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Vernissage

Vier Künstler in einer Ausstellung

Kunst

cof

Bald werden die spannenden Arbeiten in verschiedenen Kabinetten zu sehen sein.

Der Eislinger Kunstverein lädt zu seiner letzten Vernissage vor der Sommerpause in die Galerie in der Alten Post, Bahnhofstraße 12, in Eislingen ein. Am Freitag, 21. Juni, wird die Ausstellung „wann sind wir endlich da“ ab 19 Uhr eröffnet. Kai Bauer wird nach der Begrüßung durch die Göppinger Künstlerin Rita Schaible-Saurer in die Ausstellung einführen. Der Eintritt ist frei. Im Juli lädt der Kunstvereinsvorsitzende Boris Kerenski zu einem Vortrag mit dem Titel „Social Beat & Beat – Ein literarischer Urknall “ ein, bevor es im September mit der Ausstellung „Urban“ mit Arbeiten von Detlef Waschkau weitergeht.
Die vier Künstler zeigen jeweils in einem Kabinett ihre eigenen Arbeiten. In der großen Ausstellungshalle präsentiert sich das Spannungsfeld „Gruppe und Person“, das sich in einem lebendigen Prozess bis zur Vernissage entwickeln wird.
Heidi Herzig zeigt Assemblagen, die in Rückseiten von Holzmalgründen eingesetzt sind. Deren Elemente stammen aus Herzigs Lagerregal, welches ebenfalls als Bild- und Textband zugänglich sein wird.
Malerei, Textil und Fotografie
Ben Öztat arbeitet in der erweiterten Malerei. In und durch die Zeit gefallen, flanieren Momente seiner Zeichnungen fragmentiert als Objekte und Installationen und interagieren in Kurzfilmen.
Als Sammlerin dekonstruiert Corinne Riepert textiles Material. In ihren Installationen zeigen sich Verhältnisse von Konsumdynamiken, Trends und Zeitgeist sowie gesellschaftliche Wertzuschreibungen von Kleidung.
Manuel Sékou agiert im Kontext von erweiterter Fotografie mit Sprachbildern. Dazu werden Textfragmente mit Bildmaterial aus dem eigenen Archiv verschränkt, um assoziative Lesarten und Gedankensprünge durch Strukturen visueller Sprache zu provozieren. Die Ausstellung ist bis zum 21. Juni zu sehen.
Während der Ausstellung lädt der Vorsitzende des Kunstvereins, Boris Kerenski, zu einem besonderen Vortrag in die Alte Post ein. Am 13. Juli heißt es ab 19 Uhr „Social Beat & Beat – Ein literarischer Urknall“. Worum geht es? In den 1940er- bis 60er-Jahren ließ eine Gruppe von amerikanischen Autoren die moderne Literatur erbeben – mit Schockwellen rund um den Globus. „Die Beats revolutionierten die literarische Sprache: Straßenslang und spontanes Schreiben wurden en vogue, ihre Themen waren existenzieller Nomadismus und moderne Sinnsuche, sie stellten ihre Werke in umgebauten Garagen und Musikclubs vor“, erklärt die SWR2-Moderatorin Silke Arning beim „Journal am Mittag“.
In den 80er- und 90er-Jahren sei es in der Bundesrepublik zu einem Nachbeben gekommen. „Junge, wilde Schriftsteller loteten die Grenzen der Literatur aus, mit Texten, gespeist von ihrem unmittelbaren Erleben, inspiriert von Dada und den Beats, mit Formen zwischen Happening, Performance und Lesung, jenseits der etablierten Orte der Literatur. Sie nennen sich Social Beat und sind die Impulsgeber für die heutige Slam Poetry“, erklärt Arning.
Die amerikanischen Beatniks Kerouac, Ginsberg und Burroughs waren prägend für eine Generation junger Autorinnen und Autoren, die Anfang der 1990er-Jahre den etablierten Literaturbetrieb in Deutschland zum Beben brachten. In einer wilden Mischung aus Punk, Underground-Popliteratur und spontanen Events formierte sich der Social Beat, der im Südwesten eine besondere Rolle spielte.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Verlag Killroy media aus Ludwigsburg statt, der einen thematischen Büchertisch für den Vortrag zusammenstellt. 

„Urban“ mit Arbeiten von Detlef Waschkau kommt im September

Die nächste Vernissage findet am Freitag, 13. September, ab 19 Uhr in der Alten Post statt. Dann werden Arbeiten des 1961 geborenen Malers und Bildhauers Detlef Waschkau gezeigt. Der Name der Asustellung ist „Urban“. Waschkau geht es bei seinem bildhauerischen Schaffen immer wieder um Themen von Raum und plastischer Wirkung, ebenfalls um die Struktur und Textur von Oberflächen. Zur Einführung in die Ausstellung spricht die Kunstwissenschaftlerin Hannelore Paflik-Huber. Der Eintritt ist frei.

Öffnungszeiten der Ausstellungen

Dienstag bis Samstag 16 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertag 14 bis 18 Uhr

Montags geschlossen.