Der Abend war ein musikalischer Genuss in der ausverkauften Stadthalle.
Wenn die Ulmer Philharmoniker zum Jahresauftakt mit ihrem Neujahrskonzert in der Stadthalle gastieren ist das ein Garant für ein volles Haus, schon am ersten Vorverkaufstag waren die Eintrittskarten restlos ausverkauft. Die Musikkenner wissen, warum es sich lohnt das Konzert zu besuchen. Das Repertoire ist immens breit gefächert, das musikalische Niveau sehr hoch. Auch Oberbürgermeister Klaus Heininger ist jedes Jahr dabei, hält einen Rückblick auf das vergangene Jahr, stimmt die Besucher auf Kommendes ein.
Heininger: „Es kann eigentlich nur besser werden“
„Es ist der schönste Jahresauftakt, den man sich wünschen kann“, sagte Heininger und blickte zurück auf das vergangene Jahr mit Kriegen, beginnender Rezession im Land und einem Misstrauensvotum mit anstehenden Neuwahlen der Bundesregierung. „Es kann eigentlich nur besser werden“, so Heininger, der dazu ermutigte, die Ärmel hochzukrempeln, anzupacken und zu versuchen, alles zum Besseren zu wenden, im Großen, wie im Kleinen.
Einer, der beim Neujahrskonzert auch nicht fehlen darf und sozusagen das Salz in die Suppe bringt, ist Moderator Benjamin Künzel, der das Publikum gekonnt, mit viel Charme und Wortwitz, durch das musikalische Programm führte. Und das Repertoire konnte sich mehr als sehen lassen. Von Bizet über Ravel, Wagner und Strauß oder Elfman reichten die Komponisten, von Oper und Operette bis zu Film- und Musicalhits die Stücke, die unter dem Dirigat von Generalmusikdirektor Felix Bender präsentiert wurden.
Als Solist hatte Markus Francke gleich mehrere Auftritte. Den Auftakt machte er mit dem Vorspiel zum ersten Aufzug aus Richard Wagners Oper Lohengrin. Wer das Neujahrskonzert schon einmal besucht hat weiß, der erste Teil ist eher die etwas schwerere Kost, nach der Pause geht es meist beschwingter, luftiger und leichter weiter.
Die Ulmer Musiker sind ihrem Konzept treu geblieben, brachten im zweiten Teil „Heut Nacht hab ich geträumt von dir“, aus der Operette „Das Veilchen vom Montmartre“ von Emmerich Kálmán oder den Strauß-Walzer „Tausend und eine Nacht“ auf die Bühne.
Musical- und Filmmelodien waren auch dabei
Mit „Feeling Good“ aus dem Musical „The Roar of the Greasepoint“ oder „This is the Moment“ aus „Jekyll & Hyde“ begeisterten sie ihre Zuhörer genauso, wie mit großer Filmmusik und „The Batman Theme“ aus dem Film „Batman“. Wenn sich das Programm dem Höhepunkt und Schlussakkord nähert, dann wissen die eingefleischten Philharmoniker-Fans, dass noch einmal etwas Besonderes zu hören sein wird.
Das Publikum bedankte sich mit rauschendem Applaus
Dieses Jahr stand die „Festliche Ouvertüre, op.96“ von Dmitri Schostakowitsch als letztes Stück im Programm. Das Publikum bedankte sich für einen festlichen Hörgenuss mit rauschendem Beifall und großer Begeisterung für das abwechslungsreiche und wie immer professionell gestaltete Konzert der Ulmer Philharmoniker, die Oberbürgermeister Klaus Heininger schon in seiner Auftaktansprache als „The best Band of the Länd“, angekündigt hatte. irs