Der Frühling hält Einzug im Zoo Heidelberg – und mit ihm zahlreiche Jungtiere. Besucher können bereits den tierischen Nachwuchs unter anderem bei den Trampeltieren, Schopfhirschen und Stachelschweinen entdecken.
Ein besonderes Ereignis:
Nach acht Jahren wieder Trampeltier-Nachwuchs
Ein kleines, wuscheliges Fohlen mit langen Beinen und dunklen Knopfaugen stapft noch etwas unbeholfen über die Anlage der Trampeltiere. Seit 2017 gibt es hier erstmals wieder Nachwuchs im Zoo Heidelberg – das Jungtier ist eine kleine Stute. Für das Muttertier ist es der erste Nachwuchs – eine Herausforderung, die sie sehr gut meistert. „Nach anfänglicher Skepsis hat die Stute ihre Mutter-Rolle hervorragend angenommen“, berichtet Bianca Weißbarth, Leiterin des Raubtier-Reviers. „Sie kümmert sich liebevoll um ihr Fohlen, bleibt stets in seiner Nähe und motiviert es zum Mitgehen.“
Trampeltiere haben eine Tragzeit von rund 12 bis 14 Monaten. Die Geburt erfolgt im Stehen, und schon wenige Stunden später kann das Jungtier seiner Mutter folgen. Bis zu eineinhalb Jahre wird das Fohlen gesäugt.
Versteckter Zuwachs:
Nachwuchs bei den seltenen Schopfhirschen
Bei den Schopfhirschen gibt es ebenfalls Grund zur Freude: Mitte März kam ein Jungtier zur Welt. Die Europäische Naturschutzunion IUCN führt die Art auf der Vorwarnstufe der Roten Liste. Nur wenige Zoos in Europa halten diese seltene Hirschart mit einer Schulterhöhe von gerade einmal 50 bis 70 cm. Der Zoo Heidelberg engagiert sich seit vielen Jahren für den Erhalt der Schopfhirsche und verzeichnet regelmäßig Zuchterfolge. Demnächst können Zoobesucher das Jungtier auf der Anlage bei den Roten Pandas entdecken.
Wie bei anderen Hirscharten bleibt das Jungtier in den ersten Tagen gut versteckt liegen. Diese Strategie, als „Ablieger“ bezeichnet, dient dem Schutz vor Raubtieren. Die Mutter kehrt nur zum Säugen zurück. Während die Mutter auf Nahrungssuche ist, verhält sich das Jungtier still. Eine Besonderheit der Schopfhirsche: In Gefahrensituationen geben sie bellende Laute von sich, um Artgenossen zu warnen.






