Während die Sportler im Verlauf des Wettkampfs auf ihre Gesundheit achten, sind die Fans weniger aufmerksam: Sonnenschutz, Bewegung und gesunde Ernährung kommen leicht zu kurz. „Um fit durch die WM zu kommen, muss man nicht auf das Fußballfest verzichten. Meist reichen schon Kleinigkeiten wie ausreichender Sonnenschutz und eine Kopfbedeckung beim Public Viewing im Freien aus“, rät Dr. Wiete Schramm, Arbeitsmedizinerin bei TÜV Rheinland.

Gesunde Abwechslung auf dem Grill und Snackbuffet

Wenn es aufregend wird, wandert die Hand fast wie von selbst zur Chipstüte oder zu den Erdnussflips. Doch auf Dauer belasten salzige und fettige Knabbereien wie Chips, Flips und Erdnüsse den Magen. Zudem lassen sie die Pölsterchen an Hüfte und Bauch wachsen. „Für Abwechslung sorgen Snacks wie Gemüsestreifen mit Joghurt- oder Gewürzdips, Obst oder auch geröstete Brotscheiben mit verschiedenen Aufstrichen“, weiß Dominique Bialasinski, die als Fachgebietsleitung in der betrieblichen Gesundheitsförderung bei TÜV Rheinland für zahlreiche Unternehmen und Organisationen tätig ist.

Hoch im Kurs steht zur WM die Grillparty. Neben Fleisch schmecken auch Fisch und Gemüse vom Grill. Besonders schonend garen die Leckereien, beispielsweise auch vegetarische Pizzen, auf speziellen Grillsteinen oder in Grillschalen. Sie verhindern zudem, dass Marinade oder Fett in die Glut tropfen und sich beim Verbrennen gesundheitsschädliche Stoffe bilden. Zudem empfiehlt es sich, mariniertes Fleisch vor dem Grillen abzutupfen. Salate mit leichtem Dressing aus Joghurt oder auf Basis einer Gemüsebrühe runden den gesunden Genuss ab. Für süße Abwechslung sorgt ein Obstsalat.

Alkoholfrei – nicht nur für Autofahrer

Viel zu trinken ist bei sommerlichen Temperaturen gesund. Doch es sollten nicht nur Bier, Bowle oder Cocktails sein. Für alle, die auf Alkohol verzichten möchten, gibt es alkoholfreie und zuckerreduzierte Varianten. „Optimal ist es, zusätzlich Mineralwasser zu trinken und auch Fruchtsäfte verdünnt zu genießen“, so Schramm. Für Abwechslung beim Geschmack sorgen Fruchtstücke wie Zitrone, Orange, Limette, Mango, Kiwi oder Apfel im Trinkwasser. Passend zur Farbe der Lieblingsmannschaft ausgesucht, sind sie nicht nur dekorativ und lecker, sondern ein Statement.

Spielpausen bewegt gestalten

Selbstverständlich wird die erste Halbzeit in der Pause diskutiert und über den Verlauf der zweiten Halbzeit spekuliert, Bewegung muss trotzdem nicht zu kurz kommen. Rücken und Gelenken tut es gut, wenn das Gespräch bei einem Spaziergang stattfindet oder die Pause einfach mal zum Aufstehen und Recken genutzt wird. Auch jeder Gang zum Buffet, Kühlschrank oder zur Toilette ist eine Gelegenheit, den Rücken zu entspannen und zu strecken. „Wer emotional beim Spiel mitfiebert, aufspringt und die Arme im Jubel hochreißt, gibt nicht nur seinen Gefühlen Ausdruck, der tut auch seinem Rücken etwas Gutes“, weiß Bialasinski. Selbst im Sitzen ist Bewegung Balsam für den Rücken: Wer immer wieder die Sitzposition wechselt, beugt schmerzhaften Verspannungen vor und entlastet die Wirbelsäule, die bei starrem Sitzen stark und einseitig belastet wird.

Trotz aller guten Vorsätze lässt sich nach einer langen Fußballnacht die Müdigkeit nicht ganz leugnen. Wer morgens schnell wieder fit sein muss, kann mit einer erfrischenden Dusche und einem Spaziergang an der frischen Luft die Müdigkeit vertreiben. Als Fitnesssnacks sind Obststücke, Nüsse und Naturjoghurt ideal.