Am Samstag, 8. November 2025 findet in der Hildthalle, Weinsberg, ein besonderer Theater- und Diskussionsabend statt. Gezeigt wird das Stück „Weglaufen werde ich nie – Der Kampf des Felix Fechenbach“, anschließend laden die Veranstalter zu einer Podiumsdiskussion über Leben, Haltung und Vermächtnis dieses engagierten Demokraten ein.
Das Theaterstück erzählt die bewegende Geschichte von Felix Fechenbach (1894 – 1933), einem jüdischen Journalisten, Sozialdemokraten und überzeugten Pazifisten. Geboren in Bad Mergentheim, arbeitete Fechenbach schon früh in der Arbeiterbewegung mit. Während der Revolution 1918/19 war er persönlicher Sekretär des bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner. Nach der Ermordung Eisners geriet Fechenbach ins Visier politischer Gegner und wurde 1922 in einem umstrittenen Verfahren wegen Landesverrats verurteilt, 1924 jedoch begnadigt.
In den späten 1920er-Jahren war er Chefredakteur der „Lippischen Volkszeitung“ in Detmold. Dort setzte er sich weiterhin offen gegen Militarismus, Nationalismus und Antisemitismus ein – eine Haltung, die ihn nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten zum Ziel politischer Verfolgung machte. Im Juli 1933 wurde er verhaftet und am 7. August 1933 auf dem Transport ins KZ Dachau im Kleinenberger Wald bei Scherfede ermordet.
Die Inszenierung verbindet Schauspiel, dokumentarische Texte und Elemente des Puppenspiels. Sie macht die historischen Ereignisse und die innere Haltung Fechenbachs greifbar und zeigt eindrucksvoll, dass der Einsatz für Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit nichts an Aktualität verloren hat.
Die Veranstaltung steht in engem Zusammenhang mit der derzeit im Weinsberger Rathaus gezeigten Wanderausstellung „Für Freiheit und Republik! Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold im Kampf für die Demokratie 1924 – 1933“, die noch bis 14. November 2025 zu sehen ist.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen
Um Anmeldung wird gebeten unter
www.fes.de/lnk/felixfechenbach
Veranstalter
Stadt Weinsberg, Friedrich-Ebert-Stiftung Baden-Württemberg, Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold und Wir in Weinsberg e.V.



