Im Murgtal sind nach Angaben des baden-württembergischen Umweltministeriums sechs Schafe gerissen worden. Weitere vier Tiere seien bei dem Zwischenfall in der Gemeinde Forbach (Kreis Rastatt) verletzt worden. Die Tierkörper würden nun von Experten der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt untersucht.
Außerdem prüfe das Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik im hessischen Gelnhausen genetische Abstrichproben. «Ein Wolf kann als Verursacher zum aktuellen Zeitpunkt weder sicher ausgeschlossen noch bestätigt werden, teilte das Ministerium weiter mit.
Die Gemeinde Forbach liegt im Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald. Innerhalb eines solchen Fördergebietes unterstützt das Land Tierhalter beim Anschaffen und beim Unterhalt von Weidezäunen und Herdenschutzhunden.
In Forbach war der Wolfsrüde mit dem wissenschaftlichen Namen «GW852m» bereits mehrfach nach Rissen von Schafen und Ziegen nachgewiesen worden. Das Tier ist seit 2017 im Nordschwarzwald sesshaft. Nach dem jüngsten bekannten Fall im Februar in Forbach war auch über einen Abschuss diskutiert worden. Dieser ist unter strengen Voraussetzungen bei einem besonders auffälligen Wolf in Baden-Württemberg ordnungsrechtlich möglich, wenn ein Tier zeitnah wiederholt zuschlägt und als «schadstiftender Wolf» deklariert wird.