Ich hab' mein Herz in Heidelberg verloren ... wohl kaum eine Stadt in Deutschland versinnbildlicht das Bild von Romantik so, wie die Stadt am Neckar. Ein romantischer Tag zu zweit in Heidelberg ist wie gemacht für Verliebte, die sich mal eine Pause vom Alltag gönnen möchten.

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Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Also beginnen wir den Tag doch mit einem gemütlichen Frühstück in einem der zahlreichen Traditionscafés in der Altstadt. Bei Gundel am Ende der Fußgängerzone, oder bei Knösel, dem ältesten Café Heidelbergs gegenüber der Heiliggeistkirche, kann man in einer idyllischen Atmosphäre den Tag entspannt starten, während man durch die Fenster einen wunderbaren Blick auf das Altstadt-Treiben genießt.

Heidelberg: Altstadtbummel

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Ein Bummel durch die Heidelberger Altstadt mit ihren zahlreichen Cafés lohnt sich immer.

Affenstark

Der nächste Gang führt dann durch die engen Gassen der Altstadt vorbei an historischen Gebäuden zur Alten Brücke, dem nach dem Schloss wohl bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Links neben dem Brückentor wartet der Brückenaffe, eines der beliebtesten Fotomotive. Um die Skulptur ragen sich einige Legenden: Streichelt man über den ausgestreckten Kleinen- und Zeigefinger der rechten Affenhand, heißt das, dass man nach Heidelberg zurückkommt. Streichelt man über den Spiegel, winken Wohlstand und Reichtum. Und bei den Mäusen? Nun, da wird vielfacher Kindersegen vorhergesagt …

Heidelberg: Brückenaffe

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Der Heidelberger Brückenaffe ist ein Wahrzeichen der Stadt und ein beliebtes Motiv bei Touristen.
Heidelberg: Brückenaffen-Mäuse

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Die Mäuse beim Heidelberger Brückenaffen versprechen dem, der sie streichelt, reichen Kindersegen.
Heidelberg: Alte Brücke

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An der Alten Brücke muss ein Zwischenhalt sein.
Heidelberg: Brückentor von der Steingasse aus

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Von der Steingasse aus lockt das Brückentor als Wahrzeichen der Stadt.
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Auf immer und ewig

Über die Alte Brücke, Heidelbergs wohl bekanntester Spot für schöne Fotos, führt der Weg zu einem weiteren Platz, an dem frisch Verliebte einfach Halt machen müssen: Am Ende der Brücke rechts bewacht der Brückenheilige Nepomuk die kleine, nach ihm benannte Terrasse, auf der seit 2013 der Heidelberger Liebesstein zu finden ist. Denn Schlösser sind nach wie vor ein beliebtes Symbol, seiner Liebe Ausdruck zu verleihen. Und statt sie an die Alte Brücke zu hängen – auf der massiven Sandsteinbrücke wären die Plätze dafür ohnehin sehr spärlich gesät - hatten clevere Stadtmarketing-Macher vor 10 Jahren die Idee, einen Stein zur Verfügung zu stellen, an den die bunten Vorhängeschlösser gehängt werden können.

Heidelberg: Liebesstein

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Ein Küsschen durch den Liebesstein bringt bestimmt Glück.
Heidelberg: Liebesstein

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Vom Liebesstein an der Alten Brücke hat man einen prima Blick auf das Schloss.
Heidelberg: Nepomukterrasse und Alte Brücke

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Der Brückenheilige Nepomuk wacht am nördlichen Ende der Alten Brücke über das Neckarufer.
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Romantische Geschichte

Stolze dreieinhalb Tonnen wiegt der Findling aus Odenwälder Buntsandstein, und auch zu ihm gibt es eine romantische Geschichte: angeblich stammt er vom Kühlen Grund, einem Waldgebiet oberhalb von Heidelberg, wo einst der berühmte Lyriker Joseph Freiherr von Eichendorff heimlich seine große Liebe Käthchen getroffen haben soll. Ob die Geschichte wahr ist, oder nur ein Marketing-Gag, man weiß es nicht, ein Gedicht Eichendorffs ziert jedenfalls den Stein. „Schaust Du mich aus Deinen Augen lächelnd wie aus Himmeln an, fühl' ich wohl, daß keine Lippe solche Sprache führen kann“ … wirklich sehr romantisch.

Philosophisch unterwegs

Auf der anderen Straßenseite findet sich der Einstieg zum Schlangenweg. Der macht seinem Namen alle Ehre: Auf engen, gewundenen Pfaden führt er zum Philosophenweg, der parallel zum Neckar hoch über den Häusern am Hang ein Postkartenpanorama mit Fluss, Stadt und Schloss bietet. Das ist besonders im Frühling ein durchaus spektakuläre Angelegenheit. An einer der wärmsten Stellen Deutschlands wachsen zahlreiche exotische Pflanzen, von der japanischen Wollmistel über die portugiesische Kirsche, Zitrone und Granatapfel bis hin zur Palme.

Heidelberg: Schlangenweg

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Der Schlangenweg macht seinem Namen alle Ehre: Er führt auf kleinen Treppen und in Kurven hinauf zum Philosophenweg.

Ab vom Schuss

Wer jetzt noch nicht genug gelaufen ist, kann nun noch die ganz große Tour machen: Via Bismarck-Turm oberhalb der Eichendorff-Anlage (ja, der Dichter ist wirklich sehr präsent in Heidelberg) geht es weiter den Heiligenberg hinauf bis zur Thingstätte. Während hier an Wochenenden meist ziemlich viel los ist, hat man unter der meist seine Ruhe. An nebligen Tagen ist der Ort besonders spektakulär und wenn die Sonne scheint, lässt es sich auf den warmen Steinen gut aushalten. Tipp: Vom obersten Rand der Thingstätte ist es nicht mehr weit zur Michaelsbasilika, einer wunderschönen Klosterruine.

