In über 5.000 Betrieben dieses Wirtschaftszweigs arbeiten mehr als 900.000 Beschäftigte. Und weit mehr als 40.000 junge Menschen absolvieren dort derzeit ihre Ausbildung. Um herauszufinden, welcher Beruf zu einem passt, gibt es den kostenlosen Berufecheck von AzubiBW.

„Unsere Industrie bietet hervorragende Möglichkeiten zum beruflichen Einstieg, interessante Tätigkeiten, sehr gute Verdienstchancen und nahezu alle Perspektiven für die berufliche Weiterentwicklung“, heißt es beim Arbeitgeberverband Südwestmetall.

Video: Was ist eigentlich die M+E Industrie?

Ausbildung in Baden-Württemberg in der Metall- und Elektroindustrie

Autos, Maschinen und Anlagen, Werkzeuge, Medizin-, Elektro- und Umwelttechnik, Metallverarbeitung und vieles mehr: In zahlreichen Disziplinen sind M+E-Betriebe aus Baden-Württemberg führend.

In kaum einer Region weltweit gibt es vergleichbar viele Weltmarktführer, die Lösungen für die Zukunft entwickeln. Wer sich für eine Ausbildung in der M+E-Industrie entscheidet, kann also diese Zukunft mitgestalten. Entsprechend vielfältig ist das Angebot an Berufsbildern in der dualen Ausbildung.

Mechaniker, Elektroniker, Metalltechniker, Mechatroniker, Designer, aber auch verschiedene kaufmännische Berufe wie z.B. Industriekauffrau/-mann bieten Chancen für junge Menschen mit unterschiedlichen Neigungen und Fähigkeiten.

Es gibt über 30 verschiedene Ausbildungsberufe – da fällt die Auswahl nicht leicht. Eine Hilfe sind die Infos im folgenden Video.

Video: Ausbildung gesucht: Wie finde ich eine passende Ausbildung für mich?

Wie lange dauert die Ausbildung und welche Voraussetzungen gibt es?

In der Regel dauert die Ausbildung zur Facharbeiterin oder zum Facharbeiter drei Jahre, bei anspruchsvolleren Berufen dreieinhalb, in einzelnen Disziplinen führt eine zweijährige Ausbildung zum Berufsabschluss.

Zudem bieten viele Betriebe Plätze für ein duales Studium an, also eine Kombination von betrieblicher Ausbildung und Hochschule. Damit steht ein differenziertes Angebot für die Abgänger aller Schularten zur Verfügung, gleich ob sie einen Hauptschulabschluss, die Mittlere Reife oder das Abitur in der Tasche haben.

Mann mit Schweißgerät stellt Baum aus Metall her

ilbusca/E+/Getty Images

Auch mit künstlerischen Ambitionen und Lust auf Design ist man in einem Metallberuf gut aufgehoben.

Was verdient man in den Metall- und Elektroberufen?

In der M+E-Industrie stimmt die Bezahlung schon in der Ausbildung. Im ersten Jahr erhalten die Azubis tariflich 1.037 Euro pro Monat, im dritten Lehrjahr liegt die Ausbildungsvergütung bei fast 1.200 Euro – Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie weitere Sonderzahlungen kommen noch hinzu.

Für die ausgebildeten Facharbeiter liegen die Einstiegsentgelte inzwischen deutlich über 3.000 Euro im Monat. Jahresgehälter von 50.000 Euro sind schnell möglich.

Video: Der M+E Info-Truck im Einsatz

Weiterentwicklungsmöglichkeiten und Karrierewege

Wer sich nach der Schule für eine Ausbildung in einem M+E-Betrieb entscheidet, muss keine Angst haben, in eine Karrieresackgasse zu geraten. Das Gegenteil ist der Fall. Zahlreiche Weiterentwicklungsoptionen stehen den Fachkräften offen. Dabei sind sowohl Fach- als auch Führungskarrieren möglich.

Da sich die Anforderungen in der modernen Arbeitswelt ständig verändern und zum Teil auch erhöhen, unterstützen die allermeisten Betriebe dabei ihre Mitarbeiter. Nicht nur die typischen Techniker- und Meisterwege stehen hier offen. Auch ein späteres Studium, sei es berufsbegleitend oder während einer vorübergehenden Freistellung, ist heute selbst dann möglich, wenn man kein Abitur in der Tasche hat.

Die M+E-Betriebe benötigen gut ausgebildete Fachkräfte sowohl aus dem dualen als auch aus dem akademischen Bereich. Diese sollten auch die Bereitschaft zur persönlichen Weiterentwicklung mitbringen, da sich auch die Arbeitswelt rasend schnell verändert. Dabei sind höchster Schul- und Studienabschluss gleich zu Beginn nicht mehr die Voraussetzung, um später ganz nach oben zu kommen. Das ist heute auch mit einer ‚normalen‘ Ausbildung möglich.

Mitarbeierin der Industriellen Fertigung mit Plasmaschneider

Phynart Studio/E+/Getty Images

Die Metall- und Elektronindustrie ist der bedeutendeste Wirtschaftszweig und bietet vielseitige Berufswege mit spannenden Aufgaben - längst nicht mehr nur für Männer.

Duales Studium in der Metall- und Elektroindustrie

Ein weiterer dualer Ausbildungsweg in der M+E-Industrie bietet ein Studium an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in den Bereichen Wirtschaft, Technik oder Sozialwesen.

Das zentrale Merkmal der DHBW sind die wechselnden Theorie- und Praxisphasen sowie die enge Kooperation zwischen der Hochschule und ihren dualen Partnern, den Betrieben. Diese wählen die Studierenden selbst aus, schließen mit ihnen einen dreijährigen Vertrag und bieten ihnen über die gesamte Studiendauer hinweg eine monatliche, fortlaufende Vergütung.

Durch den Wechsel zwischen Theorie- und Praxisphasen im dreimonatigen Rhythmus erwerben die Studierenden neben fachlichem und methodischem Wissen praktisches Erfahrungswissen sowie die im Berufsalltag erforderliche Handlungs- und Sozialkompetenz. Theorie- und Praxisinhalte sind dabei eng aufeinander abgestimmt und beziehen aktuelle Entwicklungen in Wirtschaft, Technik und Gesellschaft in die Lehrpläne mit ein.

Die in den Praxisphasen erbrachten Leistungen sind integrativer Bestandteil des Studiums. Durch die enge Anbindung an den jeweiligen Betrieb bereits während des Studiums haben die Studierenden auch sehr gute Aussichten auf eine anschließende Übernahme.

Egal ob mit Studium oder ohne, die Zukunftsaussichten sind sehr gut - hier gibt's mehr Infos über MINT-Berufe.