Was einfach klingt, wirft dennoch viele Fragen auf: Darf ich zum Reinigen Putzmittel verwenden? Wenn ja, welche sind die Richtigen, welche sollten vermieden werden? Wie bewahrt man seine Brille am besten auf und wie sieht es eigentlich mit kleineren Reparaturen aus? Augenoptikermeister Marcus Bernhard hat die wichtigsten Tipps und Tricks.

Spülmittel und kaltes Wasser

„Zuhause eignet sich am besten ein Mikrofasertuch für die grobe, schnelle Reinigung. Um Staub und hartnäckige Verschmutzungen zu entfernen, lässt sich die Brille unter kaltem Wasser mit einem Tropfen handelsüblichen Spülmittel am besten reinigen“, erklärt Augenoptikermeister Marcus Bernhard. Wichtig dabei ist, dass die Brille am Ende gut mit Wasser abgespült wird. Außerdem sollte man ein PH-neutrales Reinigungsmittel verwenden, sonst entsteht ein störender Schmierfilm auf den Gläsern. Fürs Abtrocknen eignet sich am besten ein Mikrofasertuch – das hinterlässt keine Fusseln.

Wie lassen sich Kratzer vermeiden?

Um die Gläser nicht zu zerkratzen und Schlieren zu vermeiden, sollte die Brille keinesfalls mit Kleidung, Taschentüchern, Küchenpapier oder feuchten Reinigungstüchern gereinigt werden. „Das kann zu kleinen Mikrokratzern führen, die die Gläser ermatten lassen. So wird die Brille blind. Außerdem sollte man bei der Reinigung keinen starken Druck anwenden“, verrät Bernhard.
Um Kratzern und Beschädigungen vorzubeugen, wird die Brille am besten in einem Etui transportiert. Beim Absetzen sollte man sie immer auf der Fassung ablegen, um die Gläser zu schonen, empfiehlt der Experte und betont: „Was logisch klingt, ist gerade für Neu-Brillenträger erstmal eine Sache der Gewöhnung.“

Brille liegt zur Reinigung in einem Ultraschall-Gerät

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Professionelle Brillenreinigung mit Ultraschall

Zusätzlich zur regelmäßigen Pflege zu Hause sollte die Brille etwa alle sechs Monate professionell beim Optiker gereinigt werden. „Wir verwenden dazu ein spezielles Ultraschall-Bad, das alle Verschmutzungen vollständig entfernt. Für unsere Kunden ist das natürlich kostenlos und jederzeit ohne Termin möglich“, ergänzt Marcus Bernhard.

Perfekter Durchblick und Sitz

Durch den täglichen Gebrauch ist es ganz normal, dass sich die Passform verändert und die Brille nicht mehr optimal sitzt. „Bei der Anpassung der Brille achten wir auf die Durchblickshöhe der Augen und den Abstand zwischen Auge und Glas. Wenn die Brille beispielsweise schief sitzt, ist das Sehvermögen geschmälert und das wiederum führt zu Kopfschmerzen und Ermüdung. Bei häufigem Tragen kann es auch dazu kommen, dass die Bügel nicht mehr fest genug am Kopf sitzen und die Brille rutscht. Das stört im Alltag natürlich enorm“, erklärt der Augenoptikermeister und ergänzt: „Bei Anpassungen und Reparaturen können Kunden jederzeit ohne Termin zu uns kommen und die Brille neu anpassen lassen, so dass diese wieder den optimalen Sitz hat.“ Auf keinen Fall sollte man versuchen, solche filigranen Arbeiten mit dem heimischen Werkzeugkasten zu lösen. Die Wahrscheinlichkeit, dass man abrutscht und Gestell oder Gläser verkratzt, ist viel zu hoch.

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