Je schlechter die Planung für eine Sanierung ausfällt, umso größer ist die Gefahr, dass sich Fehler einschleichen, die später teuer korrigiert werden müssen. Auch Zusatzkosten lassen sich vermeiden, wenn Sanierungsmaßnahmen sinnvoll kombiniert und geplant werden.

Die Checkliste zeigt, worauf es bei der Sanierungsplanung ankommt:

1. Ist-Analyse: Energieberatung legt Schwächen offen

Ein Energieberater analysiert den aktuellen Energiebedarf Ihres Hauses. Er begutachtet wichtige Bauteile und die Anlagentechnik (wie z. B. die Heizung) und empfiehlt Ihnen Maßnahmen zur Sanierung unter wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten. Die Kosten für eine Energieberatung halten sich dank großzügiger Förderung für Eigentümer in Grenzen.

2. Produkte und Systeme vergleichen / Kosten ermitteln

Welche Kosten kommen zum Beispiel bei der Anbringung einer Fassadendämmung auf Sie zu? Welche Möglichkeiten der Dämmung gibt es und wie viel Heizkosten lassen sich damit einsparen? Wann amortisiert sich die Investition in die Sanierung? Auch diese Punkte sollten mit einem Energieberater im Vorfeld besprochen werden, um festzulegen, welche Maßnahmen zum vorhandenen Budget passen.

Dass eine Altbausanierung immer teuer sein muss, ist nur eines von vielen Vorurteilen, die sich hartnäckig halten.

sanier.de/bpr

Die Dämmung spielt bei der Altbausanierung eine Hauptrolle.

3. Förderung / Finanzierung

Stellen Sie die Kosten, die voraussichtlich bei der Sanierung anfallen, genau zusammen. Für die Finanzierung kann zum Beispiel ein Bausparvertrag eingesetzt werden, aber auch Förderung hilft bei der Umsetzung der geplanten Maßnahmen. Wie Sie Zuschüsse für Ihre Sanierung optimal ausschöpfen, erfahren Sie mit dem Fördergeld-Service.

4. Planung / Baugenehmigung

Benötigen Sie für Ihr Vorhaben eine Baugenehmigung? Zum Beispiel bei Anbringung einer neuen Dachgaube oder beim Bau eines Wintergartens? Informieren Sie sich vorab beim Bauamt Ihrer Kommune. Bei einem denkmalgeschützten Haus sollten Sie von Anfang an das Denkmalamt in Ihre Pläne zur Sanierung einbinden.

Fassadenrenovierung am Altbau

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Für ein denkmalgeschütztes Haus gelten besondere Auflagen.

5. Angebote für die Sanierung einholen

Holen Sie für jede geplante Maßnahme mindestens drei Vergleichsangebote ein. Achten Sie darauf, dass der Leistungsumfang exakt definiert ist und eingehalten wird. Wann kann der Handwerker mit den Arbeiten beginnen? Wie viel Arbeitstage veranschlagt er für die Ausführung? Sehr wichtig ist die richtige Abfolge der Arbeiten.

6. Fördermittel beantragen

Wenn Sie für Ihre Sanierung Fördermittel in Anspruch nehmen möchten, müssen Sie diese vor Beginn der Arbeiten beantragen!

7. Aufträge vergeben / Verträge für die Sanierung schließen

Lassen Sie sich vor der Auftragsvergabe von Ihrem Handwerker Referenzen nennen. Besichtigen Sie gemeinsam schon ausgeführte Objektarbeiten. Schließen Sie mit jedem Handwerker einen Bauvertrag ab, der den Leistungsumfang, Termine, Zahlungsmodalitäten und Gewährleistungen umfassen sollte.

Sachverständiger prüft Immobilie

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Die Qualität der Sanierung sollte regelmäßig überprüft werden.

8. Bauüberwachung / Abnahme

Schauen Sie regelmäßig vor Ort vorbei und überprüfen Sie die Arbeiten der Handwerker. Bei größeren Maßnahmen empfiehlt es sich, einen Bausachverständigen einzuschalten, der für Sie im Rahmen einer Baubegleitung die Ausführung der Arbeiten und die Qualität der Sanierung überwacht. Unterschreiben Sie Abnahmeprotokolle nie unter Zeitdruck. Stellen Sie Mängel fest, halten Sie diese in einem Fehlerprotokoll fest und regeln Sie die Termine zur Behebung der Mängel.

9. Einweisung in neue Technik

Wie funktioniert die neue Heizung mit Solaranlage genau? Welche Informationen können Sie abrufen? Wo werden Fehlermeldungen angezeigt? Benötigen Sie eine Versicherung oder einen Wartungsvertrag? Lassen Sie sich vom Handwerker alles genau erklären, das erspart spätere Rückfragen und teure Folgetermine.