Alle unten auf dem Philosophenweg Gebliebenen, setzen sich einfach ein wenig auf eine der zahlreichen Bänke im Philosophengärtchen und lassen sich die Sonne ins Gesicht scheinen, bevor es dann wieder bergab geht, am besten Richtung Neuenheim.

Heidelberg: Thingstätte auf dem Heiligenberg

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Versteckt im Wald hoch über der Stadt ist die Heidelberger Thingstätte ein echter Geheimtipp.

Eine Bootsfahrt, die ist lustig

Wer noch Energie hat, für den ist jetzt eine Bootsfahrt auf dem Neckar vielleicht das Richtige. Hierbei kann man die malerische Umgebung genießen und sich vom sanften Rauschen des Flusses verzaubern lassen. An der Adenauerbrücke gibt es mehrere Bootsverleihe. Ein romantisches Picknick an Bord eines Bootes ist eine besonders schöne Möglichkeit, um einige zweisame Stunden zu verbringen. Und wer es lieber gemütlich hat, nimmt sein Mittagessen einfach in einem der zahlreichen Restaurants der Stadt zu sich.

Eine Bootsfahrt auf dem Neckar ist genau das richtige, um die Stadt aus einer ungewöhnlichen Perspektive zu erkunden.

Ein Küsschen in Ehren …

Als Nachtisch darf natürlich eine besondere Spezialität nicht fehlen: der Heidelberger Studentenkuss. Sein Erfinder Fridolin Knösel, Chocolatier und Konditormeister mit Leib und Seele, bekam des Öfteren Besuch von jungen Damen der vornehmen Pensionate. Die liebten seine süßen Kreationen und gingen dort ein und aus. Sehr zur Freude der Studenten, die nur allzu gerne mit den Naschkatzen angebandelt hätten. Doch die wurden meistens von ihren strengen Gouvernanten bewacht. 

Doch einfallsreich, wie Fridolin Knösel war, dem natürlich manch sehnsuchtsvoller Blick der jungen Leute nicht entging, schuf er eines Tages ein besonders feines Schokoladenkonfekt. Der Studentenkuss war ein ganz unverfänglicher Kuss, und als Präsent überreicht eine Geste der Verehrung – so fein und galant, dass selbst die Gouvernanten nichts dagegen einwenden konnten. Seitdem hat so manche süße Botschaft ihren Effekt nicht verfehlt …

Kurfürstlich

Am Nachmittag wartet dann natürlich noch ein besonderes Highlight: das Heidelberger Schloss. Mächtig über der Stadt thronend bietet die ehrwürdige Ruine einen beeindruckenden Ausblick auf die Altstadt. Am besten lässt man sich die Geschichte der einstigen Kurfürsten-Residenz von Profis näherbringen. Susanne Kahlig und ihr Team von event & eventchen bieten dafür zahlreiche Möglichkeiten. Hoch kommt man entweder zu Fuß oder mit der Bergbahn.

Heidelberg: Schloss

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Das Heidelberger Schloss ist einen Besuch wert.
Heidelberg: Altan und Altstadt

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Magisch: Vom großen Altan des Schlosses ist der Blick auf die Heidelberger Altstadt kaum zu überbieten
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Besonderer Liebesbeweis

Im Schlossgarten wartet die nächste romantische Geschichte: Das Elisabethentor soll Kurfürst Friedrich V. 1615 seiner Ehefrau Elisabeth Stuart als Zeichen seiner aufrichtigen Liebe zum Geburtstag geschenkt haben: Gebaut wurde es angeblich in einer Nacht. Und auf der Scheffelterrasse wartet gleich der nächste spektakuläre Stadtblick, während es sich im weitläufigen Schlossgarten prima verweilen lässt, vielleicht auf der Goethe-Bank, die an den Dichter erinnern soll, der hier einst auch gesessen haben mag. „Dort, wo hohe Mauern glühen, finde ich den Vielgeliebten.“

Heidelberg: Schloss von der Scheffelterrasse aus gesehen

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Sonnenuntergang mit Schlossruine: Zur Abendstunde lohnt sich der Besuch der Scheffelterrasse im Schlossgarten gleich mehrfach.
Heidelberger Schloss

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Heidelberg: Bergbahn

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Mit historischen Wagen hinauf auf die Molkenkur und zum Königstuhl: Die Heidelberger Bergbahn macht es möglich.
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Sonnenuntergang

Eine Fahrt mit der Bergbahn weiter auf den Hausberg Königstuhl ist der nächste Höhepunkt. Weit über der Stadt bietet sich hier oben ein atemberaubender Blick über die Stadt ins Neckardelta bis zu den Pfälzer Bergen. Tipp: Den Sonnenuntergang am besten von hier oben bewundern.

Heidelberg: Sonnenutergang

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Spektakulär: Der Himmel über der Altstadt leuchtet tiefrot

Ausklang

Ein romantischer Tag in Heidelberg endet mit einem Cocktail in einer der vielen Bars in der Altstadt, bevor man zufrieden und erfüllt in sein Hotel zurückkehrt. Kurzum: Heidelberg ist eine wunderschöne Stadt, die für Romantiker viel zu bieten hat. Mit seiner malerischen Umgebung, seinen historischen Gebäuden und der romantischen Atmosphäre ist die Perle am Neckar der perfekte Ort für einen entspannten Tag zu zweit.

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