In der Corona-Zeit entdeckten viele das Fahrrad als praktisches Verkehrsmittel wieder. Doch wer sein altes Rad aus dem Keller holte, konnte so manche Überraschung erleben. Mit ein paar Upgrades steht der alte Drahtesel aber bald wieder da wie neu.

Mobilität Fahrrad Fahrradreifen

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Eine besondere Aufmerksamkeit muß der Radler seinen Reifen widmen..

1. Reifen aufpumpen

Die Reifen sind der Kontaktpunkt zum Boden und entscheidend für Vorankommen und Sicherheit. Deshalb als erstes: Luft kontrollieren! Denn Reifen verlieren Luft vom Rumstehen, das ist ganz normal. Das Prüfen mit dem Daumen hilft zwar für eine grobe Einschätzung – eine Standpumpe mit Manometer ermöglicht indes korrektes Ablesen des Drucks und einfachstes Aufpumpen. In welchem Druckbereich ein Reifen gefahren werden darf, steht auf der Reifenflanke. Die Angaben sollten unbedingt eingehalten werden! Eine neue, hochwertige Luftpumpe hat zudem den Vorteil, dass ihr Pumpenkopf das Aufpumpen unterschiedlicher Ventile ermöglicht und über Adapter für Bälle und Luftmatratzen verfügt. Mehr Tipps zum richtigen Aufpumpen von Fahrradreifen.

2. Neue Reifen aufziehen

Bleiben wir beim Reifen: Anders als bei Autoreifen gibt es bei Fahrradreifen keine vorgeschriebene Profiltiefe. Somit gibt es aus rechtlicher Sicht keinen Grund, bei einem abgefahrenen Profil den Reifen zu wechseln. Aber: Durch abgefahrenes Profil geht Traktion verloren. Kleine, oberflächliche Risse stellen zwar noch keine Gefahr dar, machen Reifen aber pannenanfälliger. Ein Reifenwechsel ist deshalb lohnenswert, gerade weil neuere Reifenmodelle in der Regel über verbesserte Rolleigenschaften, Gummimischungen und einen erhöhten Pannenschutz verfügen. Wenn man gerade beim Checken ist: Ein Blick über Laufrad und Felge sollte ebenfalls drin sein. Nicht, dass eine gebrochene Speiche oder eine beschädigte Felge den Fahrspaß verderben! Worauf Sie beim Kauf von Fahrradreifen achten müssen, lesen Sie hier.

3. Bremsen-Check und letzte Schraubung

Verschlissene Bremsbeläge verlangen einen rechtzeitigen Austausch. Bei Felgenbremsen zeigen Kerben in den Bremsbelägen, ob noch Reserven vorhanden sind. Falls nicht: Bremsbeläge wechseln! Ein dringender Indikator für einen anstehenden Austausch sind u. a. kratzende Geräusche beim Bremsen. Bei hydraulischen Bremssystemen ist eine regelmäßige Wartung Pflicht und der Gang zum Fachhändler gerade nach einer längeren Pause ratsam. Auch sollten die Schrauben an wichtigen Bauteilen wie Vorbau, Lenker, Kurbel und Kettenblätter auf ihren richtigen Sitz überprüft werden. Dafür eignet sich ein Multitool oder noch besser ein Drehmomentschlüssel, um die Drehmoment-Angaben der Hersteller zu befolgen.

4. Kette warten und pflegen

Neben den Reifen ist die Kette elementar für zügiges Vorankommen. Besonders, wenn das Rad im Herbst schmutzig abgestellt wurde oder im feuchten Keller Winterschlaf hielt, braucht die Kette reichlich Öl und einen robusten Lappen. So haben Schmutz und Rost keine Chance! Ohne diese Pflege verschleißt die Kette schnell und richtet reichlich zusätzlichen Schaden an, weil sie auch andere Teile wie Kassette oder Kettenblätter stark abnutzt. Darum ist es sinnvoll, die Kette rechtzeitig zu wechseln, anstatt später teure Schaltungsteile tauschen zu müssen. Manche Ketten verfügen zusätzlich über einen speziellen Rostschutz, der eine längere Laufleistung bietet. Aber auch die neue Kette sollte regelmäßig gereinigt und mit Kettenöl gepflegt werden.

Fahrrad Beleuchtung

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Die richtige Beleuchtung ist ein wichtiger Sicherheitsfaktor beim Radfahren.

5. Neue Lampe für mehr Sichtbarkeit

Wenn das Licht nicht mehr leuchtet, sind lockere oder defekte Kabel eine häufige Fehlerquelle. Zuerst sollte man dann die Steckverbindungen kontrollieren. Spätestens, wenn der alte Seitenläufer-Dynamo nicht mehr greift oder das Leuchtmittel durchbrennt, ist es aber Zeit für einen Wechsel auf moderne Technik. Ältere Räder fahren meist noch mit Halogen-Leuchten; der heutige Standard ist LED-Beleuchtung. Diese sorgt für ein breites, gleichmäßiges Lichtfeld und besseres Sehen und Gesehenwerden. Zudem gibt es keine durchgebrannten Glühlämpchen mehr. In dem Zuge kann man gleich auf einen Nabendynamo umsteigen, der zuverlässig und wartungsarm funktioniert. Dafür muss man allerdings das Vorderrad tauschen. Wem das zu viel ist, der kann kostengünstiger Akku-Scheinwerfer nutzen. Bleibt noch die Frage der richtigen Einstellung: Laut Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) darf ein Fahrradscheinwerfer andere Verkehrsteilnehmer nicht blenden. Mehr zum Thema Fahrradbeleuchtung lesen Sie hier.

6. Reflektoren und StVZO-Konformität

Damit man legal mit dem Rad im Straßenverkehr unterwegs sein darf, muss es der StVZO entsprechen. Neben Scheinwerfer und Rückleuchte sind deshalb auch Reflektoren verpflichtend. Aktuell werden zehn am Rad benötigt. Ein weißer vorne, ein roter Z‑Strahler hinten, die zumeist in Front- und Rücklicht integriert sind. Hinzu kommen jeweils zwei gelbe pro Pedal und noch zwei gelbe je Rad in den Speichen. Letztere können allerdings auch durch reflektierende Reifenflanken ersetzt werden. Darüber hinaus braucht ein Fahrrad auch eine funktionierende Klingel.

7. Praktisches für den Alltag

Ein sicheres Fahrradschloss gehört immer zur Grundausstattung. Schlösser mit eingebauter Alarmfunktion sind ein praktisches Feature, wenn das Rad über Nacht draußen parken muss. Sportliche Räder wie Mountain- und Gravelbikes können mit einem Radschützer für schlechtes Wetter aufgerüstet werden. Die Steckschutzbleche sind einfach und schnell mit nur wenigen Handgriffen montiert und bei gutem Wetter wieder abnehmbar. Ebenfalls praktisch für den Alltagsgebrauch ist ein Gepäckträger, um beispielsweise seine Einkäufe in einer Gepäckträgertasche mit nach Hause zu nehmen, diese sind auch zum Nachrüsten erhältlich. Für den größeren Familieneinkauf bietet sich ein Cargo-Anhänger an.

Hier finden Sie noch 10 Tipps zum Frühjahrscheck, die bei längerem Nichtgebrauch des Rads auch ganzjährig nützlich sind.