Sind die individuellen Finanzierungskonditionen fixiert und ist die eigene Immobilie endlich bezogen, heißt es erst einmal: entspannen und genießen! Da jedoch in den meisten Fällen der Kredit nicht innerhalb des Sollzinsbindungszeitraums des Erstdarlehens getilgt werden kann, ist es wichtig, sich rechtzeitig Gedanken über eine entsprechende Anschlussfinanzierung zu machen.

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Die selbstgenutzte Immobilie genießt eine große Beliebtheit als Vorsorgevariante.

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Kreditnehmer sollten schon vor Ablauf der Sollzinsbindung dafür sorgen, dass die Anschlussfinanzierung geklärt ist.

Forward-Darlehen nutzen

Eine clevere Möglichkeit verkörpert der Abschluss eines sogenannten Forward-Darlehens, mit dem sich bereits bis zu fünf Jahre vor Ablauf der Zinsbindungsfrist eine Anschlussfinanzierung mit besonders niedrigen Zinsen sichern lässt. Dieser Schritt ist vor allem dann sinnvoll, wenn man schon im Voraus die Zinsfalle umgehen möchte: Während der Sollzinsbindung, die in der Regel auf einen Zeitraum zwischen fünf und 25 Jahren angesetzt wird, bleiben die vereinbarten Konditionen und Zinsen unverändert.

Video: Erklärvideo zu Forward Darlehen - Was ist ein Forward-Darlehen?

Sobald die Sollzinsbindung ausläuft, können zwischenzeitlich gestiegene Zinsen jedoch die monatlichen Darlehensraten der Anschlussfinanzierung in die Höhe treiben. Auch wenn die Hausbank automatisch drei Monate vor Ablauf der Sollzinsbindung ein Angebot für die Anschlussfinanzierung offeriert, lohnt es sich in jedem Fall, zu vergleichen.

Haus mit Doppelgarage

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Wenn die Zinsen niedrig sind, lohnt es sich, eine längere Zinsbindung zu vereinbaren. Dann kann man sein Eigenheim mit einer Sorge weniger genießen.

Umschuldung beantragen

Alternativ zum Forward-Darlehen oder der Fortführung des Erstdarlehens bei der Hausbank ist beispielsweise eine Umschuldung möglich, bei welcher das Kreditinstitut und die Finanzierungskonditionen neu festgelegt werden können. Hier sollten Immobilienbesitzer sich beraten lassen und vergleichen.

Generell empfiehlt es sich, bei einem niedrigen Zinsniveau wie dem aktuellen eine längere Zinsbindung anzusetzen. Dadurch macht sich der Kreditnehmer von künftigen Zinsschwankungen unabhängig und verringert gleichzeitig die Restschuld, was wiederum die Anschlussfinanzierung vergünstigt.