Konserviert werden kann fast alles, was hierzulande wächst und reift – von A wie Apfel bis Z wie Zwiebel. Der Experimentierfreude sind beim Haltbarmachen keine Grenzen gesetzt. Es zählen die eigenen Vorlieben, einfach querbeet nach Geschmack!
Birne solo oder lieber im Duo mit Kirschen? Gurken pikant oder süß-sauer? Selbst bunte Mischungen – zum Beispiel mit Weißkohl, Rote Beete und Apfel – harmonieren überraschend gut.
Experten unterscheiden drei Grundtechniken: Einkochen und Einmachen, bei denen Obst und Gemüse erhitzt werden, sowie das Einlegen, bei dem Salz und Essig das Konservieren übernehmen.
Video: Was du zum Einkochen brauchst – Die Grundausstattung | Koch ein!
Einkochen oder Einmachen: Was ist der Unterschied?
Während die Zutaten beim Einkochen roh ins Glas kommen, werden sie beim Einmachen bereits vorher verarbeitet – zum Beispiel zu süßer Marmelade oder feinem Chutney. Einkochgläser sind mit Gummiring und Bügelverschluss versiegelt. Wer etwas Einmachen will, nimmt am besten Gläser mit Schraubdeckel.
Bei beiden Methoden müssen die verschlossenen Gläser nach dem Befüllen im geschlossenen Kochtopf mit Wasser erhitzt werden. Die Dauer variiert je nach Inhalt. Für das Konservieren sorgt in beiden Fällen das Vakuum, das während des Abkühlens im Glas entsteht und später beim Öffnen für das typische „Plöpp“-Geräusch sorgt.
Haltbarmachen von Gemüse ohne Kochen: Gut eingelegt, gut aufgelegt
Auch ohne Erhitzen können Hobbyköche heimische Waren wie Gurken, Zucchini, Zwiebeln oder Tomaten genussvoll für mehrere Monate ins Glas bringen. Das gewünschte Gemüse dafür einfach waschen und schneiden. Dann Salz darüber geben und für einige Stunden ziehen lassen, damit das Wasser entweicht.
Danach das Gemüse mit Öl, das vor schädlichen Mikroorganismen schützt, in ein Glas geben und fest verschrauben.
Video: Gemüse einlegen und haltbar machen
Tipp: Die Einlegegläser nach eigenem Geschmack mit Gewürzen verfeinern. Ein Gurkentopf mit Dill, Senfkörnern und Chilli oder das Tomaten-Paprika-Glas mit Petersilie und Feta-Käse lassen warme Sommertage im Winter neu aufleben.
Schon gewusst?
- Cleverer Erfinder: Der Begriff „Einwecken“ geht auf den deutschen Unternehmer Johann Weck zurück, der spezielle Gläser für das Einkochen von Lebensmitteln entwickelt hat.
- Do it yourself: Selbstgemachte Obst- und Gemüsekreationen sind ein toller Geschenktipp. Das Glas einfach mit Tüchlein, Schnur und Etikett verzieren – fertig ist die Überraschung.
Immer sauber bleiben: Genuss, der sich gewaschen hat
Ganz gleich ob Einkochen, Einmachen oder Einlegen: Absolute Hygiene und Sauberkeit sind das A und O für alle, die Obst und Gemüse lecker konservieren wollen.
Gläser müssen daher vor dem Gebrauch unbedingt mit heißem Wasser ausgespült werden. Dies gilt auch für Deckel, Gummiring und alle anderen Küchengeräte, die mit den Obst- und Gemüsedelikatessen in Berührung kommen.
Video: Die 5 häufigsten Fehler beim Einkochen und wie du sie vermeidest | Koch ein!
Achtung: Gummiringe nicht mit Spülmittel reinigen, da sie sonst schnell spröde werden und nicht mehr richtig schließen. Besser einen Schuss Essig ins Spülwasser geben. Obst und Gemüse vor dem Einkochen putzen und kleinschneiden.
Übrigens: Die wertvollen Vitamine bleiben bei Einkochen, Einmachen und Einlegen fast vollständig erhalten. Das ist perfekt, um die kalten Wintertage jederzeit fit und gesund zu überstehen.
Es gibt doch kaum etwas Schöneres, als sich an den eigenen Kreationen zu erfreuen, sie an den Feiertagen im Winter - oder aber das ganze Jahr über - aufzutischen und sie mit gutem Gewissen zu genießen!