Schulabgängerinnen und Schulabgänger in Baden-Württemberg können zahlreiche Angebote zur beruflichen Orientierung in Anspruch nehmen, um einen Ausbildungsplatz zu finden. Das Land unterstützt sowohl Betriebe als auch junge Menschen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz in Baden-Württemberg.

Das ist auch notwendig, denn viele Firmen finden keinen Nachwuchs und etliche junge Menschen haben keine Idee, was sie später einmal werden wollen.

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Ausbildungsbündnis Baden-Württemberg

Im Ausbildungsbündnis Baden-Württemberg haben sich das Land, die Kammern und Verbände der Wirtschaft, die Gewerkschaften, die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit und die kommunalen Landesverbände zusammengeschlossen, um die berufliche Ausbildung zu stärken. Politiker und Funktionsträger haben sich am 13. November 2023 in Stuttgart zu einem Spitzengespräch zur Ausbildungssituation getroffen.

Berufliche Orientierung in Baden-Württemberg

„Jeder fehlende Ausbildungsabschluss ist eine verpasste Chance – für die jungen Menschen und angesichts des Fachkräftemangels auch für unsere Betriebe. Mit unserer gemeinsamen Erklärung bündeln wir unsere Aktivitäten, bauen wichtige Angebote aus und schaffen noch mehr Transparenz. Wir verfolgen das Ziel, dass junge Erwachsene ohne Berufsabschluss ihren Weg zum Ausbildungsabschluss gehen und dabei bestmögliche Unterstützung erhalten. Denn um die großen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Transformation der Wirtschaft zu meistern, benötigen wir ausreichend beruflich gut qualifizierte Fachkräfte“, so Arbeits- und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Auszubildendner Einzelhandelskaufmann im Supermarkt

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Eine duale Berufsausbildung eröffnet vielfältige Chancen, Weiterbildungs- und Auftsiegsmöglichkeiten, wie hier beispielsweise im Handel.

Gemeinsame Erklärung zu jungen Erwachsenen ohne abgeschlossene Berufsausbildung

Ein Ziel des Ausbildungsbündnisses für die Jahre von 2023 bis 2027 ist es, allen ausbildungsinteressierten Menschen einen Pfad in die berufliche Ausbildung zu eröffnen. Die Partner des Ausbildungsbündnisses haben dazu eine gemeinsame Erklärung verabschiedet. Für junge Erwachsene, die die Schule schon länger verlassen haben und ohne einen Abschluss geblieben sind, sollen Wege zum Berufsabschluss ermöglicht und Unterstützung angeboten werden.

Zudem ist für die Schulabgängerinnen und Schulabgänger ein funktionierender und direkter Übergang von der Schule in die Ausbildung zentral. Deshalb weiten die Bündnispartner die Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf konsequent aus. Ziel ist es, diesen in Baden-Württemberg in allen Stadt- und Landkreisen umzusetzen.

Die Neugestaltung zielt darauf ab, mehr Jugendlichen den direkten Übergang von der Schule in den Beruf zu ermöglichen und Jugendliche mit Förderbedarf beim Übergang bestmöglich zu unterstützen. 32 der 44 Stadt- und Landkreise haben sich zu Beginn des Bündnisses bereits an der Neugestaltung beteiligt.

Ausbildung zum Maurer auf dem Bau

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Handwerksberufe bieten eine Vielzahl an Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten. Den Einstieg macht man mit einer dualen Berufsausbildung.

Laut Statistischem Landesamt hatten im Jahr 2022/23 auf Basis des Mikrozensus 379.000 junge Erwachsene im Alter von 20 bis unter 35 Jahren keinen dualen, schulischen oder akademischen Berufsabschluss. Viele derjenigen, die keine berufsqualifizierende Erstausbildung abgeschlossen haben, sind zwar zu einem großen Teil in Beschäftigung, tragen aber ein höheres Risiko, arbeitslos zu werden. Zudem verdienen sie im Durchschnitt deutlich weniger Geld als Menschen mit einem Berufsabschluss.

