Sonntagsvortrag am 12. Februar 2023, 17.00 Uhr
Melanchthonhaus Bretten
Referent: Pfr. Dr. Hendrik Stössel
Der Humanist Erasmus von Rotterdamm begleitet den Gang der Reformation anfänglich mit Sympathie, die sich aber bald in Skepsis wandelt. Er findet Martin Luther zu radikal und mahnt bereits 1518 zu Vorsicht und Zurückhaltung. Im Frühjahr 1519 beginnt seine Abwendung von Luther. Zum offenen Bruch mit Luther kommt es erst im Herbst 1524 durch seine Schrift "Vom freien Willen" mit der Frage, ob der Mensch einen freien Willen hat. Der Streit zwischen Erasmus von Rotterdamm und Martin Luther über diese Frage hat zu einem frühen Bruch innerhab der reformatorischen Bewegung geführt, zu der anfangs auch Erasmus von Rotterdamm gezählt werden muss.