Die Warnstreiks im Busverkehr in Teilen Baden-Württembergs haben nach Angaben eines Sprechers der Gewerkschaft Verdi begonnen. Im Raum Karlsruhe sei die Beteiligung besser als erhofft, sagte der Sprecher am Morgen. In Stuttgart sei sie gut. Reisende sollten viel Geduld und Zeit mitbringen.
Bei vielen Buslinien dürfte es zu Ausfällen kommen. Unter anderem in Stuttgart, wie die Pressestelle der Stuttgarter Straßenbahnen vor Streikbeginn schon mitteilte. Auch für den Raum Karlsruhe warnte der zuständige Verkehrsverbund vor Ausfällen.
Wo gestreikt wird
Die Gewerkschaft Verdi hat in zwei verschiedenen Tarifrunden zu Warnstreiks aufgerufen. Zum einen bei privaten Busunternehmen: In über 30 Betrieben werde ab Dienstag dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen, hieß es. Die meisten Warnstreiks würden heute stattfinden, es könne aber im Verlauf der Woche zu weiteren Arbeitsniederlegungen kommen.
Betroffen sei unter anderem der Stadtverkehr in Tübingen, Reutlingen und Ludwigsburg. Genauere Informationen konnte ein Sprecher auf Anfrage zum Streikbeginn noch nicht nennen.
Zwei Tarifrunden
Zum anderen hat Verdi im Rahmen der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen zu Warnstreiks im Busverkehr aufgerufen. Betroffen seien Karlsruhe und Baden-Baden, hieß in einer Mitteilung.
Verdi fordert erneut ein Prozent mehr Lohn
Verdi fordert für die rund 9.000 Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe unter anderem neun Prozent mehr Lohn und Gehalt sowie 100 Euro mehr pro Monat für Auszubildende bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Friedenspflicht lief bis zum 31. Dezember 2024.