Konkrete Zahlen enthält das Dossier "Blickpunkt Ausbildungsmarkt im Jahr 2022/23" von der Agentur für Arbeit (PDF, extern)

Weibliche Fachkraft für Abwassertechnik hält eine Wasserprobe

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Wer sich für Umweltschutz und Technik interessiert, kann sich über den Ausbildungsberuf Fachkraft für Abwassertechnik genauer informieren.

Kümmerinnen und Kümmerer

Ein Grund dafür, dass junge Erwachsene zunehmend keinen beruflichen Abschluss erwerben, könnte in dem sehr aufnahmefähigen baden-württembergischen Arbeitsmarkt liegen. Denn auch ohne Ausbildung sind die Beschäftigungs- und Einkommenschancen in wirtschaftlich guten Zeiten kurzfristig relativ gut.

Gerade für Zugewanderte, die das hiesige duale Ausbildungssystem nicht von klein auf kennen, erscheint der Direkteinstieg in Arbeit auf kurze Sicht oft attraktiver als eine Ausbildung. Es muss daher deutlicher und bekannter werden, dass sich eine Ausbildung spürbar positiv, aber eben erst mittel- und langfristig auf das Gehalt auswirkt und das Arbeitslosigkeitsrisiko deutlich verringert. Kümmerinnen und Kümmerer machen unser duales Ausbildungssystem und die große Vielfalt der Berufe unter den Zugewanderten bekannter und vermitteln in Praktika, Einstiegsqualifizierung und Ausbildung. Für die Kümmerer wird vom Land Geld zur Verfügung gestellt.

Krankenschwester streckt Faust in den Himmel als Zeichen des Erfolgs

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Gerade in Pflegeberufen gibt es einen starken Fachkräftemangel. Wer hier einsteigt, wird dringend gebraucht und weiß, dass er einen Beruf mit Sinn ausübt.

Ausbildungsplatz finden: Mit einem Praktikum starten

Mit den „Praktikumswochen Baden-Württemberg“ unterstützt das Ausbildungsbündnis Jugendliche ab 15 Jahren bei der Suche nach einem Praktikumsplatz. Kern ist die Online-Plattform praktikumswoche.de, die Jugendliche und Betriebe schnell, unkompliziert und passgenau zusammenbringt.

„Die Praktikumswoche ist eine tolle Möglichkeit, um in einer kurzen Zeit in viele Berufe reinzuschnuppern“, so Christian Rauch, Leiter der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit. „Begleitend steht unsere Berufsberatung persönlich, telefonisch sowie online zur Verfügung. Darüber hinaus haben wir passgenaue Förderleistungen, die einen erfolgreichen Start in die Ausbildung ermöglichen. Alle Interessierten sollten noch heute einen Termin vereinbaren, um sich einen spannenden und zukunftsorientierten Ausbildungsplatz für September zu sichern.“

AusbildungsSCOUT

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Eltern helfen bei der Berufswahl: „Ja zur Ausbildung“

Die Elternkampagne „Ja zur Ausbildung“ spricht im Netz und in den sozialen Medien Eltern als die wichtigsten Ratgeber bei der Berufswahlentscheidung der Jugendlichen direkt an. Seit 2022 werden neben den Berufen der Industrie- und Handelskammer (IHK) auch Handwerksberufe und freie Berufe in die Eltern-Kampagne einbezogen.

Auch Senior-Ausbildungsbotschafter kommen zu Wort und berichten von ihrer „Karriere mit Lehre“. Zudem wurde der Orientierungstest um Ausbildungsberufe ergänzt. Er unterstützt junge Menschen nun optimal bei der Suche nach einem passenden Studium oder Beruf und hebt damit auch die Gleichwertigkeit von Ausbildung und Studium hervor.

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Agentur für Arbeit

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