Bis 15 Uhr bestellte Arzneien werden noch am selben Tag geliefert - bei Bedarf sogar bis an die Haustür. Darauf weist das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" hin. Wenn ein verordenetes Arzeimittel nicht vorrätig und dem Patienten ein nochmaliges Erscheinen nicht zuzumuten ist, bieten heute die meisten Apotheken einen Botendienst an. Zum Beispiel, wenn der Patient bettlägerig, gehbehindert oder die Entfernung zur Apotheke zu groß ist. Doch auch bei jungen Familien und Berufstätigen ist die Dienstleistung willkommen.

Keine Extrakosten für Lieferung von Medikamenten

Für Kunden entstehen in der Regel keine Extrakosten: Laut dem Institut für Handelsforschung Köln verzichten 95 Prozent der Apotheken auf eine Vergütung ihres Botendienstes. Auch bei der Arzneimittelsicherheit schlägt der Botendienst der Apotheke den Versandhandel. "Unsere Fahrer dürfen die Lieferung nicht an die Tür hängen oder in den Briefkasten werfen und lassen sich vom Patienten eine Empfangsbestätigung geben", so Jasmine Tzouvaras, Apothekeninhaberin aus Ansbach. Um die Gefahr der missbräuchlichen Verwendung auszuschließen, händigen sie keine Medikamente an Kinder aus.

Versandapotheken dagegen verschicken ihre Präparate über Kurierdienste und Logistikunternehmen, und so nehmen immer wieder auch Minderjährige Sendungen entgegen. "Wenn Paketboten Arzneimittel an Kinder abgeben, können wir das nicht gutheißen", sagt der Vizepräsident der Bundesapothekerkammer Thomas Benkert.