Kaum ein Schloss findet so viel Bewunderung wie das Heidelberger Schloss. Es überrascht nicht, dass Dichter wie Goethe oder Hölderlin hier ihre Inspiration fanden. Heidelberg, die Stadt am Neckar, und sein Schloss sind jedoch nicht nur für seine Romantik bekannt, sondern auch für zahlreiche Mythen und Sagen.

Beim Spaziergang durch den Torturm fällt das mächtige Holztor auf. Darin befindet sich ein kleiner Einlass, eine sogenannte Schlupftür, durch die einst Bedienstete oder Bürger eingelassen wurden. An der Tür ist ein massiver Eisenring angebracht.

Schlupftür im Heidelberger Schloss

dyh

Die Tür war so klein, dass man grade so "hindurchschlüpfen" kann.

Der Mythos

Der Legende nach sollte die Person, der es gelingt den Eisenring mit den Zähnen durchzubeißen, das Schloss und alles was sich darin befindet als Geschenk erhalten.

Eine Hexe soll ihr Glück versucht haben – vergeblich, denn ihre Magie reichte nicht aus, um den Ring zu durchbeißen. Sie zerbiss sich regelrecht die Zähne und hinterließ als Relikt dieses Geschehens den berühmten "Hexenbiss" – einen Riss und ein abgebrochenes Stück im Eisenring. 

Torturm Schloss Heidelberg

Michael Wittwer/Wikipedia/CC BY-SA 4.0 - https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en

Im Torturm befindet sich das Holztor mit seiner Schlupftür.

Ob es sich hierbei nur um einen Mythos oder um eine wahre Geschichte handelt, ist jedem selbst überlassen. Fest steht jedoch, dass die Geschichte vom "Hexenbiss" schon zahlreiche Besucher des Heidelberger Schlosses fasziniert und amüsiert hat.

Weiteres "Unnützes Heimat-Wissen"

Alle Artikel der Serie