Regelmäßiges Zähneputzen - Unbedingt! Besonders wichtig ist es, die Zähne mindestens zweimal täglich, sorgfältig und systematisch zu reinigen. Schneidezähne haben mindestens vier, Backenzähne fünf Seiten. Achten Sie beim Putzen auch auf den Übergang zwischen Zahn und Zahnfleisch.

Frau putzt sich die Zähne

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Die richtige Technik beim Zähneputzen sorgt dafür, dass der Schmutz auch wirklich entfernt und nicht nur im Mund umhergeschoben wird.

1. Zahnbürste

Die Auswahl an Zahnbürsten ist groß. In Drogerien, Apotheken und Supermärkten finden sich Exemplare in allen Formen und Farben. Geeignet zum Zähneputzen ist jede Bürste, die gründlich, regelmäßig, richtig und nicht zu lange benutzt wird. Wenn die Borsten abgenutzt sind, spätestens aber nach drei Monaten Gebrauch sollte jede Bürste ersetzt werden.

Übrigens: Ist die Zahnbürste zu groß, stört sie im Mund, vor allem in hinteren Bereichen. Ein kleiner Bürstenkopf reinigt in der Regel besser.

2. Zahnpasta

Für fast alle Herausforderungen bei der Mundgesundheit gibt es spezielle Zahnpasten. Vor allem drei Inhaltsstoffe sind wichtig: Fluorid soll den Zahnschmelz widerstandsfähiger gegen Säuren machen, abrasive (= schmirgelnde) Teilchen sollen für eine gute Putzwirkung sorgen und schäumende Stoffe Essenreste einfangen. Vorsicht jedoch bei "Weißmacher-Zahncremes"! Sie enthaltenen gröberen Schleifkörper tragen nicht nur Beläge stärker ab, sondern können auch den Zahnschmelz angreifen.

3. Zahnseide & Co.

Zur Reinigung der Zahnflächen, die mit der Bürste nicht erreicht werden können, hilft Zahnseide. Für enge Zahnzwischenräume etwa eignet sich ein Zahnseidefaden, für breitere ein sogenanntes "Superfloss"-Reinigungsband. Zwischenraumbürstchen sind für eine gründliche Pflege ebenfalls nützlich. Sie erfüllen die gleiche Aufgabe wie Zahnseide, manchmal sogar noch besser und sind besonders bei festen Zahnspangen eine gute Wahl.

Lächelnde Frau im Zahnarztstuhl

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Die Individualprophylaxe beim Zahnarzt ist auf den eigenen Bedarf zugeschnitten.

5. Was tun bei Mundgeruch?

Mundgeruch (Halitosis) bemerkt man bei anderen, aber nicht bei sich selbst. Viele Betroffene sind sich ihres Mundgeruchs oft gar nicht bewusst. Dabei ist das Problem - einmal erkannt - meist schnell aus der Welt zu schaffen. Entgegen der landläufigen Meinung liegen die Ursachen von Mundgeruch meistens nicht bei Mandeln, Magen oder Stoffwechsel, sondern sind in der Mehrzahl der Fälle eine Folge mangelnder Mundhygiene. Eine Professionelle Zahnreinigung kann bei Mundgeruch Abhilfe schaffen.

5. Professionelle Zahnreinigung

Eine Professionelle Zahnreinigung in der Praxis - PZR genannt - unterstützt die tägliche Zahnreinigung. Dabei entfernen Zahnärzte oder geschultes Personal mit speziellen Instrumenten Beläge auf Zahnoberflächen, in Zwischenräumen und in den Zahnfleischtaschen. Verfärbungen durch Tee, Kaffee oder Nikotin werden gleich mit entfernt. Wie häufig eine PZR notwendig ist, hängt von der Mundhygienesituation ab.

6. Individualprophylaxe in der Praxis

Zahnärztinnen und Zahnärzte leisten professionelle Hilfe, wenn es darum geht, bleibende Zähne von Anfang an zu schützen. Um Karies und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen und gegebenenfalls ein Fortschreiten oder neuerliches Auftauchen von Krankheiten zu verhindern, bieten die Praxen verschiedene Vorsorgemaßnahmen an. Sie sind als Individualprophylaxe auf den persönlichen Bedarf zugeschnitten. Diese Leistungen zu Lasten der gesetzlichen Kassen ergänzen die halbjährlichen Kontrolluntersuchungen und können bis zum 18.Geburtstag regelmäßig beansprucht werden.

Frau isst Salat

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Auch die Ernährung spielt für die Mundflora eine Rolle. Man sollte möglichst wenig Zucker zu sich nehmen.

7. Auf die Ernährung kommt es an

Falsche Ernährung ist eine der Hauptursachen von Karies und anderen Zahn- und Zahnbetterkrankungen. Vor allem Lebensmittel, die fermentierbare Kohlenhydrate wie Zucker enthalten, greifen die Zähne an. Am besten sorgen Sie mit ausgewogenem, abwechslungsreichem Essen Schäden an Zähnen vor. Grundsätzlich empfohlen wird eine zuckerarme und pflanzenbasierte Ernährung. So sind Äpfel und Möhren - roh gegessen - ideale Zwischenmahlzeiten. Freunde von Süßigkeiten können auf zahnfreundliche Alternativen zurückgreifen, die zuckerfrei sind und keine Karies verursachen.

8. Kaugummi als Unterstützung der Zahnpflege

Zahnärztinnen und Zahnärzte empfehlen nach dem Essen - falls Zähneputzen nicht möglich ist - das Kauen von zuckerfreien Kaugummis. Dabei wird viel Speichel produziert, der zumindest gröbere Beläge von den Zähnen spült und hilft, zahnschädigende Säure im Mund zu neutralisieren, die vor allem durch zuckerhaltige Nahrung entstanden ist.

9. Piercings im Mundbereich? Eher nicht!

Wer sich im Mundbereich Piercings setzen lässt, geht ein Gesundheitsrisiko ein. Weil die Verletzungsgefahr von Zähnen und Zahnfleisch hoch ist und eine durchbohrte Lippe oder Zunge ein Einfallstor für Infektionen ist, raten Zahnärzte von solchen Eingriffen im Mundbereich ab. Wer darauf dennoch nicht verzichten möchte, sollte Zähne und Zahnfleisch in der Praxis regelmäßig untersuchen lassen, damit bei ersten Anzeichen einer Schädigung das Piercing schnell entfernt werden kann.