Die süßen Früchte werden hierzulande auf 4.188 Hektar angebaut. Die größten Anbauflächen liegen bei uns in Baden-Württemberg (1.782 Hektar).

An die Körbe, fertig, los: Zwetschgen- und Pflaumensaison

Den Saison-Anfang machen in Baden-Württemberg der Bodensee- und Neckarraum mit den frühen Sorten „Ruth Gerstetter“ und „Hermann“. ab Ende Juli kommen auch die mittelfrühen Sorten „Bühler Zwetschge“ und die dunkelblaue, süß schmeckende „Cacak ́s Schöne“ dazu.

Gemüse & Obst aus heimischem Anbau: Saisonkalender

In unserem Saisonkalender ist Gemüse, Salat und Obst aus heimischem Anbau inkl. der Verfügbarkeit – frisch oder aus Lagerhaltung – im Handel übersichtlich dargestellt.

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Von Mitte August bis September werden die mittelspäten Sorten geerntet. Dazu zählen die herbsüße „Auerbacher“ und die „Top“-Sorten. Mit dem Zwetschgen-Spätsortiment, darunter die bekannten „Hauszwetschgen“ und „Presenta“, biegt die Pflaumen- und Zwetschgensaison Anfang September in die Zielgerade ein, bevor sie sich Anfang Oktober in die Winterpause verabschiedet.

Video: Zwetschgen, Pflaumen und Co - die Highlights des Spätsommers!

Zwetschge oder Pflaume? Was ist da eigentlich der Unterschied?

Was wir umgangssprachlich als Pflaumen bezeichnen und als Kuchenbelag verwenden, sind in der Regel Zwetschgen. Selbst wenn Pflaume und Zwetschge – je nach Region auch als Zwetschke, Zwetsche, Prüm oder Quetsche bezeichnet – oft synonym verwendet werden, handelt es sich dabei doch um zwei unterschiedliche Sorten. Beide gehören zu den Rosengewächsen. Die Zwetschge ist eine Unterart der Pflaume, zeichnet sich durch eine länglich-ovale Form aus und ist etwas kleiner als die Pflaume.

Die geschmackliche Vielfalt der Zwetschge reicht je nach Sorte von aromatisch-mild bis fein-säuerlich. Die meist blau-violetten Früchte besitzen ein gelbes Fruchtfleisch, das sich leicht vom Stein löst. Ein weiteres Unterscheidungskriterium: Der Stein ist länglich, flach und an beiden Seiten zugespitzt. Im Gegensatz dazu, ist die Pflaume eher rundlich und hat eine ausgeprägte Bauchnaht. Das Fruchtfleisch ist meist rot und schmeckt ausgesprochen süß. Auch farblich kann man einen Unterschied ausmachen. Denn Pflaumen gibt es – außer in Dunkelblau – auch in Rot, Gelb und Grün. Und nicht zu vergessen: Zur Familie der „Blauen“ gehören auch die gar nicht so blauen Mirabellen und Renekloden.

Pflaumen & Zwetschgen: Tipps zu Einkauf und Lagerung

Beim Einkaufen sollte man sowohl bei Pflaumen wie auch Zwetschgen darauf achten, dass die Früchte nicht zu fest sind. Eine perfekt gereifte Frucht erkennt man nicht nur daran, dass die Haut der Frucht prall ist und unter leichtem Fingerdruck etwas nachgibt, sondern auch  an ihrer „Beduftung“ – der typischen, weißlichen Schicht, die erst unmittelbar vor dem Essen abgewaschen werden sollte. Denn sie schützt die schöne Blaue vor dem Austrocknen.

Übrigens: Pflaumen schmecken etwa zwei Wochen nach ihrer Blaufärbung am besten. Zwetschgen haben ihre volle Reife und Süße entfaltet, wenn sie vom Stiel her etwas schrumpfen.

Je nach Sorte halten sich frische Pflaumen und Zwetschgen zwei bis drei Tage – maximal eine Woche im Kühlschrank. Entkernte Früchte lassen sich aber auch hervorragend einfrieren. Dann sind die fruchtigen Delikatessen bis zu einem Jahr haltbar. Alternativ können Pflaumen und Zwetschgen durch Erhitzen ganz einfach konserviert werden. Sehr schnell lässt sich zum Beispiel Kompott herstellen. Dazu das Obst entsteinen, vierteln und mit Wasser und Zucker aufkochen. Die Masse anschließend in sterilisierte Gläser füllen.

Leckere Backwaren und Süßspeisen mit Pflaumen und Zwetschgen

Zwetschgen sind durch ihr etwas festeres Fruchtfleisch hervorragend zum Backen geeignet, denn sie verlieren auch bei hohen Temperaturen nicht ihre Form, während Pflaumen wegen des größeren Wasseranteils und ihres weichen Fruchtfleisches schneller zerfließen. Durch ihren leicht säuerlichen Geschmack sind Zwetschgen auf dem Kuchen die perfekte Ergänzung zum süßen Kuchenteig.

Pflaumen lassen sich hervorragend zu Kompott verarbeiten oder in andere Süßspeisen wie Crumble, Kaiserschmarrn oder Pflaumenknödel. Für welche der beiden Früchte man sich am Ende entscheidet, hängt natürlich auch immer vom eigenen Geschmack ab. Und wer glaubt, dass Pflaumen oder Zwetschgen nur süß sein können, der irrt. Die Früchte schmecken auch sehr gut zu Fleischgerichten, in Salaten oder zu Ziegenkäse.

Obstbauer bei der Pflaumenernte

Nes/E+/GettyImages

Von Juli bis Oktober ernten unsere heimischen Erzeuger die "Blauen Wunder".

Die schönen blauen Früchte haben es in sich

Sie enthalten Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und Ballaststoffe. Mit Vitamin A und E sowie diversen B Vitaminen, Eisen, Magnesium und Kupfer sorgen sie für den extra Schub Energie. Und auch der Verdauung helfen sie mit ihrem hohen Gehalt an Ballaststoffen auf die Sprünge. Dabei haben 100 Gramm Pflaumen nur rund 50 Kalorien und eignen sich deshalb wunderbar für eine leichte und bewusste Ernährung.

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