Unsere Katzen sind Lebewesen, die eine gewisse tägliche Routine sehr schätzen, deswegen ist ein fester Futterplatz und feste Fütterungszeiten für sie sehr wichtig. Allerdings eignet sich nicht jeder Ort aus Sicht der Katzen für ein unbeschwertes Essvergnügen.

Welche Orte sind als Katzenfutterplatz geeignet?

Grundsätzlich sollte es ein ruhiges Plätzchen sein, ein Ort, an dem die Katzen ungestört und in Ruhe fressen können. Das gilt sowohl für drinnen als auch für draußen. In der Wohnung bietet sich oftmals die Küche an, da dort meist kein Teppichboden liegt und unsere Katzen auch gerne mal kleckern oder ihr Essen rund um den Napf verteilen. Gut ist es, wenn es eine Ecke ist, die der Katze einen eigenen kleinen „Raum“ schafft, wo der Mensch nicht im Zentimeterabstand daran vorbei läuft. Auch die Nähe zu Wasch- oder Spülmaschine ist zu vermeiden, da diese bei Betrieb aus Katzensicht einen Höllenlärm machen.

Katze frisst Hartfutter aus Napf

ISO3000/iStock/Thinkstock

Natürlich brauchen Katzen kein Besteck - ein Napf, der groß genug ist, ist jedoch wichtig. Auch eine Unterlage empfiehlt sich.

Draußen ist die geschützte Ecke wichtig, damit sich die Katze beim Fressen nicht wie auf dem Präsentierteller fühlt und mögliche „Eindringlinge“ die ihr das Futter abspenstig machen wollen, nicht von allen Seiten kommen können. Ideal ist es, wenn die Katze gleichzeitig die Umgebung beobachten kann.

Die Wahl des Napfes

Der Fachhandel bietet inzwischen Näpfe in allen Farben, Formen und Materialien an. Die preiswertesten sind aus Plastik, haben aber den Nachteil, dass sich sehr schnell feinste Risse im Material bilden in denen sich trotz guter Reinigung Keime ansiedeln können. Diese Keime können beispielsweise Kinnakne auslösen. Wenn man Plastiknäpfe benutzt, sollte man sie daher alle paar Monate erneuern.

In der mittleren Preisklasse finden sich Näpfe aus Edelstahl. Bei ihnen besteht die Gefahr der Verkeimung bei gründlicher Reinigung nicht. Trotzdem stehen auch Edelstahlnäpfe in Verdacht, Kinnakne bei Katzen auszulösen. Die teuersten Näpfe sind aus Keramik oder gar Porzellan, bei ihnen besteht diese Problematik nicht. Natürlich kann man aber auch normale Tellerchen oder Glasschalen aus dem eigenen Küchenschrank nehmen.

Wichtig ist vor allem die Form der Futterschale. Schmale und hohe Gefäße sind als Napf nicht geeignet, da die Katze bei ihnen während der Futteraufnahme mit den Schnurrhaaren an die Seiten stößt. Je nach Modell muss sie sich sehr bemühen, um an das Futter heran zu kommen. Das gilt auch für einige Näpfe, die im Fachhandel erhältlich sind.

Je nach "Fresskultur" der Samtpfote bietet es sich auch an, eine gut zu reinigende Unterlage unter den Napf zu legen. Manche Katzen schieben die Nahrung mit der Nase über den Rand des Tellerchens. Andere nehmen einen Happen und legen ihn neben dem Napf ab, um ihn dann in Ruhe zu verspeisen.

Napf und nach Futter bettelndes Katzenbaby

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Wenn die Katze nicht nur gewohnten Zeit gefüttert wird, macht sie sich bemerkbar.

Das Trinkwasser sollte man nicht unmittelbar neben dem Fressnapf anbieten, da manche Katzen in diesem Fall nicht so gut trinken. In der freien Wildbahn haben sie ihre festen Wasserstellen im Revier verteilt, das kann man auch in der Wohnung gut umsetzen.

Feste Fütterungszeiten oder Futter zur freien Verfügung?

Zu dieser Frage gibt es zwei unterschiedliche Theorien. Die eine besagt, dass Katzen in der Natur öfters am Tag kleine Beutetiere fangen und dem entsprechend auch öfters am Tag die Möglichkeit zur Nahrungsaufnahme haben sollten. Auch kann man beobachten, dass Katzen, wenn sie nach der Hälfte der Maus satt sind, diese verscharren und später wieder ausbuddeln, um sie weiter zu verspeisen.

Die andere behauptet, dass Katzen mit freiem Zugang zu Futter kein Hungergefühl mehr entwickeln, weil sie das Futter ständig riechen. Sie müssen aufgrund des Verhaltens Ihrer Katze selbst entscheiden, was bei ihr am besten passt. Wenn Sie sich dazu entscheiden, Ihrer Katze mehrmals am Tag Futter anzubieten, sind feste Fütterungszeiten angebracht. Diese geben der Katze eine gewisse Routine und Sicherheit. Nach einiger Zeit werden die Katzen auch zur Fütterungszeit bereit stehen und (teils lautstark) auf ihre Mahlzeit bestehen.

Für Kitten und kranke Tiere reicht auf jeden Fall eine zweimalige Fütterung am Tag nicht aus. Für junge Katzen bis zum ersten Lebensjahr hat sich die All-You-Can-Eat-Variante bewährt, damit die Jungtiere ein Sättungsgefühl entwickeln können. Für verfressene Katzen, die ihr natürliches Sättigungsgefühl verloren haben, ist Futter zur freien Verfügung ungünstig. Sie neigen dazu, sich zu überfressen und sich nach der Nahrungsaufnahme zu übergeben.

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