Claus Beckenbach beginnt mit einer Einführung zur realen Situation des Zeitungswesens nach dem Zweiten Weltkrieg. 
Im folgenden Roman schildert Beckenbach die illustre Figur des Kohlenhändlers Willi Jennewein, der einen insolventen Heidelberger Zeitungsverlag aufkauft. In grenzenlosem Egoismus lebt er seine Neigungen aus, zerstört perfide die Struktur und die Menschen in seinem Verlag und findet den Tod an den Ufern des Flusses, der für ihn immer eine besondere Faszination ausgeübt hat. Die surrealistisch-bedrückende Szenerie wird aufgelockert durch die kleinen Fluchten der Verlagsmitarbeiter ins Private, kleine Familienszenen und Urlaube in den Lavendelfeldern der Provence. 

Der Roman vermittelt irritierende Eindrücke aus dem Zeitungswesen, das anders funktioniert als andere Unternehmen. Der Handel mit Informationen, Daten und Fakten hat einen ganz besonderen Reiz, den der Autor aus eigener Kenntnis authentisch zu vermitteln weiß.

Claus Beckenbach
Der Herr Verleger aus Heidelberg

ISBN: 978-3-927455-78-8

Verlag: Verlag Waldkirch
Erscheinungsjahr: 2010

320 Seiten
Hardcover

Preis: 16,80 Euro

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