Der Naturschutzbund NABU ist einer der größten Naturschutzverbände Deutschlands – und der älteste. Vor mehr als 120 Jahren gründete Lina Hähnle in Stuttgart den NABU unter dem Namen „Bund für Vogelschutz“. Im Jahr 1965 folgte der NABU Baden-Württemberg. Heute zählt der NABU im Südwesten mehr als 112.000 Mitglieder.

Seit der Gründung hat sich vieles verändert, die Kernziele sind aber geblieben: Der NABU möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Er will, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.

NABU-Landesvorstand Baden-Württemberg

NABU/Michael Eick

NABU-Landesvorstand Baden-Württemberg

Für ein besseres Miteinander von Mensch und Natur

Während der vergangenen 200 Jahre hat der Mensch die natürlichen Abläufe in der Umwelt so stark beeinflusst, dass daraus ernsthafte Bedrohungen für Mensch und Natur entstanden sind. Der NABU setzt sich für ein besseres Miteinander von Mensch und Natur ein und macht auf vielfältige Weise – mittels Ausstellungen, Führungen, Mitmach-Aktionen, in geförderten Projekten und in der Jugendarbeit die Natur erlebbar. Nur was wir kennen, können wir erfolgreich schützen. Dafür setzt sich der NABU ein, mit Hilfe von Mitgliedern und Förderern.

Landesweites Netzwerk

Neben der Landesgeschäftsstelle in Stuttgart und der Jugendorganisation NAJU verfügt der NABU über ein landesweites Netzwerk aus acht Bezirksgeschäftsstellen und rund 250 ihnen angegliederten Gruppen, den NABU-Naturschutzzentren am Bodensee und Federsee, dem NABU-Vogelschutzzentrum in Mössingen und zwei Naturschutzstationen.

Themen und Maßnahmen

Inhaltlich befasst sich der NABU in Baden-Württemberg mit einer großen Vielfalt an Themen und Maßnahmen, kleinen und größeren. Die Spannbreite reicht von der Schaffung kleiner Feuchtbiotope für Amphibien bis zum großen Nationalpark, von existenziellen Themen, wie dem Klimawandel und der Energiewende, bis hin zum Schutz von Streuobstwiesen und den dort lebenden Insekten, Vögeln und sonstigen Arten.

  • Mit dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ hat der NABU gemeinsam mit weiteren Verbänden sehr viel für den Artenschutz im Land erreicht. Viele Ziele für eine nachhaltigere Landwirtschaft wurden im Eckpunktepapier des Landes aufgegriffen und werden jetzt gesetzlich verankert, darunter mehr Ökolandbau, weniger Pestizide und mehr Rückzugsflächen für die Tier- und Pflanzenwelt.
  • Der NABU ist überzeugt: Jede Maßnahme zählt und wir alle können versuchen, einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt zu leisten. Auch privat engagieren sich viele Menschen für die Natur, indem sie beispielsweise ihren Garten naturnah gestalten, die Hausfassade begrünen oder Energiesparmaßnahmen im Haus umsetzen. Dabei beraten und unterstützt der NABU.
  • Der NABU gibt der Natur und den in Baden-Württemberg lebenden Tier- und Pflanzenarten eine Stimme. Im Dialog mit Gesellschaft, Politik, Landwirtschaft, Konsument/-innen, Verbänden und Wissenschaft setzt er sich für praxisorientierte Lösungen ein. Falls nötig, verhilft er der Natur aber auch mit gerichtlichen Klagen zu ihrem Recht.
Mopsfledermaus im Flug

Pröhl/fokus-natur.de

Mopsfledermaus im Flug

Beispiele für Projekte und Engagement

Natur nah dran: Tiere wie Wildbienen und Schmetterlinge benötigen dringend neuen Lebensraum. Den Städten und Gemeinden kommt hier eine Schlüsselrolle zu, denn in allen Kommunen gibt es Grünstreifen, Verkehrsinseln oder Brachflächen, die mit den passenden Wildpflanzen zu blühenden Biotopen werden können. Im Projekt „Natur nah dran“ setzt sich der NABU gemeinsam mit der Landesregierung bereits im fünften Jahr für mehr Naturschutz in Kommunen ein.

Schutz und Förderung der Mopsfledermaus

Wo gibt es in Deutschland Mopsfledermäuse und wie nutzen die etwa sechs Zentimeter kleinen Tiere ihre Lebensräume? Um mehr darüber zu erfahren, hat der NABU Baden-Württemberg mit Partnern ein bundesweites Projekt gestartet. Nicht nur Expertinnen und Experten, auch Laien sind gefragt und können helfen, der seltenen Fledermaus auf die Spur zu kommen und sie dann besser zu schützen.