Ein sonniges Hochdruckwetter ermöglichte einen frühen Start der Ernte. Bevor jedoch gedroschen werden kann, kontrollieren Landwirte die Ähren. Ist das Korn ausreichend trocken? Hat der Halm für einen reibungslosen Mähdrusch und die anschließende Strohgewinnung die Reife? Ist der Boden befahrbar? Zunächst reicht der erfahrene Blick und der Gang durchs Getreidefeld, um einen etwaigen Beginn festzulegen.
Um den genauen Feuchtigkeitsgrad festzustellen, gibt es entsprechende Messgeräte. Ideal ist ein Wert unter 14,5 %. So kann direkt eingelagert werden und der Erzeuger hat keinen Kostenabzug für die Trocknung zu erwarten. Den Anfang machte die Wintergerste, gefolgt von der Ölsaat Raps. Um diesen zu ernten, ist der Anbau eines Messers oder eines Rapstisches an den Mähdrescher notwendig. Beim Raps ist der Ölgehalt ein Kriterium für die Qualität. Durch die heißen Temperaturen reiften, sowohl die Braugerste, als auch der Winterweizen schnell und konnten fast gleichzeitig abgedroschen werden. Bei beiden Getreidesorten ist der Proteingehalt für die Einstufung entscheidend. Dieser entscheidet, ob das Weizenkorn als Nahrungsmittel für die Menschen oder als Futterweizen für die Tiere seine Verwendung findet. Dies wirkt sich dann auch auf den Auszahlungspreis des Landwirts aus. Bisher wird von einer durchschnittlichen Ernte ausgegangen. Vielen Dank für den Zuspruch und das Verständnis aus der Bevölkerung. In diesen herausfordernden Zeiten kommt es vor, dass die Erntemaschinen und Traktoren oft bis spät in die Nacht und am Wochenende zu hören sind, der Straßenverkehr gelegentlich verlangsamt und das eine oder andere Fenster von direkten Anwohnern eingestaubt wird. Besonders schön finde ich, wenn Eltern mit ihren Kindern unserer Arbeit zuschauen und so auch das eine oder andere nette Gespräch zustande kommt. Bis zur „Sichelhenget“ einem Brauch zum Ernteabschluss, an dem früher ein Gugelhupf gebacken worden ist, allen Kollegen noch ein gutes Gelingen.
Susanne Krafft
-Schriftführerin-
