Die Gewinner des kommunalen Wettbewerbs „Auf dem Weg zur Klimaneutralität“ des Umweltministeriums sind Denzlingen, Ludwigsburg, Freiburg und der Landkreis Calw sind die vier „Vorreiter-Kommunen“, die konsequent und nachvollziehbar bis 2035 das Ziel der Klimaneutralität erreichen wollen, dies bezogen auf den Endenergieeinsatz. Für ihre ambitionierten Klimaschutzpläne werden sie nun vom Land finanziell unterstützt; insgesamt stehen Mittel von 11,5 Millionen Euro für drei Jahre zur Verfügung.
Zwölf Kommunen hatten ihre Unterlagen eingereicht. Die Auswahl traf eine Fachjury, besetzt unter anderem mit Vertreterinnen und Vertreter der Kommunalen Landesverbände. Das Umweltministerium fördert mit dem Klimawettbewerb vier unterschiedlich große Modellkommunen. Dabei soll ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklung und Umsetzung bisher wenig erprobter und deutlich beschleunigend wirkender Maßnahmen gelegt werden. Die vier ausgewählten Kommunen sollen dabei in Baden-Württemberg – wie auch über die Landesgrenzen hinaus – als Vorreiter und Vorbilder wahrgenommen werden und wirken.
Höhe der Förderzuschüsse je nach Größe der Kommune
In der Größenklasse A für Gemeinden unter 20.000 Einwohner wird Denzlingen mit bis zu 500.000 Euro gefördert. Bürgermeister Markus Hollemann sagte: „Dass Denzlingen als Vorreiter-Kommune auserwählt wurde, ist für unsere Gemeinde ein schöner Erfolg und großer Ansporn. Es bestätigt das weitreichende Engagement, unseren Ort auf vielen Gebieten fit für die Zukunft zu machen. Die Auszeichnung ehrt uns und bestärkt unsere ambitionierten Vorstellungen auf dem Weg zur kommunalen Klimaneutralität. Wir sind in der Klimaschutzpflicht, und wir werden liefern.“
Gewinner in der Größenklasse B (20.000 bis 100.000 Einwohner) ist Ludwigsburg; geplante Förderung bis zu zwei Millionen Euro. „Wir freuen uns sehr, dass wir in Ludwigsburg auf unserem gemeinsamen Weg zur Klimaneutralität 2035 mit der Förderung des Landes richtig Rückenwind bekommen“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht.
In der Größenklasse C (größer als 100.000 Einwohner, Fördersumme bis zu vier Millionen Euro) konnte Freiburg am meisten überzeugen. „Wir alle wissen, dass die Zeit drängt. Die Ziele sind klar, nun geht es um mehr Geschwindigkeit und vor allem mehr Investitionen. Wir brauchen die Veränderung vor Ort. In Städten und Gemeinden wird der Klimaschutz konkret. Dafür benötigen wir mehr finanzielle Unterstützung, umso dankbarer sind wir für diese vier Millionen Euro aus Stuttgart. Wirksamer Klimaschutz geht nur gemeinsam“, so Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn.
Für den Landkreis Calw und eine Förderung von bis zu fünf Millionen Euro freut sich Landrat Helmut Riegger. „Es ist ein starkes Zeichen, dass wir als Modelllandkreis ausgewählt wurden und Unterstützung für unsere ambitionierte Klimaschutzarbeit erhalten. Auf dem Weg in Richtung Klimaneutralität wollen wir weiter mutig und als Vorbild vorangehen. Denn wir sind alle in der Pflicht – Treibhausgasemissionen enden nicht an Gemarkungsgrenzen.“