Der Holz-Carport aus dem Baumarkt ist am billigsten, die Beton-Fertiggarage ist nicht ganz so billig, die aus Ziegel gemauerte Garage kostet dann schon mehr Geld - soweit der Preisvergleich. Doch Geiz ist nicht immer geil - vor allem nicht bei der Suche nach dem besten Platz für Auto, Fahrrad und Co. Nach Angaben der Experten sind vor allem drei Faktoren wichtig: Nutzungsdauer, Stauraum und Klima.

1. Faktor Nutzungsdauer

Carport und Garage sind der Witterung ausgesetzt. Holz muss regelmäßig gepflegt werden. Wer dies nicht macht, parkt eines Tages unter morschen Balken. Im Gegensatz dazu sind Massiv- und Fertiggarage unverrottbar. Einziger Schwachpunkt: das Flachdach. Während Massivgaragen zumeist ein Steildach haben, ist bei Fertiggaragen das Flachdach am häufigsten zu finden. Anfällig sind Drainagesysteme, die verschmutzen können und Flachdachabdichtungen, die verhindern sollten, dass Feuchtigkeit eindringen kann.

Massivgarage mit dunkelblauem Garagentor

iStock/Thinkstock

Eine Massivgarage bietet mehr Komfort als ein Carport.

2. Faktor Stauraum

Beim Carport ist ein extra Schuppenanbau erforderlich, der im Idealfall auch abschließbar ist. Geschlossene Garagen bieten bei entsprechender Größe ausreichend Stauraum, der sogar mit einer Zwischenwand von der Parkfläche getrennt werden kann. Wer allerdings in Fertiggaragen schwere Gegenstände lagern möchte, muss unbedingt die maximale Belastbarkeit des Bodens beachten. Sandsäcke, Fliesenstapel oder eine Hobbydrehbank sind häufig schon zu schwer und können Schäden hervorrufen.

3. Faktor Klima

Sommer wie Winter bieten alle drei Varianten Schutz vor Sonne und Niederschlägen. Unterm Carport herrschen allerdings immer Außentemperaturen. Zwar kann Feuchtigkeit beim offenen Carport gut wegtrocknen, doch können im Winter bei Frost Scheiben und Türschlösser einfrieren. Ähnliche Probleme gibt es auch in der Fertiggarage. Im Winter regiert auch drinnen der Frost. Abtauender Schnee kann auf dem Betonboden stehen bleiben und gefrieren. Im Sommer heizt sich die Fertiggarage bei Sonneneinstrahlung sogar stark auf. Grund dafür ist die mangelhafte Dämmfähigkeit von Beton, die weder Hitze noch Kälte abhalten kann. In der Praxis bewährt hat sich unter anderem die Ziegelgarage, weil diese sogar bei extremer Hitze deutlich kühler und im Winter frostfrei ist. Experten führen dies auf "klimaregulierende Eigenschaften" des Ziegels zurück. Dazu zählen natürliche Wärmedämmung, Wärmespeicherung und Feuchteregulierung.

Fazit

Wer "nur" einen Unterstand für sein Auto sucht, um nicht im Regen stehen zu müssen, ist mit einem Carport gut beraten. Mehr Komfort bieten Garagen. Wer außer seinem Auto auch Fahrräder, Gartengeräte oder ein paar Vorräte lagern möchte, ist mit einer gemauerten Garage auf der sicheren Seite. Laut homesolute-Experten lohnt es sich hier auf jeden Fall, außer auf den Preis auch auf praktische und nutzungsabhängige Faktoren zu achten - damit im Alltag nicht das böse Erwachen kommt.

Checkliste zur Wartung der Garage

  1. Reinigung: Entfernen von Staub, Pollen und Vogelkot, um Schäden am Material zu vermeiden.
  2. Inspektion der Abdichtungen: Überprüfen von Dach- und Bodenbereich auf feuchte Schadstellen.
  3. Dachentwässerung sicherstellen: Entfernen von Moos und Laub, um eine Behinderung der Entwässerung zu verhindern.
  4. Überprüfung des Öffnungsmechanismus: Reinigen und Überprüfen von Laufschienen, Federn und Schlössern, um die Funktion des Garagentors sicherzustellen.
  5. Inspektion der Elektronik: Überprüfen der Beleuchtung, Strom- und Wasseranschlüsse sowie der Steckdosen auf Mängel und Sicherheitsrisiken.

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