Seit Jahren wird über einen Ableger des Europa-Parks im nahegelegenen Elsass spekuliert - die Projektplanung ist nach den Worten des geschäftsführenden Gesellschafters Michael Mack nun «quasi fertig». Das sogenannte «Europa Vallée» («Europa Tal») solle viel Grün und Ruhe bieten, sagte Mack der ostfranzösischen Regionalzeitung «Dernières Nouvelles d'Alsace». Es könnten dort Sport- und Familienattraktionen sowie Hotels entstehen.
Mack, Sohn von Europa-Park-Gründer Roland Mack, sagte dem Blatt, es seien politisch Verantwortliche in der ostfranzösischen Grenzregion gefragt: «Es liegt an ihnen, dieses Projekt anzukündigen, nicht an uns.» Achterbahnen, die das Markenzeichen in Rust sind, soll es in der Nähe der Gemeinde Diebolsheim nordöstlich von Sélestat allerdings nicht geben.
Europa-Park-Gründer zurückhaltend
Deutlich zurückhaltender äußerte sich Roland Mack, der den Europa-Park vor 50 Jahren gemeinsam mit seinem Vater Franz im badischen Rust nördlich von Freiburg gegründet hatte. Die Idee des «Europa Vallée» stehe und falle mit einer guten Verkehrsanbindung zwischen Rust und dem neuen elsässischen Standort, teilte Mack der Deutschen Presse-Agentur mit. «Da die Lösung mit einer Seilbahn auf Eis liegt und derzeit nicht realisierbar ist, gibt es aktuell keine konkreten Pläne für eine Umsetzung von Europa Vallée.»
Die mögliche grenzüberschreitende Verbindung von Rust aus über den Rhein hat in der Region schon einmal Diskussionen ausgelöst. Vor sieben Jahren legte Deutschlands größter Freizeitpark nach Protesten von Umweltschützern seine Pläne zum Bau einer Seilbahn nach Frankreich auf Eis. Auf deutscher Seite wurde damals kritisiert, dass die geplante Seilbahn über das Naturschutzgebiet Taubergießen führen würde.
Auch Michael Mack nannte in dem Zeitungsinterview die Verkehrsanbindung unerlässlich. Er brachte dem Blatt zufolge neben der Seilbahn auch einen möglichen Tunnel ins Spiel.
Wer von Rust nach Diebolsheim gelangen möchte, muss rund zwölf Kilometer auf Straßen zurücklegen und eine Rheinfähre nutzen.






