße“. So feiere mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) dieses Jahr ein Motor dieser Innovationen sein 200. Jubiläum – laut Grenke eine Erfolgsgeschichte. Auch die Fraunhofer Gesellschaft, eine der führenden Organisationen für anwendungsorientierte Forschung in Deutschland, in Baden-Württemberg mit Niederlassungen in Stuttgart und Freiburg, aber mit Ettlingen, Pfinztal und Karlsruhe besonders stark auch in der TechnologieRegion vertreten, sei eine solche.

Zeit, europäisch zu denken

Wichtig hierbei: Auch der Fortschritt in Sachen Technologie müsse ergebnisoffen betrachtet werden. Schulen und Hochschulen seien dabei die Grundlage für das Basiswissen, so Grenke, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft müssten im ständigen Dialog bleiben, es gehe hier auch um die Wettbewerbsfähigkeit Europas im internationalen Vergleich. Europäische Standards in puncto Gerechtigkeit, Menschenrechte und Umweltschutz seien hohe Werte, es sei Zeit, europäisch zu denken. Schließlich habe man mit Europa auch große Chancen, ungeachtet der vagen Zukunft.

Prominenter Keynote-Redner

„Klares Denken in unklaren Zeiten“ hatte Dr. Rolf Dobelli, Philosoph und Bestsellerautor (Die Kunst des klaren Denkens), seine mit Spannung erwartete Keynote betitelt. „Durchschnitt zählt nicht“, so die klare Botschaft an die anwesenden Unternehmer, verbunden mit dem Appell, sich auf die Kernkompetenzen zu fokussieren. „Was macht sie relevant, was macht sie stärker?“ sollten die Leitfragen sein, um die Zukunft Europas auch mit kleinen und mittelständischen Unternehmen sichern zu können, so Dr. Dobelli.