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Champions League-Spiel in Belgrad

Stuttgarts Wehrle übt Kritik nach Nacktkontrollen in Serbien

Ein Teil des Stuttgarter Fanblocks in Belgrad blieb am Mittwochabend leer. Zwei Busse der Ultras kehrten an der serbischen Grenze aus Protest nach heftigen Kontrollen um.

Marijan Murat/dpa

Ein Teil des Stuttgarter Fanblocks in Belgrad blieb am Mittwochabend leer. Zwei Busse der Ultras kehrten an der serbischen Grenze aus Protest nach heftigen Kontrollen um.

Stuttgarts Vorstandschef Alexander Wehrle hat die Polizeikontrollen vor dem Champions-League-Spiel des Fußball-Bundesligisten in Belgrad erneut scharf kritisiert und eine Grundsatzfrage gestellt. «Mich kotzt das an», sagte Wehrle beim Sender Sky am Samstag. «Dass Fußballfans, die friedlich zu einem Spiel anreisen, unter Generalverdacht stehen und sich nackt ausziehen müssen (...), das geht nicht, das passt nicht zu meinem demokratischen Wertegerüst.»

Mehrere Busse mit VfB-Fans hatten auf dem Weg zur letztlich mit 1:5 verlorenen Partie bei Roter Stern Belgrad am Mittwoch an der Grenze zu Serbien wegen laut der Kritik unverhältnismäßigen Kontrollen umgedreht und waren zurück nach Stuttgart gefahren. Die serbischen Sicherheitsorgane hätten angegeben, bei der Durchsuchung von Fahrzeugen und Passagieren unerlaubte Objekte gefunden und ihre Kontrollen daraufhin verschärft zu haben, hatte der VfB mitgeteilt.

Angesichts solcher Vorfälle stelle sich die Frage, ob Auswärtsfans überhaupt noch gewollt seien, meinte Wehrle. Das passe nicht zum Sport an sich. «Wir machen das für die Fans, sonst gibt es keinen professionellen Fußball», sagte Wehrle. Die Schwaben hatten erwogen, Protest beim europäischen Dachverband UEFA einzulegen.