Bei den Arbeiten müssen unter anderem die individuellen Eigenschaften der Gebäude berücksichtigt und rechtliche Vorgaben eingehalten werden. Auch die finanzielle Kalkulation gestaltet sich bei älteren Immobilien nicht immer einfach. Doch wie wird eine Altbausanierung eigentlich zum Erfolg?

Zwar gibt es für den Begriff des Altbaus keine allgemeingültige Definition, allerdings lassen sich Immobilien dieser Kategorie leicht anhand von baulichen Kennzeichen zusammenfassen. Grundsätzlich werden unter Altbauten Gebäude verstanden, die sich aufgrund von historischen Merkmalen von modernen Bauwerken unterscheiden. Klassische Eigenschaften sind hier zum Beispiel Holzbalkendecken, Kastenfenster oder Wände aus Mauerwerk. Anhand von Bauweisen dieser Art kann ein Gebäude schnell einer spezifischen Zeitperiode zugeordnet werden. Das Ende der Altbauära wird gemeinhin durch die Verwendung von Isolierglasfenstern und Betonwänden markiert. Zu beachten ist, dass es ebenfalls Mischformen gibt, bei denen klassische Elemente mit modernen Bauweisen kombiniert wurden.

Was ist zu beachten?

Neben dem Kaufpreis spielt beim Kauf eines Altbaus vor allem der Zustand eine wichtige Rolle. So geht die Zeit nur in den wenigsten Fällen spurlos an den Immobilien vorbei. Insbesondere Undichtigkeiten an der Fassade oder im Dachbereich können im Laufe der Jahre zu schweren, strukturellen Schäden führen. Ein weiteres Kriterium ist die Energieeffizienz und das Alter der Installationen. Beispielsweise können schlecht gedämmte Wände und veraltete Heizungsanlagen die Nebenkosten schnell explodieren lassen. Weiterhin ist bei historischen Gebäuden auf den Denkmalschutz zu achten. Steht eine Immobilie unter Denkmalschutz, so kann dies zu starken Einschränkungen der Sanierungsarbeiten und erhöhten Kosten führen.

Große Fenster im Altbau

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Klassische Eigenschaften eines Altbaus sind zum Beispiel Holzbalkendecken, Kastenfenster oder Wände aus Mauerwerk.

Wann wird eine Altbausanierung notwendig?

Prinzipiell wird eine Altbausanierung immer dann notwendig, wenn akute Mängel vorherrschen oder durch die Arbeiten eine signifikante Reduzierung der laufenden Kosten erzielt werden kann. Beispielsweise kann der Einsatz von Kolbenpumpen sowie moderne Heizungsanlagen die Höhe der Verbrauchskosten deutlich reduzieren. Weiterhin kann auch eine nicht mehr zeitgemäße Innenbauweise der Auslöser für eine Sanierung sein. So weisen zum Beispiel alte Fachwerkhäuser nicht selten sehr niedrige Decken und schmale Durchgänge auf. Im Laufe der Zeit haben sich die Anforderungen an Wohnräume jedoch stark gewandelt, sodass viele Gebäude mit klassischer Bauweise aufwändig modernisiert werden müssen.

Faktoren für eine reibungsfreie Sanierung

Eine umfangreiche und detaillierte Planung ist im Zuge einer Altbausanierung von fundamentaler Bedeutung, da sich mit ihrer Hilfe böse Überraschungen effektiv vermeiden lassen. So sollte im Idealfall schon vor dem Kauf genau klar sein, welche Sanierungsarbeiten anfallen und was diese ungefähr kosten. Damit alle Mängel schon im Vorfeld aufgedeckt werden können, ist das Engagement eines Sachverständigen absolut zu empfehlen. Um Komplikationen während der Sanierungsphase zu verhindern, sollte zudem eine passende Bauversicherung abgeschlossen werden.

Da bei größeren Sanierungsvorhaben detaillierte Baupläne die Organisation deutlich erleichtern, kann ebenfalls die Beauftragung eines Architekten eine gute Investition darstellen. Wichtig ist auch, dass die ausführende Firma sorgfältig ausgesucht wird. Wer hier nicht aufpasst riskiert nicht nur Pfusch am Bau, sondern kann sich unter Umständen ebenfalls mit überteuerten Kosten konfrontiert sehen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, sich im Vorfeld mit der Hilfe von Ausschreibungsunterlagen diverse Angebot von verschiedenen Firmen einzuholen.