Es trotzt Wind und Wetter, schützt und bedeckt das Haus und sorgt für eine prägnante Optik: Das Dach gehört zu den langlebigsten Teilen eines Hauses. Je nach Stil, Dachform, Dachneigung und Region kommen klassische Dachziegel, Dachsteine aus Beton, Zink, Schiefer oder auch Faserzementplatten aufs Dach.

Eingeschränkt wird die Wahlfreiheit der Bauherren bei Dachziegeln, Dachsteinen & Co allenfalls von der Dachneigung und regionalen Bauvorschriften. Und natürlich sollte die Dacheindeckung zum gesamten Haus und der Nachbarschaft passen. Beachten müssen Hausbesitzer auch die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV). Diese sieht vor, dass bei der Erneuerung der Dacheindeckung auch die Dachdämmung überprüft wird.

Egal ob Dachziegel, Dachsteine, Zink, Schiefer oder Faserzementplatten – alle Materialien zur Dacheindeckung schützen vor Wind und Wetter. Eigenschaften, Kosten für die Dacheindeckung und der Aufwand für den Dachdecker unterscheiden sich jedoch.

Dachdecker auf dem Dach

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Die Profis aus dem Dachdeckerhandwerk sorgen mit der neuen Dacheindeckung nicht nur für Schutz des Hauses, sondern für eine schönere Optik.

Kosten für eine neue Dacheindeckung

Je nach Material für die Dacheindeckung variieren die Kosten erheblich. Während Dachsteine schon ab 20 Euro pro Quadratmeter zu haben sind, fallen für Dachziegel schon Kosten zwischen 25 und 50 Euro pro Quadratmeter an. Faserzementplatten kosten ab 30 bis 50 Euro pro Quadratmeter, für ein Metalldach (also zum Beispiel Zink) müssen Hausbesitzer zwischen 25 und 90 Euro je Quadratmeter investieren. Am teuersten sind regionaltypische Dacheindeckungen wie das norddeutsche Reetdach, das mit rund 100 Euro je Quadratmeter zu Buche schlägt.

Wer die neue Dacheindeckung mit einer Dachdämmung kombiniert, kann die Kosten mit einer KfW-Förderung reduzieren. Wird keine Förderung in Anspruch genommen, lassen sich die Handwerkerrechnungen von der Steuer absetzen.

Video: 6 Tipps für eine Dachsanierung

Falsch ausgeführte Dacharbeiten bergen nicht nur finanzielles Risiko

Die Zutaten für viele Dacharbeiten gibt es in jedem Baumarkt. Allerdings nicht das nötige Wissen und die Qualifikation. In der Folge kann es zu erheblichen Schäden und einem entsprechend teuren Nachspiel kommen.

Wer zum Beispiel Dachfenster falsch einbaut, riskiert nicht nur Wasserränder und Stockflecken, sondern auch gesundheitsgefährdenden Schimmel. Denn selbst kleine Fehler können nach wenigen Monaten Tauwasserbildung und infolgedessen Schimmelwachstum nach sich ziehen. Auch bei der Dachdämmung kann eine fehlerhafte Ausführung dazu führen, dass schwerwiegende Folgeschäden auftreten und das Dach komplett saniert werden muss.

Noch riskanter wird es bei der Dacheindeckung. Wer hier selbst Hand anlegt, ohne über die nötige Kompetenz zu verfügen, riskiert neben Schäden am Haus auch weitere Sachschäden oder sogar Personenschäden - entweder durch Unfälle während der laufenden Arbeiten oder durch unzulänglich montierte Dachteile, die beim nächsten Unwetter vom Dach herabfallen und so großen Schaden anrichten können.

Die Dachsanierung sollte vom Bauherrn kontrolliert werden

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Dächer gehören in Profihände.

Fachmännische Unterstützung ist am Dach unverzichtbar

Schwierige oder risikoreiche Arbeiten wie das Einsetzen neuer Fenster oder die Erneuerung der Dacheindeckung sollten deshalb ausgewiesenen Fachbetriebe überlassen bleiben. Das heißt aber nicht, das Selbermacher beim Dachausbau oder bei der Dachsanierung überhaupt nicht zum Zuge kommen.

Bei der Dachdämmung von innen oder auch beim trockenen Dachausbau dürfen sich Heimwerker austoben. Allerdings sollten auch geübte Selbermacher nie ganz auf den Rat eines Fachmanns verzichten. Eine sorgfältige Planung der Arbeiten, die am Dach ausgeführt werden sollen, hilft, ein böses finanzielles Nachspiel zu verhindern.